Exo Rally Championship: Sechs-Räder-Rallye in der bezaubernden Kälte des unendlichen Alls
XOXO.
Ich hoffe, ihr seht es mir nach, dass ich mit Exo Rally Championship schon wieder eine Steam-Demo vorstelle, nachdem ich gerade erst den ebenfalls als Demo gedachten Prolog von Japanese Drift Master hervorgehoben habe. Aber genau wie das Rutschen über fernöstlichen Asphalt hat es mir auch das Fahren und Schweben auf fernen Planeten auf eine Weise angetan, die mich ausgesprochen neugierig auf das fertige Spiel macht.
Das macht nämlich schon jetzt eine Menge Laune, weil die Entwickler die Sache mit dem Weltall und der Rallye angenehm ernst nehmen. Immerhin muss man den Wagen nach der Zieleinfahrt auch noch sicher zum Stehen bringen, sollte den im Setup manuell bestimmten Spritverbrauch im Auge behalten, verschafft sich aus der Sicht einer Drohne einen Überblick vom kommenden Abschnitt – ja, man kann die Drohne sogar crashen, wenn man sie dabei hart genug auf den Boden setzt.
Lasst euch davon nicht abschrecken! Exo Rally Championship ist keine beinharte Simulation. Es ist nur kein Racer für den Sonntagsausflug. Und deshalb hat es schon seinen Sinn, dass man von der Drohne aus eine Route sowie Gefahrenstellen markieren kann. Der sechsrädrige Rover (in der Demo steht erst mal nur dieses Fahrzeug zur Verfügung) nimmt nämlich ordentlich Schaden, wenn man zu schnell über eine Kuppe der wüsten „Mond“landschaften springt und ihn anschließend nicht wieder sanft auf den Boden setzt, indem man das Vehikel über kleine Triebwerke schwebend balanciert.
Besser wäre es sogar, wenn man es vor einer Bodenwelle mit den Düsen gen Boden drückt, damit es hinter der Kuppe gar nicht erst an Höhe gewinnt. Aber soll man zusätzlichen Treibstoff dafür in den Tank füllen oder fährt man lieber leicht und vorsichtig? Auch die Reifenwahl spielt eine Rolle und nimmt der Schaden mal ein allzu großes Ausmaß an oder landet der Rover mit leerem Tank auf dem Dach, ruft man den Reparatur-Flieger des Teams. Man könnte ihn dann auch wieder mit den Düsentriebwerken drehen. Das kostet allerdings eine Menge Sprit.
Erdacht hat das alles Jay Weston, der mit Exo One schon eine Reise über ganz ähnliche Himmelskörper entwickelt hat. Nur flog und rollte man damals als Kugel beziehungsweise ovaler Gleiter umher, womit ich leider wenig anfangen konnte. Ob das nur eine Fingerübung des damals noch solo arbeitenden Weston war? Bei der exoplanetaren Rennsport-Erkundung ist sein Team nun immerhin dreimal so groß.
Auf jeden Fall genießt man hier, zumindest theoretisch, eine ähnlich große Freiheit beim Befahren der vor jeder Rallye prozedural erstellten Planetenoberflächen. Straßen gibt’s dort ja keine – dafür aber stille, lichtdurchflutete Horizonte, in denen riesige Monde oder andere Himmelskörper tauchen, während Meteoriten vom nicht vorhandenen Himmel fallen. Ich liebe diese Atmosphäre sehr und hoffe, dass mich das fertige Exo Rally Championship zu einem noch nicht genannten Termin im kommenden Jahr ähnlich fesseln kann, wie es die frisch veröffentlichte Demo gerade tut.