Skip to main content

EyePet

Licht und Schatten

Erinnern wir uns einmal an die EyePet-Vorschau von Ende August zurück, in der ich im Fazit die Zielgruppen definierte. Ja, EyePet ist etwas für Frauen. Für Kinder. Für all jene, die ein Faible für überaus niedliche, kleine Kreaturen hegen. Die Tiere im Allgemeinen lieben. Nach geraumer Zeit mit Schnuff, dem Bruder von Stubs, möchte ich diese Truppe noch etwas erweitern.

EyePet ist gedacht für Menschen, die in nahezu perfekt ausgeleuchteten Räumen hausen, genügend freie Fläche in ihrem Wohnzimmer schaffen können und entweder einen kniehohen Fernsehschrank besitzen oder gewillt sind, aus allen möglichen Sachen, bei mir waren es die DS-Verpackungen meiner Kinder, ein Konstrukt zu bauen, auf dem die EyeToy-Kamera positioniert wird.

Sollte insbesondere das erste, nämlich die richtigen Lichtverhältnisse, nicht gegeben sein: Finger weg vom EyePet. Ihr erspart euren Kindern und euch jede Menge Gekreische und Gemotze. Bei zu spärlicher Lichtquelle registriert die Kamera nur sehr schwer die Bewegungen, die ihr mit der beigelegten „magischen Karte“ vollführt. Und bei zu viel Helligkeit, beispielsweise wenn euer Fernseher nahe des Fensters steht und die Sonne blendet oder ihr versucht, von allen Seiten mit massiven Strahlern nachzuhelfen, läuft kaum bis gar nichts.

Erfreut sich euer Wohnbereich indes den bestmöglichen Voraussetzungen, tritt wiederum ein gänzlich neuer Störfaktor auf. Bei einer Höhe von 60cm und der Prämisse, dass die Kamera geradewegs nach unten gen Boden zeigt – das wird euch vom Herrn Professor vor der Geburt des EyePets diktiert, seines Zeichens ein realer Schauspieler, der tagtäglich einige Tipps und Anleitungen zum Besten gibt – seht ihr in der Mattscheibe nicht euer liebliches Antlitz, sondern lediglich eure ausgestreckten Beine und ein Stück des Oberkörpers. Schlecht für die Illusion.

Also, Rat von mir: Schlagt die Installationsanweisungen in den Wind und macht es wie folgt: Rückt euren Wohnzimmertisch direkt vor den Fernseher. Packt ein weißes Tischtuch drauf oder irgendeine sehr helle Unterlage (erhöht den Kontrast) und klebt die Kamera wahlweise oben auf den Fernseher - sofern ihr etwas kleineres als einen 50Zöller euer Eigen nennt. Oder baut euch vor dem TV-Gerät ein ca. ein Meter hohes Türmchen. Alles natürlich immer gemessen an der Höhe eures Tisches/Fernsehers. Anschließend richtet die Kamera auf den Tisch aus, bis die magische Karte – die Position wird vom Spiel angezeigt - von einem blauen Kreis umgeben ist.

EyePet – HD-Trailer

Resultat: Die EyeToy-Kamera erfasst fortan sämtliche Aktionen ohne Murren und Knurren und ihr könnt euch der Hege, Pflege und des regulären Umgangs mit eurem neuen Mitbewohner vollkommen hingeben. Nun ja, zumindest bis das Äffchen müde ist beziehungsweise die Anzahl der Aufgaben, die ihr pro Tag gereicht bekommt, bestanden sind. Aber beginnen wir ganz von vorne. Das EyePet versteht sich, wie bekannt, als virtuelles, ungemein niedliches Haustier, das sein Dasein auf eurem Fernsehbildschirm fristet, während ihr vor der Kamera etwaige Bewegungen mit der Hand beziehungsweise beiden Händen vollführt.

Streicht ihr zum Beispiel in einiger Entfernung hin und her, wetzt es herbei und will mit euren Fingern Fangen spielen. Haltet ihr die Hand ein Stück weit oberhalb seiner Position, ergo in der Luft, springt es hoch. Versucht ihr es anzustubsen, kippt es um oder hüpft schnell zur Seite. Und ahmt ihr Streichelbewegungen nach, schnurrt es zufrieden wie eine Katze, rollt sich nach einiger Zeit auf den Rücken, verlangt nach einem Bauchkraulen und driftet dann kurz ins Schlummerland ab.

Das alles funktioniert erstaunlich intuitiv, eben genau so, wie man es vom Umgang mit normalen Haustieren gewohnt ist. Und jeder, der einmal mit einem jungen Hund oder einer jungen Katze gespielt hat, weiß, wie unterhaltsam das sein kann. Speziell für Kinder. Damit es dennoch nicht auf Dauer langweilig wird, offeriert euch das Spiel hinter dem „Spielzeug“ diverse Herausforderungen sowie reguläre Aktionen. Zu Beginn, also dem ersten von insgesamt fünfzehn Tagen (nicht auf echte Tage gemünzt), seid ihr noch auf einige wenige Handlungen beschränkt.