F1 2017: Klassischer Ferrari im Spiel ist anscheinend das Werk eines Modders
Und der erstellte den Wagen für Assetto Corsa.
Codemasters' F1 2017 enthält in diesem Jahr eine Reihe klassischer Fahrzeuge, aber eines davon scheint das Werk eines Modders zu sein.
Der Ferrari F2002 von Michael Schumacher wurde von Modder Somchith Vongprachanh im vergangenen Jahr für das Rennspiel Assetto Corsa nachgebaut (via Rock, Paper, Shotgun Deutschland).
Nachdem er im Mai einen Trailer zum Rennspiel mit diesem sah, dachte er sich, dass das darin erkennbare Fahrzeug Ähnlichkeiten zu seiner Arbeit aufweist. Damals schrieb er: "Ich wollte nicht glauben, dass Codemasters meine Arbeit geklaut hat, schließlich ist es ein bekanntes Entwicklerstudio. Sie haben Leute, die solche Sachen für sie modellieren, richtig?"
Später stieß er jedoch auf eine Artstation-Seite eines Senior Artist von Codemasters mit einigen Assets zu F1 2017, darunter auch das Modell für dieses klassische Fahrzeug. Er lud es runter und schaute es sich genauer an.
"Das Drahtgittermodell war ein klarer Indikator dafür, dass es tatsächlich mein Modell des F2002 war, an dem ich monatelang gearbeitet habe. Ich sah, dass nahezu all seine Entscheidungen meinen eigenen entsprachen", sagt er.
Diese Artstation-Seite ist mittlerweile nicht mehr erreichbar und in einer vermeintlichen Antwort des Mitarbeiters spricht dieser davon, dass die Arbeit das Modders eine "exzellente Referenz für uns" war. Zudem habe er ihm offenbar "als Geste des guten Willens" angeboten, ein Exemplar des Modells von der Turbosquid-Seite des Modders zu kaufen. Dabei handelt es sich um eine Seite zum Tausch von Assets, wo das Modell 159 Dollar kostet.
"Während der Entwicklung der historischen Fahrzeuge haben wir unzählige Referenzmaterialen und Bilder verwendet. Wir möchten betonen, dass das Modell im Spiel eine Kreation unseres Studios ist und von Ferrari und dem Formula One Management vollständig zugelassen wurde", heißt es in einem Statement von Codemasters.
RPS hat aber bei verschiedenen 3D-Modellierern nachgefragt, wie wahrscheinlich es ist, dass sich zwei Modelle unterschiedlicher Personen so sehr ähneln. Andreas Jörgensen, der an The Stanley Parable und The Signal From Tolva gearbeitet hat, sowie AJ Jeffries vom CGI-Studio MDI Digital stimmen beide darin überein, dass ein solcher Zufall eher unwahrscheinlich ist.
Wie es diesbezüglich weitergeht, bleibt nun erst mal abzuwarten.