Wie gut spielt sich F1 24? Der neue Teil im Technik-Check
Eingeschränkte technische Innovationen.
Seit der vergangenen Woche ist das neue F1 24 erhältlich. Der jährliche Release eines neuen F1-Spiels stellt eine Herausforderung dar, weswegen sich der diesjährige Teil der Reihe eher als eine iterative Weiterentwicklung präsentiert.
Dennoch gibt es wichtige Verbesserungen, etwa die komplett überarbeiteten Strecken, darunter Silverstone und Spa. Auch die Fahrer wurden neu eingescannt, um ein aktuelleres Abbild zu schaffen, inklusive verbesserter Haardarstellung. Digital Foundry hat sich den neuen Teil im Technik-Check näher angeschaut.
Wie sehr unterscheidet sich F1 24 von F1 23?
Codemasters setzt weiterhin auf die bewährte EGO-Engine, die skalierbar und Cross-gen-fähig ist und auf PC und neueren Konsolen Raytracing unterstützt. Die Frage bleibt jedoch, ob diese Engine ein echtes Next-Gen-F1-Erlebnis bietet oder nur geringfügige Unterschiede zum Vorjahr aufweist?
In diesem Jahr fällt der Story-Modus Braking Point weg, stattdessen liegt der Fokus auf dem Karrieremodus, der nun neue Zwischensequenzen zwischen den Rennen bietet. Diese Sequenzen zeigen die neu modellierten Fahrer, die genauer ihren realen Vorbildern entsprechen. Verbesserte Haut- und Augenshader sowie eine verbesserte Haardarstellung sorgen für ein authentischeres Erscheinungsbild. Lewis Hamilton und Fernando Alonso, deren Haare zuvor durch Teamkappen verdeckt waren, können nun ihre Haare frei zeigen. Insgesamt werden alle Details, von Sommersprossen bis zu Lichtreflexionen, realistischer dargestellt.
Vier Strecken wurden dieses Jahr komplett überarbeitet: Silverstone, Circuit de Spa, Lusail International Circuit und Jeddah Corniche Circuit. Diese Überarbeitungen umfassen neue Materialien für Asphalt, Kies und Metallbarrieren sowie modernisierte Off-Track-Details, wie Bäume und Gebäude. Die Anpassungen führen dazu, dass sich Streckenabschnitte, wie die Eröffnungs-Schikane von Spa, anders anfühlen als im Vorjahr. Die Modernisierung dieser Strecken sorgt für ein frischeres und realistischeres Rennerlebnis.
Plattformvergleiche von Digital Foundry zeigen, dass F1 24 auf allen Systemen gut abschneidet. PS5 und Series X bieten eine native 4K-Auflösung mit dynamischer Anpassung auf 1800p, während die Series S 1080p anpeilt. Alle Konsolen halten 60 fps im Rennbetrieb, jedoch fehlt der Series S der 120-fps-Modus. Raytracing wird auf Konsolen nur in Menüs und Zwischensequenzen genutzt, was oft zu Performance-Einbußen führt. Während des Rennens wechselt das Spiel zu traditionellen Rendering-Methoden, um stabile 60 fps zu gewährleisten.
Die PC-Version bietet das umfassendste Raytracing-Erlebnis, was sich besonders bei Reflexionen und Schatten bemerkbar macht. Ray-traced Reflexionen und Schatten wirken natürlicher und realistischer, während SSR-Techniken auf Konsolen einige Limitierungen aufweisen. Ray-traced Ambient Occlusion und DDGI füllen Ecken und Kanten im Cockpit realistischer aus. Trotz dieser Einschränkungen bleibt die Performance auf Konsolen während der Rennen stabil bei 60 fps, nur die Zwischensequenzen leiden unter niedrigen Frameraten. Insgesamt ist F1 24 für Digital Foundry eine solide, wenn auch iterative Fortsetzung der Serie, im nächsten Jahr hofft man jedoch auf größere Innovationen.