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FaceBreaker

Fresse polieren in Comic-Grafik

Selbstverständlich gibt es ebenso ein paar normale Spezialmanöver, die nicht gleich in einem FaceBreaker resultieren, aber dennoch mehr Schaden als eine Standardattacke verursachen. Diese Fähigkeiten unterscheiden sich wiederum von Charakter zu Charakter, am Ende steht jedoch stets das gleiche Ziel: Dem Gegner kurzfristig die Sterne um den Kopf kreisen zu lassen. Wenn das der Fall ist, hat man eine besonders gute Chance, seine Energieleiste aufzufüllen und zu einem FaceBreaker anzusetzen.

Letztendlich hängt es also davon ab, wer seinen Kämpfer am besten beherrscht, am schnellsten die Tasten drückt und am effektivsten agiert. Besonders gegen menschliche Mitspieler sorgt das für Laune. Und zwar nicht nur online, sondern ebenso an einem Bildschirm mit bis zu sechs Teilnehmern – und gerade mal zwei Controllern. Im Spielmodus „Couch Royal“ eröffnet man ein Turnier, in dem man abwechselnd gegeneinander antritt.

Der Sieger darf dabei jeweils im Ring bleiben und gegen den nächsten Herausforderer antreten. Wer zuerst die vorher festgelegte Zahl an Köpfen erreicht, gewinnt auch den Wettbewerb. Nebenbei hat FaceBreaker noch mehrere Community-Features im Gepäck. Es ist etwa möglich, Videos auf die Website von EA Sports hochzuladen. Zusätzlich lassen sich erstellte Boxer und/oder deren Köpfe down- und uploaden.

Charaktere

Was der Ausrichtung von FaceBreaker den nötigen Schliff verleiht, ist die optische Aufmachung des Titels. Trotz des Comicstils kommt im Geschehen immer noch nötige die Härte zum Tragen. Soll heißen: Wie vormals angekündigt, hinterlassen die Gefechte deutliche, unschöne Spuren in den deformierten Gesichtern der Kämpfer. Hier ein geschwollenes Auge, dort ein schief hängender Kiefer, diverse Blutergüsse und dicke Lippen.

Für Abwechslung sorgen indes die unterschiedlichen Schauplätze, an denen der Boxring aufgestellt wird – darunter Spielhalle, Flugzeughangar oder einfach im Freien unter blauem Himmel. Alles in allem hat EA Sports hier eine stimmige Umgebung geschaffen, die perfekt auf das Spielgeschehen abgestimmt ist. Abgerundet wird der technische Aspekt von einem Sportspiel-typischen Soundtrack mit mehr oder weniger bekannten Bands.

Anfangs wurde ich mit FaceBreaker ehrlich gesagt nicht so recht warm. Ich schaffte nicht mal den ersten Gürtel und bekam ständig auf die Fresse. Je mehr man sich aber in die unterschiedlichen Angriffs- und Verteidigungsmanöver einarbeitet, desto besser behauptet man sich nach kurzer Zeit gegen die KI-Widersacher, lernt alle Manöver kennen und haut sie zu Boden.

Noch sieht das Gesicht recht normal aus.

Was mir persönlich nicht so gut gefällt, ist die Möglichkeit, bereits nach wenigen Sekunden einen FaceBreaker erzielen zu können. Mit viel Pech liegt man so zu Beginn der Runde schon K.O. am Boden und darf vorherige Kämpfe erneut absolvieren. Abgesehen davon liefert EA Sports jedoch ein grundsolides Beat 'em up ab, das sich mit seinem eigenen Stil wohltuend von der Konkurrenz abhebt. Soviel kann man wohl anhand der nahezu fertigen Preview-Version schon jetzt sagen.

Gleichzeitig sollte man sich davon aber auch nicht abschrecken lassen. Hinter der Comic-artigen Fassade steckt ein knallhartes Spiel. Immerhin rammt der eine oder andere Boxer das Gesicht seines Gegenübers durchaus mal mit einem Sprung aus zwei Metern in den Boden. Beat 'em up-Freunde werden mit FaceBreaker also sicherlich viel Freude haben – sofern ihnen der Stil zusagt.

FaceBreaker steigt ab dem 4. September für Xbox 360 und PlayStation 3 in den Ring. Eine Demo ist bereits jetzt erhältlich.

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Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
In diesem artikel

FaceBreaker

PS3, Xbox 360

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