Fallout 76 als Ghul: So verändert die Ghulifizierung euer Abenteuer im Ödland
Fallout 76: Das Ghul-Update kommt Anfang 2025! Spielbare Ghule, neue Perk-Karten und der Raid 'Strahlende Tiefen' bringen frischen Wind ins Ödland.
Seit seinem durchwachsenen Start 2018 hat sich Fallout 76 zu einem stetig wachsenden Online-Rollenspiel entwickelt. Mehr als 21 Millionen Spielende hätten mittlerweile das Ödland erkundet und dabei beeindruckende 51,5 Millionen C.A.M.P.s errichtet, so Bethesda. Die Entwickler haben das Spiel mit regelmäßigen Updates immer weiter verbessert, zuletzt mit der Erweiterung “Strahlende Tiefen”. Mitte November lud Bethesda zum Ghoulification-Event im Londoner Bethesda-Studio, wo ich das nächste große Feature des Spiels selbst ausprobieren durfte: Die spielbaren Ghule, die Anfang 2025 ihren Weg ins Spiel finden sollen. Und ich muss sagen: Die Ghulifizierung verändert so einiges.
Ghulifizierung: Der Weg zur neuen Existenz
Der Weg zur Ghulifizierung beginnt für alle Spielende ab Stufe 50 – was ich ein wenig doof finde.Nicht wenige mich eingeschlossen, verspüren sicher den Reiz, schon als Ghul zu starten, anstatt sich 50 Stufen hochzuspielen, um sich seiner kleinen "kosmetischen" Behandlung zu unterziehen. Denn erst dann wird eine spezielle Quest freigeschaltet, die nicht nur erzählerisch recht witzig inszeniert ist, sondern auch einige moralische Entscheidungen bietet, die ich aufs Vollste ausgekostet habe und echt mochte. Sie folgte stilsicher dem satirischen Humor, für den die Fallout-Reihe bekannt ist. Bethesda schafft es hier, die Transformation zu etwas Besonderem zu machen – Ghul zu werden hat nämlich spielerische Konsequenzen, die echten Freaks der Radioaktivität gefallen dürften.
Als Ghul ist der Spieler immun gegenüber Strahlung. Ein Vorteil, der im Ödland nicht zu unterschätzen ist – plötzlich werden verstrahlte Gebiete, die früher gefährlich waren, zu sicheren Häfen. Doch das ist nicht alles, denn Strahlung wird zur Ressource, die ihr nutzt , um Gesundheit wiederherzustellen und einzigartige Fähigkeiten zu aktivieren. Besonders interessant ist die Verwilderungsanzeige, die Hunger und Durst ersetzt. Leert sich die Anzeige, besteht die Gefahr – oder für manche vielleicht die Chance – der Verwilderung. In diesem Zustand verhält sich euer Ghul genauso wie die wilden Ghule im Spiel, was zu temporären Boni, aber auch zu Kontrollverlust führen könnte. Also mit Vorsicht genießen, meine Freunde!
I was a Ghul, and I liked it
Optisch bietet die Ghulifizierung viel Raum zur Individualisierung. Die User können die Hauttextur ihres Ghul-Charakters anpassen, Narben und Verfall hinzufügen oder eher dezente Veränderungen wählen. Diese kosmetischen Optionen haben einen ganz eigenen Charme und zeigen euch die Auswirkungen vom täglichen Verzicht auf Sonnenmilch. Folge: Ihr seid faltiger als ein Nilpferd-Hintern.
Ein besonders spannender Aspekt der Ghul-Mechanik ist die Reaktion der NPCs und Fraktionen. Anders als Menschen müssen Ghule damit rechnen, dass sie in der Spielwelt anders behandelt werden. Was für mich ein spannender Ansatz ist. Leider konnte ich dies nicht wirklich testen, bin mir aber sicher, dass Bethesda durch ihr Können und ihren Humor diesen Zusammenstoß gut ausarbeiten wird. Die Stählerne Bruderschaft, bekannt für ihre radikale Sichtweise auf Mutationen, verhält sich etwa feindselig, wie Bethesda verriet. In Gesprächen und Quests können so neue Herausforderungen und Dialogoptionen entstehen, die bisher nicht zugänglich waren.
Interessant ist auch die Möglichkeit, die eigene Ghulifizierung in der Welt zu verheimlichen. Durch entsprechende Kleidung und Verhalten lässt sich der Status verschleiern, was euch mehr Kontrolle über ihre Rolle im Ödland gibt. Sollte man jedoch seinen "kosmetischen" Eingriff bereuen, bietet Bethesda einmal die Möglichkeit, die Transformation einmalig kostenlos rückgängig zu machen.
Neue Perk-Karten: Frische Strategien für das Ödland
Während das Ghul-Update Anfang 2025 erscheint, hat Bethesda schon zuvor die Community überrascht: Mit dem letzten Update wurden völlig neue Perk-Karten ins Spiel integriert – ein Schritt, den Bethesda lange Zeit nicht gehen wollte. Die Karten sind nicht exklusiv für Ghule gedacht, sondern erweitern das Gameplay für alle Builds und Spielstile.
Highlights der neuen Perk-Karten:
- Bloodsucker: Blutsäckchen stillen Durst, heilen doppelt und verursachen keine Strahlung. Besonders nützlich in verstrahlten Regionen.
- Cannibal: Der Verzehr von Feinden wie Ghulen, Supermutanten oder Scorched stellt sowohl Gesundheit als auch Hunger wieder her. Perfekt für Survival-Fans.
- Serendipity: Bei niedriger Gesundheit besteht eine Chance, Angriffen auszuweichen – ideal, um brenzlige Situationen zu überleben.
- Adamantium Skeleton: Verringert Gliederschäden, sodass Spieler:innen länger kampfbereit bleiben.
- Junk Shield: Erhöht Resistenzen basierend auf der Menge des mitgeführten Schrotts – ein echter Vorteil für Messies und C.A.M.P.-Bauende.
- Night Eye: Gewährt Nachtsicht beim Schleichen – ein Segen für Stealth.
- Hard Bargain: Verbessert die Charisma-Werte beim Handeln mit NPC-Händlern. Ein Must-have für beste Deals.
Solltet ihr alle neuen Perk-Karten sehen wollen, könnt ihr das in diesem Beitrag auf Instagram vom offiziellen Fallout-Account.
Der Raid Strahlende Tiefen
Während die spielbaren Ghule Anfang 2025 kommen, erschien das Update zum Raid Strahlende Tiefen bereits am 03.Dezember 2024 und bringt den MMO-inspirierten Raid ins Spiel. Der Schauplatz ist ein verlassenes Enklave-Forschungslabor, in dem die Wissenschaftler einst die Verbreitung von Ultrazit untersuchten. Für Teams von bis zu vier Spielenden stellt der Raid eine große Herausforderung dar.
Die fünf Begegnungen des Raids
- Wächterkampf: Ein Boss, der euch an eure Grenzen bringt.
- Der Bohrer: Ein Teamspiel, bei dem der Bohrer gegen Grubenhauer verteidigt werden muss und Materialien gesammelt werden müssen, um diesen zum Laufen zu bringen. Gleichzeitig treibt der Pirscher die Spieler in die Enge.
- Enklaven-Einheit Epsilon: Eine Gruppe hochrangiger Gegner, darunter Geier, Luchs und Bluthund.
- Pirscher-Offensive: Spielende nehmen den Kampf mit dem Pirscher und seinen Verbündeten auf.
- Ultrazithorror: Ein finaler Bosskampf, der Teamwork und Strategie erfordert.
Mein Eindruck vom Ghoulification-Event
Beim Anspielen der Erweiterung im Bethesda-Studio wurde schnell klar: Die Ghulifizierung soll mehr als nur eine neue Spieloption sein. Sie verändert die Art und Weise, wie Fallout 76 gespielt wird. Besonders beeindruckt hat mich die Integration von Strahlung als Ressource. Ich mochte die Idee, mal eine andere Perspektive auf das Spiel zu haben, und die Möglichkeiten, groteske Dinge zu tun, wie den Verzehr von verwesten Leichen oder radioaktivem Wasser – was mir besonders bei Kämpfen in Gewässern viel genützt hat. Die Verwilderungsanzeige habe ich leider nicht erlebt, aber ich würde es jedem empfehlen, der Interesse hat, den Ghul mal richtig rauszulassen, das zu testen.
Die spielbaren Ghule sind ein cooler Schritt, der die Fallout-Formel umkrempelt und neue Möglichkeiten eröffnet. In Kombination mit den neuen Perk-Karten und dem Raid Strahlende Tiefen zeigt Bethesda, dass sie weiterhin daran arbeiten, Fallout 76 auf die nächste Stufe zu heben. Das Ghoulification-Event hat gezeigt: Diese Erweiterung könntenicht nur Veteranen begeistern, sondern könnte auch neue Gamer (wie mich) ins Ödland locken.