Fallout: New Vegas – Old World Blues
Verrückt und unterhaltsam
Besonders die Item-Sammler unter euch können sich hier auf jede Menge neues und vor allem äußerst nützliches Inventar freuen, denn die frischen Waffen, die ihr so findet, hauen ordentlich rein. Nahkämpfer bekommen unter anderem mit der Proton Axe ein durchschlagskräftiges neues Spielzeug, das K9000-Cyberdog-MG zerlegt zuverlässig Feinde und der Sonic Emitter eignet sich nicht nur gut gegen mechanische Feinde, sondern kann auch Kraftfelder ausschalten, was in einigen Missionen auch erforderlich ist oder euch Zugang zu weiteren Kisten und dergleichen ermöglicht - und das sind nur drei der vielen Waffen.
Alles in allem sind die Sachen, die ihr hier bekommt, so nützlich, dass es fast eine Schande ist, diesen DLC erst zum Ende eines New-Vegas-Durchgangs zu absolvieren. Obsidian empfiehlt jedenfalls, dass ihr mindestens Stufe 15 erreicht, bevor ihr euch auf den Weg in die Denkfabrik macht. Und diesen Rat solltet ihr auch beachten, denn zuweilen stellt euch der DLC vor wirklich herausfordernde Situationen.
Ebenso gibt es viele Sprachherausforderungen und ähnliche Optionen, die ihr insbesondere mit einem hochgelevelten Charakter einfacher absolviert. Mit Old World Blues erhöht sich außerdem das Level-Cap um weitere fünf Stufen und passend dazu bekommt ihr natürlich auch wieder einige neue Perks geboten, zum Beispiel "Them's Good Eatin". Tötet ihr damit ein lebendes Wesen, besteht eine 50-Prozent-Chance, dass ihr beim Looten Heilitems findet.
Apropos "Heilung". In eurer Basis in der Denkfabrik findet ihr auch einen Auto-Doc, der nicht nur eure Wunden versorgt, sondern eure mechanischen Bestandteile wieder entfernen oder weitere Modifikationen installieren kann, mit denen ihr verschiedene Boni erhaltet. Ebenso könnt ihr euer Aussehen beziehungsweise eure Frisur verändern oder eure Werte neu verteilen. Roboter Muggy verwandelt unterdessen nutzlose Items in Munition und selbst die Lichtschalter, die übrigens über ihre eigenen Persönlichkeiten verfügen, können das Licht verändern, um euch weitere Boni zu verschaffen.
Überhaupt sprecht ihr im DLC eigentlich nur mit Robotern. Andererseits sind die Unterhaltungen mit der Jukebox, dem Toaster, oder gar dem Waschbecken mehr als unterhaltsam und lohnenswert – nicht zu vergessen euer brandneuer Anzug, der immer mal wieder Kommentare abgibt ("Magst du mich?") und euch praktischerweise automatisch heilt oder bufft – sofern Stimpaks beziehungsweise Med-X vorhanden sind. In dem Zusammenhang lohnt sich auch der Epilog in Form der Diashow zum Ende. Der ist recht lang ausgefallen, erzählt euch aber, was mit all den einzelnen Robotern und so weiter passiert. Einfach wunderbar.
Ich muss zugeben, dass meine Erwartungen nach den ersten beiden New-Vegas-DLCs doch ein wenig gedämpft waren, aber erfreulicherweise hat Old World Blues dafür umso mehr eingeschlagen. Das dritte Download-Paket ist von Anfang bis Ende unterhaltsam, bietet euch für 800 Microsoft Punkte beziehungsweise 9,99 Euro viele neue Inhalte und Spielstunden und sollte eigentlich von keinem Spieler, der mit New Vegas Spaß hatte, verpasst werden. Insofern: Klare Kaufempfehlung.
Old World Blues ist ab sofort für die Xbox 360, den PC und die PlayStation 3 zu haben.