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Far Cry 2

Teil 3: Das Ende der Menschlichkeit

Fortsetzung von Teil 2.

Josip Idromeno: Das Ende der Menschlichkeit

Das Töten ist eine Kunst, die nicht jeder beherrscht. Mal abgesehen von der moralischen Komponente, muss man ganz genau wissen, wo und wie man einem Menschen verletzen kann. Ich für meinen Teil kann mir nicht mal im Traum vorstellen, solch eine schreckliche Gewalttat zu begehen, aber in der Welt von Far Cry 2 sieht die Sache ganz anders aus. Josip zum Beispiel hat es in dieser Diziplin zur Meisterschaft gebracht. Unser Protagonist ist der Veteran vieler Kriege und hat Erfahrung in diesem dreckigen Geschäft. Genau wie für seine Gegner ist ein Menschenleben nur eine Hürde, die es mit brutaler Effizienz zu überwinden gilt.

So sind die APR-Soldaten, die sich in der kleinen Basis aufhalten, nur Bauern in einem makabren Schachspiel. Nach dem Ausspionieren räumt Ihr sie durch geschicktes Stellungsspiel und zielgenaue Schüsse aus dem Weg. Den Anfang macht die Besatzung des Maschinengewehrs. Mit gezielten Kopfschüssen wird der erste Gegner ausgeschaltet, der zweite bekommt eine Handgranate vor die Füße geworfen. Die Explosion schleudert ihn nicht nur durch die Luft, sondern alarmiert auch die restlichen Kämpfer. Mit blitzenden Läufen beginnen sie ihren tödlichen Tanz und bewegen sich langsam auf meine Stellung zu.

Da die stets menschlichen Gegner wenig Abwechslung bieten, liefert Far Cry 2 dutzende Taktiken und Werkzeuge, um sie zumindest aufsehenerregend und explosionsgewaltig um die Ecke zu bringen. Logischerweise eignet sich nicht jeder Schießprügel für jede Auseinandersetzung. Der Flammenwerfer ist in diesem Fall, auf große Entfernung und ohne Grasbewuchs, relativ nutzlos. Hier wäre die Panzerfaust der UFLL-Seite deutlich hilfreicher, um die Feinde aus der sicheren Distanz mit wuchtigen Explosionen über den Jordan zu schicken.

Die Ruhe nach dem Sturm

Da sie mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht zur Verfügung steht, muss wohl ein Benzinfass genügen. Einfach ein paar gezielte Kugeln in die rote Tonne jagen und das Opfer vergeht mitsamt einem kleinen Bretterverschlag in einer feurigen Explosion. Gleichzeitig entzündet sich bei dieser Gelegenheit ein Munitionsdepot und lässt Dutzende Kugeln als tödliche Querschläger durch die erhitzte Luft schwirren.

Die letzten beiden Ziele versuchen Josip in den Rücken zu fallen. Die KI erreicht zwar nicht ganz das Niveau der koreanischen Krieger aus Crysis, doch Kanonenfutter sieht anders aus. Vor allem der APR-Mann mit der Schrotflinte macht mir Sorgen. Mit jedem Schuss schrumpft die Lebensenergie des Jugoslawen um einen Balken, während sein Kollege ihn mit dem Sturmgewehr unter Beschuss nimmt. Nachdem eine Handgranate zu weit entfernt landet, zeigt der Molotov-Cocktail deutlich mehr Wirkung. Die Glasflasche zerbricht vor den Füßen des Pump-Gun-Schützen und lässt ihn sofort in Flammen aufgehen. Während die menschliche Fackel durch das Lager schwankt, wird das letzte Opfer mit einer 9mm-Salve zerlegt, dann geht es ans Wunden lecken.

Unser neuer bester Freund Quarbani Singh

Schnell mit einer Spritze die Lebensenergie auffrischen, dann auf die Suche nach dem Gefangenen machen. Der gute Mann soll sich im hinteren Teil der Basis aufhalten. Dank der Karte ist das Gebäude mit dem roten Kreuz darüber schnell entdeckt. Kurz vor dem Ziel wird Josip mal wieder von einer Fieber-Attacke überrascht. Mit letzter Kraft öffnet er den Verschlag und findet dahinter den Inder Quarbani Singh. Der massive Bodyguard hat gute Nachrichten für Euch. In Mike's Bar in der Nähe der Hauptstadt scheint es Medikamente zu geben. Er ist Josip dankbar und wird ihm in Zukunft unter die Arme greifen.

Damit hat sich der Söldner seinen ersten Verbündeten erarbeitet, der ihm im Notfall aus der Patsche hilft. Wenn Ihr mit einer anderen Figur in den Krieg zieht, können auch der ehemalige isrealische Soldat Paul Ferenc, der Algerier Hakim Echebbi oder der IRA-Aussteiger Frank Biders auf Euch warten. Zusätzlich zu den auch spielbaren Söldnern trefft Ihr ebenso auf andere Charaktere, zum Beispiel die Französin Michelle oder den Geistlichen Vater Maliya.