Field Ops
Exklusiver Feldtest nur für Euch!
Reine Taktik-Shooter oder Echtzeitstrategiespiele haben oft den Nachteil, entweder das große Ganze nicht strategisch genug darzustellen oder den Spielern nicht die Möglichkeit zu bieten, selbst die Knarre in die Hand zu nehmen und die einmal gegebenen Befehle umzusetzen. Man stelle sich nur mal das grandiose Company of Heroes vor, bei dem man nach der Befehlserteilung die Kontrolle über die einzelnen Einheiten übernehmen könnte. Geht nicht? Denkste! Field Ops von Digital Reality wird genau dieses Szenario bieten - einen Mix aus Echtzeitstrategiespiel und Ego-Shooter, bei dem man auf Knopfdruck zwischen den beiden vermeintlich so unterschiedlichen Spiel-Welten wechseln kann.
Wir bekamen exklusiv die Gelegenheit, den Titel bei The Games Company in Aktion zu erleben und sogar selbst anzuzocken. Was bei diesem "Feldtest" herausgekommen ist? Lest selbst!
The Games Company lud uns vor wenigen Tagen in seine Berliner Büros ein, wo Benjamin Bezold, Game Content Manager, uns eine fast aktuelle Version des Spiels vorführen konnte. Derzeit befindet sich der RTS-Shooter bereits in einem weit fortgeschrittenen Stadium, die Veröffentlichung soll nach jetzigen Stand voraussichtlich Mitte April erfolgen. Was wir zu sehen bekamen, sah aber schon ziemlich fertig aus, an vielen Stellen ist subjektiv betrachtet nur noch Detailarbeit nötig. Wie beispielsweise die Behebung kleinerer Clipping-Fehler. Die sollen bis Release natürlich nicht mehr vorkommen, versprach Benjamin. Doch bevor wir zu sehr ins Detail gehen – was erwartet Euch bei Field Ops eigentlich?
Die Hintergrundgeschichte ist eigentlich schnell erzählt: Die Amis führen nach wie vor ihren Krieg gegen den Terror. Um die Detonation einer schmutzigen Bombe auf amerikanischem Territorium zu verhindern, wird die Spezialeinheit SOG (Special Operations Group) zum Einsatz befohlen, die den bösen Buben auf die Schliche kommen soll. Dieser Auftrag beschert dem Spieler während der zusammenhängenden Story-Kampagne den Besuch vier verschiedener Schauplätze: Kuba, Ukraine, Afghanistan und schließlich die USA. Jeweils vier ausgiebige Missionen soll es geben, bei denen Ihr Euch auf die Spuren des todbringenden Explosivstoffs heftet.
Der Clou an Field Ops, das beim Release über zwei Jahre in der Entwicklung steckte, ist aber im Gameplay versteckt. Der Mix aus Shooter und RTS lässt dem Spieler alle erdenklichen Freiheiten. Ihr werdet, je nach Geschmack, das komplette Spiel aus der Egoshooter-Perspektive oder aus der Echtzeit-Ansicht spielen können. Oder Ihr wechselt ständig zwischen beiden Modi, was nach den vor Ort gewonnenen Eindrücken am meisten Spaß machen dürfte. In keiner Situation müsst Ihr jedoch auf Features verzichten, die Ihr von einem vollwertigen Vertreter des jeweiligen Genres erwarten dürft. Schaltet Ihr in den Shooter-Modus, steuert Ihr die Soldaten wie gewohnt per WASD plus Maus und ballert über Kimme und Korn Eure Feinde über den Haufen. Die KI der Gegner ließ bei unserem Selbstversuch zwar noch etwas zu wünschen übrig, doch dies bis zum Release auszumerzen, sollte keine großen Probleme bereiten. Übrigens: Eure KI-Kameraden könnt Ihr selbstverständlich auch im Shooter-Modus befehligen.
Mit nur einem Tastendruck (default = Tab) wechselt Ihr den Modus und nutzt die strategische Ansicht, um Eure Teams bestmöglich einzusetzen. Wie von Echtzeitstrategiespielen gewohnt, formiert Ihr die bis zu 16 Mitglieder bequem zu Squads und weist diesen Shortcut-Tasten. Die Kamera ist in diesem Modus frei zoombar, was einen sehr guten Überblick über das Spielgeschehen ermöglicht. Und es wirklich beachtlich, wie nah man dabei an die Spielfiguren heranzoomen kann und auch, wie weit "draußen" sich die Kamera positionieren lässt.
Bewegt Ihr den Mauscursor vor oder neben Objekten, wie beispielsweise Kisten, Fässer, Mauerstücken und Fahrzeugen, erscheinen ab und an Icons, die signalisieren, dass Eure Soldaten dort Deckung finden. Kurzer Klick und die Mannen nutzen diese automatisch aus. Bei der Vorführung wurde zudem großer Wert darauf gelegt, darzulegen, dass viele der Missionen non-lineare Lösungswege bieten. Oftmals ist es also möglich, den Feinden durch geschickte Wahl der Route in die Flanke oder sogar in den Rücken zu fallen. Allerdings hilft Euch das kaum bis gar nicht, wenn Ihr dabei Eure Alpha-, Bravo oder Charlie-Squads blind dem feindlichen Feuer aussetzt.
Während der gemeine Soldat der sieben spielbaren Charakterklassen zwar sterben darf, sieht es ohne Sani recht mau aus. Nur er ist in der Lage, Eure Kameraden wieder zusammenzuflicken - für eine begrenzte Zeit nach deren Exitus. Geht einer Eurer Helden (bis zu fünf) drauf, ist es sogar noch einen Tick schlimmer. Dann nämlich zählt die Mission als gescheitert. Die Helden bringen zusätzliche Vorteile, wie mehr Munition, Granaten und ähnliches mit sich und verfügen – natürlich über zwei ganz besondere Talente. Die Scharfschützin, die Ihr in einer späteren Mission im Team begrüßen dürft, besitzt zum Beispiel die Fähigkeit, via Laser-Zielfunktion einen Bombenangriff anzuordnen. Weitere Specials wollte man zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht aufdecken.