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FIFA Street 3

Straßenkicker ohne Arbeit

Die Steuerung dieser Aktionen ist so einfach wie eh und je. Mit dem linken Stick manövriert Ihr Eure Kicker über das Spielfeld, über den rechten Stick löst man die Tricks aus. So zaubert Ihr relativ simpel schöne Heber, Fallrückzieher und Dribblings aufs Parkett. Gelegentlich laufen die Spieler dabei sogar an Wänden, Zäunen oder anderen Spielfeldbegrenzungen entlang. Außerdem dürft Ihr zu zwei verschiedenen Tacklings ansetzen, flache und hohe Pässe schlagen und Schüsse in unterschiedlichen Stärken abfeuern (Button dementsprechend lange gedrückt halten).

Ein wichtiger Bestandteil der Partien ist der Gamebreaker-Modus. Den dafür zuständigen Balken am oberen Bildschirmrand füllt Ihr durch Tricks langsam aber sicher auf. Der erzielte Fortschritt wird jedoch erst fest auf Eurem Konto angerechnet, wenn Ihr einen Schuss auf das Tor abfeuert. Verpasst Ihr diese Gelegenheit und der Gegner klaut Euch die Pille vom Fuß, kann der Balken nach kurzer Zeit wieder bis auf Null fallen.

Sobald die Anzeige voll ist, aktiviert man den Gamebreaker per Tastendruck und beflügelt seine Akteure somit ein wenig, wodurch sie bei Zweikämpfen und vor dem Tor effektiver werden - quasi jeder Schuss ein Treffer, zumindest bei freiem Weg zum Kasten. Im Vergleich zu FIFA Street 2 funktioniert der Gamebreaker übrigens nicht mehr nur für eine einzelne Aktion, sondern gleich für eine gewisse Zeitspanne - es sei denn, der Gegner schießt zwischenzeitlich ein Tor.

Da können Schweini und Poldi nur staunend zuschauen.

Eure Partien in FIFA Street 3 finden serientypisch in mehreren exotischen Locations statt, zum Beispiel des Nachts auf einem Hochhausdach in Asien, am europäischen Mittelmeer, an Bord einer Bohrinsel, am Flussufer, in einer Werft, am Strand (mehr oder weniger) und in einem brasilianischen Hinterhof. Mitunter bieten die Spielfelder dabei sogar ein paar interaktive Objekte am Rand. Wackelnde Containertüren und Zäune haben allerdings keinen Einfluss auf das Geschehen.

Der zu Beginn bereits erwähnte Comic-Stil passt wirklich wunderbar zum leicht abgedrehten und eher unrealistischen Spielablauf von FIFA Street 3, obwohl manche Kicker aussehen wie eine zusammengequetschte Barbie-Puppe. Trotzdem erkennt der geneigte Fußball-Fan noch immer die jeweiligen Spieler - etwa Peter Crouch, bei dem man Angst hat, dass er gleich in Stücke zerbricht.

Für den Soundtrack während der Partien und in den Menüs hat Electronic Arts derweil wieder die Songs mehrerer Künstler und Bands lizenziert, wirklich bekannte Stücke sucht Ihr jedoch vergeblich.

Wayne Rooney, die englische Kampfsau.

Im Großen und Ganzen ist FIFA Street 3 schon eine Enttäuschung. Vor allem dann, wenn Ihr lieber alleine vor der eigenen Kiste spielen möchtet. Ich kann jedenfalls nur schwer nachvollziehen, warum man gegenüber FIFA Street 2 inhaltlich so dermaßen abgebaut hat.

Trotzdem übt das schnelle und unkomplizierte Spielprinzip von FIFA Street 3 auch weiterhin für ein paar Runden zwischendurch einen gewissen Reiz aus, speziell in Verbindung mit anderen menschlichen Mitstreitern. Im Prinzip ist der dritte Teil also eher ein Multiplayer-Titel und sollte daher als genau das betrachtet werden. Solospieler lassen lieber die Finger davon.

FIFA Street 3 steht ab dem 21. Februar in den Händlerregalen.

6 / 10

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Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

Informationen zu unserer Test-Philosophie findest du unter "So testen wir".

In diesem artikel

FIFA Street 3

PS3, Xbox 360, Nintendo DS

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