Fortnite überzeugt auf der PS5 Pro mit dramatisch verbessertem Raytracing
Digital Foundry hat sich Fortnite auf der PS5 Pro angesehen, das Spiel überzeugt dort mit Verbesserungen beim Raytracing und der Auflösung.
Die PlayStation 5 Pro ist derzeit die leistungsstärkste Konsole auf dem Markt und Epic hat Fortnite mit einem bemerkenswerten Upgrade bedacht, um das Potenzial der neuen Hardware auszuschöpfen. Die zusätzliche Leistung ermöglicht höhere Auflösungen im Vergleich zur Standard-PS5, aber der eigentliche Vorteil liegt in der Nutzung von Hardware-basiertem Raytracing (RT) in der 60 fps-Version des Spiels.
Dies verbessert die globale Beleuchtung und Reflexionen erheblich, ohne dabei die nahezu makellose Performance zu beeinträchtigen. Bemerkenswert ist auch, dass Epic bei der Bildskalierung auf sein eigenes Temporal Super Resolution (TSR) setzt, anstatt Sonys PlayStation Spectral Super Resolution (PSSR) zu nutzen. TSR ist tief in die Unreal Engine 5 integriert und bietet eine optimierte Bildqualität, ohne die Performance zu belasten, was gerade bei 60 fps oder 120 fps entscheidend ist. Digital Foundry hat sich das Fortnite-Upgrade näher angeschaut.
Fortnite begeistert mit seinem Raytracing auf der PS5 Pro
Die Entscheidung, TSR zu bevorzugen, unterstreicht Epics Vertrauen in seine Technologie. PSSR mag zwar vielversprechend sein, hat jedoch höhere Anforderungen und potenzielle Schwächen, was man zuletzt in Silent Hill 2 Remake auf der PS5 Pro beobachten konnte. TSR ermöglicht in Fortnite demnach eine beeindruckende Auflösungssteigerung: Während die Standard-PS5 in manchen Szenen mit 1080p rendert, erreicht die PS5 Pro 1350p, was einem Pixelzuwachs von etwa 50 % entspricht. Durch TSR sei der sichtbare Unterschied jedoch geringer, da beide Systeme von der effektiven Skalierungstechnologie profitieren. Die wirklichen Verbesserungen liegen nicht in der Auflösung, sondern im Raytracing.
Fortnite nutzt Hardware-basiertes RT auf der PS5 Pro, während die meisten anderen UE5-Spiele auf Software-basiertes RT setzen. Diese Hardware-Lumen-Technologie verbessert Reflexionen laut Digital Foundry erheblich. Reflektierte Bäume erscheinen beispielsweise klar und detailliert, im Gegensatz zu den verwaschenen Elementen des Software-RT. Schatten in Reflexionen sind präziser und bewegliche Objekte wie Charaktere oder Autos sind nun sichtbar, was auf der Standard-PS5 nicht der Fall ist. Die globale Beleuchtung profitiert ebenfalls: Diffuses Licht ist physikalisch plausibler und stabiler, während temporales Flimmern, das auf der Basis-PS5 auftritt, durch die Hardware-RT-Implementierung beseitigt wird.
Ein weiterer Vorteil der Hardware-Lumen-Technologie ist den Technik-Experten zufolge die erhöhte Stabilität der Beleuchtung. Da die Technik mehr Objekte mit höherer Präzision erfassen kann, werden Fehler wie instabile Emissionslichter oder "kochende" Artefakte reduziert. Besonders bei beweglichen Objekten wirkt die Beleuchtung durch Hardware-RT realistischer und präziser, was dem Spiel eine beeindruckende visuelle Tiefe verleihe. Diese Unterschiede sind vor allem im 60 fps-Modus deutlich sichtbar, der trotz der Verbesserungen eine stabile Performance bietet, mit nur minimalen Framedrops bei intensiver Belastung. Der 120 fps-Modus zeigt hingegen kaum visuelle Unterschiede, bleibt jedoch eine gute Option für flüssiges Gameplay.
Vergleicht man die PS5 Pro mit den höchsten PC-Einstellungen, bleibe jedoch ein gewisser Abstand zwischen beiden bestehen. RT-Reflexionen erreichen demnach nur das hohe Niveau des PCs, während die diffuse Beleuchtung näher an den epischen Einstellungen liegt. TSR ist auf der PS5 Pro auf mittlerer Qualität eingestellt, was zu etwas stärkerer Kantenglättung führt als auf dem PC. Auch die Post-Processing-Qualität ist reduziert, wodurch einige cineastische Effekte fehlen. Dennoch biete die PS5 Pro ein deutlich besseres visuelles Erlebnis als die Standard-PS5, insbesondere durch das Hardware-RT, das bislang auf Konsolen selten genutzt wird.
Das Fortnite-Upgrade für die PS5 Pro demonstriere dadurch eindrucksvoll, wie gut die neuen Hardware-Fähigkeiten eingesetzt werden können. Obwohl nicht alle Spiele diese Technologie auf 60 fps-Modi anwenden können, zeigt sich, dass Hardware-RT in 30 fps-Qualitätsmodi, wie in Silent Hill 2 Remake, eine sinnvolle Ergänzung sein kann. Fortnite bleibt ein beeindruckender Showcase für die Unreal Engine 5 auf Konsolen und zeigt nach Ansicht von Digital Foundry, dass auch ein etabliertes Spiel durch kluge technische Updates erheblich aufgewertet werden kann. Selbst für Nicht-Fans des Spiels lohnt sich ein Blick, denn es bleibt visuell beeindruckend und demonstriert die Zukunft von Konsolenspielen.