Forza Horizon 4 - Test: Saisonale Brillanz
Wenn man schon überall war, dann bleibt man einfach mal zuhause.
Es ist Forza Horizon, es ist also gut. Das ist mittlerweile nicht mehr die Frage. Bei einer Serie, die sich vom Start weg außerordentlich präsentierte und dann über zwei Vorgänger dezent steigerte, kommt unweigerlich irgendwann die Frage, wann es stagniert, wann es zwar nett ist, dass es sich weiter auf diesem Level bewegt, aber was nun kommen soll und muss. FIFA wäre wohl das berühmteste Beispiel, mit einem noch undankbareren Thema. Während man die Regeln eines Auto-Sport-Events ohne echten Realitätsbezug weit auslegen kann, bleibt Fußball nun mal Fußball, aber trotzdem: Forza Horizon 4 muss sich der Frage stellen, welchen Platz es neben seinen herausragenden Vorgängern einnehmen kann, wo und wie es sie überbieten kann oder ob der König der Arcade-Road sich nur ein paar neue Farben gönnte. Ist es mehr als sein Action-Sim-Bruder Forza Motorsport, der gerade gefühlt nicht so recht weiß, wohin mit sich. Denn wo geht man hin, wenn man an der Spitze ist?
Forza Horizon 4 entschied sich für die vierte Dimension. Statt die Karte zu vergrößern - auch wenn sie wohl wieder zumindest ein klein wenig gewachsen ist - heißt der Ausweg Zeit. Oder vielmehr Jahreszeiten, denn während die Vorgänger auf sehr unterschiedliche Landschaftstypen setzten, zuletzt vom Dschungel bis in die Wüste, spielt Teil 4 komplett in Südschottland. Edinburgh markiert die Nordost-Ecke, der Rest sind Hügel und Dörfer, die in der nicht sonderlich dicht besiedelten Gegend dessen liegen, was Whisky-Freunde als die Lowlands kennen. Das ist jetzt nicht die aufregendste Landschaft der Welt. Nette Wälder, nette Felder, sanfte Hügel, es ist die etwas wildere Version des Auenlands, die Ecke, aus der die verwegeneren Hobbits kommen. Das kann man pittoresk nennen oder auch ein wenig langweilig. Ich selbst mag es und denke, dass beides absolut zutrifft. Die Mittelmeerküste ist wie der australische Dschungel deutlich näher an dem dran, was man wohl sexy in Bezug auf Landschaften nennt.
Was das Ganze aber wieder sehr spannend werden lässt und im laufenden Spiel noch mal deutlich besser funktioniert als in einem Trailer, sind die Jahreszeiten, die die Spielwelt gründlich verändern, sowohl in Sachen Gameplay, aber auch im Look. Im Winter, einem richtigen, harten, Dauerschnee-Winter, ist das natürlich am offensichtlichsten. Die Welt ist weiß und jeder, der mal eine verschneite Welt gesehen hat, weiß, wie anders das ist. Egal, ob man dort im Sommer schon ein Dutzend Mal war, wenn alles unter 20 Zentimeter oder mehr Schnee liegt, ist es eine neue Welt. Frühling bis Herbst sind da schon kritischer und ich hatte die Sorge, dass es am Ende nur eine lange grüne und eine kurze weiße Saison wird.
Aber Playground Games nahm sich das große Buch der Farben vor und tauchte jede Saison tief in ihr prototypisches Gewand. Der Frühling ist satt und grün, etwas regnerisch manchmal. Genauso der Sommer. Nicht so ein Wüstensommer wie dieses Jahr, ein heller, freundlicher Sommer, in dem sich viel Sonne mit etwas Regen abwechselt, der sich genau richtig anfühlt. Der Herbst dann ist kein trüber, grauer Tag, sondern einer voller bunter, aufwirbelnder Blätter aus der Autowerbung. Und das ist diese Welt auch: Eine kompakte HDR-Version der Realität und damit genau das, was man in einem solchen Spiel repräsentiert sehen möchte. Es ist nicht direkt vier Mal Schottland, es sind keine vier Welten, durch die ihr fahrt. Aber es sind vier sehr verschiedene Emotionalitäten, durch die ihr steuert, wenn ihr vier Mal die gleiche Straße herunterdonnert.
Die Wechsel dazwischen sind nicht ganz, was ich erwartet hatte. Suggeriert der Trailer, dass einfach nach Laune und fließend innerhalb eines Rennens geswitched wird, dann ist die klare Antwort darauf: Nein, so funktioniert es nicht. Es ist nicht einmal so, dass ihr die Welt ganz nach bleiben mit dem Wetter überziehen dürft, das ihr gerade haben wollt. Es beginnt mit einer mehrstündigen Einführung, in denen ihr die wichtigsten Rennklassen kennenlernt und Punkte sammelt. Habt ihr genug Punkte, dann wechselt das Spiel die Jahreszeit. Oder vielmehr, ihr tut das, indem ihr die nächste Saison startet.
Habt ihr dann alle Jahreszeiten einmal durch, wechselt ihr in den Horizon-Live-Modus und die Shared-Open-World. In dieser könnt ihr entweder allein fahren oder mit anderen, Freunde oder Fremde, wie es euch beliebt, aber die Jahreszeiten wechseln für alle Spieler nach mehreren Tagen. Während ich das tippe, habe ich noch vier Tage Herbst vor mir. Ich kann nicht in ein Menü gehen und Winter oder Sommer wählen. Erlaubt ist, das innerhalb eines Rennens zu definieren. Aber wenn ich zurück in die offene Welt komme, wird es wieder noch vier Tage lang Herbst sein.
Der Sinn der Sache ist, dass euch Forza zu jeder Jahreszeit neue Rennen und Mini-Championships plus eine Reihe von kleinen Herausforderungen auf die Karte packt, die während dieser Jahreszeit gelten. Es gibt in jeder Jahreszeit sogar einen Scheunenfund - ein altes Auto, das für euch dann wieder aufgepäppelt wird -, den aber immer nur ein einziges Mal für jede Jahreszeit. Ihr habt also neben den allgemeinen Rennen jede Woche ein neues Set an Dingen, die ihr fahren und abstauben könnt.
Ich gebe zu, dass ich bei dem Ansatz erst sehr skeptisch war. Mein erster Reflex war "hey, ich mochte den Winter, ich will jetzt im Winter fahren" und für "Binge-Gamer" wie mich, der ein Spiel innerhalb der ersten Woche - in meinem alle berufsbedingt - am intensivsten spielt, ist es natürlich erst einmal nicht so toll, dass ich die meiste Zeit nun im Herbst zubringen werde, während ich von den anderen drei nicht weniger reizvollen Saisons nicht viel sehe. Aber als langfristiges Konzept, das die Abnutzung senkt, neue Inhalte spezifisch für eine Woche anbietet - diese Renn-Zirkus-Updates sind kostenlos - und euch über Wochen oder Monate immer wieder zurückholt, allein weil ihr Winter jetzt vielleicht schon zwei Monate nicht mehr gesehen habt und Lust auf ein paar Eisrennen habt, dann sehe ich, wie sich dieses Konzept bei Playground entwickelt hat und seine Vorzüge.
The Crew 2 zeigte vor kurzem, dass zum einen Horizon 4 nicht das erste Spiel ist, sondern dass man es auch dynamisch lösen kann und dass es dann auch gut aussieht. Aber zum einen ist Playground beim Artdesign noch ein gutes Stück weiter und die Spielwelt, so gut sie bei Crew 2 auch wirkt, ist sehr viel beliebiger als diese hier. Das gleiche gilt für die Jahreszeiten. Wirkt es bei Crew 2 mehr wie ein schnell vorüberziehendes Grafikgimmick, suchte sich Horizon 4 gefühlt spezifische vier Tage aus dem Jahr heraus, die am besten die Saison repräsentieren und polierte sie auf das gesuchte Ideal. Dass diese Tage nicht nur Minuten oder eine Stunde dauern, hilft ungemein, in das Gefühl dieses Tages einzutauchen und alle Bereiche der Spielwelt innerhalb dieses einen Sommer- oder Wintertages zu ergründen und das ist auch der Vorzug gegenüber einer in Schneeberge/Wald/Wüste aufgeteilten Welt. Winter an der schottischen Küste ist ein anderes Flair als in den Wäldern oder den Ausläufern der Highlands. Eines, das ihr nicht bekommen würdet, wenn es diese wie zuvor in der Reihe nach Regionen aufgeteilte Welt gäbe. Wenn ich mir die Crew-2-Variante der Jahreszeiten und die bisher übliche Aufteilung nach Regionen ansehe, dann weiß ich zwar nicht, ob Horizon 4 den heiligen Gral gefunden hat, was Welt-Jahreszeiten-Design in Rennspielen angeht. Aber ich denke, dass sie näher dran sind als der Rest.
Was die Shared-Welt angeht: Es gibt keine Kollisionen, ohne dass ihr es wollt oder aktiv in einer gemeinsamen Gruppe fahrt. Wir können also schon mal die üblichen Chaoten vergessen, die in solchen Spielen nur andere Spieler nerven wollen. Darüber hinaus sehe ich keine großen Vorzüge, die nicht schon bei in Test Drive Unlimited angedeutet wurden. Ja, mehr echte Leute fahren herum, es ist nett ihre hübschen Autos vorbeifliegen zu sehen, so wie sie mein hübsches Auto für einen Sekundenbruchteil bewundern dürfen, aber die meisten von ihnen treffe ich zumindest längerfristig - sprich fünf bis zehn Minuten - in den Rennen. Die Option jeden anhupen und spontan ein Rennen starten zu dürfen ist nett, aber auch nicht viel mehr als das. Was das Gefühl angeht, sich in einer lebendigen Welt voller anderer Spieler zu bewegen ... Das ist wie in den meisten MMOs, solange ihr euch um Quests kümmert und nicht gerade auf Raids oder ähnliches aus seid. Sie sind halt da, aber eigentlich macht ihr entweder allein oder in einer kleinen Gruppe euer Ding und die Tausend anderen sind nur Teil der Kulisse.
Nett ist allerdings, dass ihr das ändern könnt und das sogar relativ einfach. Es gibt einen Quick-Chat für einfach wie "Rennen?" oder "Komm mit!". Letzteres ist der Schlüssel, wenn ihr nicht gleich mit einer vollen Freundesgruppe auf Tour seid, denn ein Highlight der Welt sind sicher die #Forzathons Live Events - nur falls ihr euch gewundert habt, ob dem Entwickler noch ein dämlicherer Name für ein cooles Feature als "Drivatar" einfällt. Hier gibt es jede Stunde ein neues für eine Gruppe von zwölf Spielern ein Team-Ziel zu erreichen. Das kann alles Mögliche sein, von Rennen, über Tempo-Zonen bis zu weiten Sprüngen. Die Punkte aller zählen zusammen, wenn es reicht, geht es noch durch bis zu zwei weiteren Runden für noch mehr Forzathon-Punkte. Diese Punkte werden nach dem Event gutgeschrieben und im eigenen Forzahthon-Shop - das Wort tut beim Tippen fast weh - könnt ihr euch dafür Autos oder Klamotten für euren Avatar holen. Es ist ein wunderbares Feature, um eigentlich bekannte Dinge wie die Radarfallen frisch zu halten und elegant weiterzuverwerten. Sehr spaßig.
Ansonsten habt ihr die Live-Adventures für ungezwungene Gruppen-Ausflüge auf Rennstrecken und durch die Welt zurück und natürlich auch jede Menge mehr Ranglisten für normale Rennen. Online müsst ihr euch keine Sorgen machen, dass es zu schnell nichts mehr zu tun gibt und das gilt auch solo - oder im Koop mit Freunden, was von Horizon 4 eh praktisch gleichwertig behandelt wird, fast egal was ihr tut. Es ist eine der nahtlosesten und ungezwungensten Solo/Multiplayer-Spieleerfahrungen, die ich bisher gesehen habe. Ihr habt eine Reihe von üblichen Rennklassen: Straßenrennen, Offroad, Streetracing mit Zivilverkehr, Crosscountry-Mix, Drag und Drift. Dazu kommen jede Menge Radarfallen, Speedzonen und ähnliche Dinge. Es gibt eine kleine Mini-Story, in der ihr Stuntfahrer sein dürft und natürlich wieder die Showcase-Events mit Rennen gegen unmögliche Gegner. Ich würde normalerweise sagen, dass das Rennen gegen ein riesiges Hovercraft mein Favorit war, aber dann kam die Halo-Mission und sie ist einfach goldig. Nehmt dazu dann noch die Schilder als Sammelobjekte und Dinge wie Scheunenfunde, plus noch saisonale Events ... Es ist ein Spiel, das ihr nicht spielt, um "fertig" zu werden, sondern um es zu genießen. Wie, das bleibt euch überlassen und ist vielfältiger denn ja.
Das mit dem Genießen fällt auch nicht schwer, denn nach nun drei Vorgängern kann man sagen, dass Playground das Feeling seiner Untersätze perfektioniert hat. Im Arcade-Sinne natürlich, denn selbst wenn man bei Forza Motorsport 7 schon von einer Action-Sim reden muss, ist das hier ganz klar Arcade-Action mit losen Sim-Elementen. Angesichts der Tastsache, dass ich mehr oder weniger problemlos einen Ferrari F40 durch das Unterholz des englischen Waldes krachen lasse, erübrigen sich Realismus-Debatten und das Forza-typische, sehr detaillierte Menü zum Anziehen vieler Schrauben bei Federung, Differential und vielem mehr erscheint seltsamer denn je. Sicher, gut dass es da ist, schließlich will man seinen Lieblingen für bestimmte Terrains den letzten Schliss geben, aber etwas so Sim-lastiges wie dieses Menü in so einem Spiel zu sehen, verwirrt immer noch. Es gibt ein Schadensmodell, sogar ein visuelles, das ein paar Dellen andeutet und es ist durchaus solide, wenn ihr saubere Rennen erzwingen möchtet. Nicht mein Fall bei dieser Serie, aber wie fast alles andere auch: Es ist da, wenn ihr es wollt.
Das Fahrgefühl selbst ist schlicht fantastisch. Jedes Fahrzeug hat seine eigenen Charakteristika, die spürbar sind und das auch innerhalb einer Fahrzeugklasse. Es macht einen deutlich spürbaren Unterschied, ob der Hersteller Ferrari, Porsche, Pagani oder Koenigsegg heißt. Ich weiß nicht, wie viel diese Unterschiede mit der Realität zu tun haben. Ich weiß nur, dass ich das Brems- und Kurvenverhalten eines Ferrari 488 GTB dem des Koenigsegg Regera vorziehe - falls ich mal real in die Verlegenheit komme, zwischen den beiden zu wählen, werde ich es im Hinterkopf behalten. So wie ich die Straßenlage des A45 AMG der des BMW M1 bevorzuge. Autos sehr ähnlicher Klassen, deren mögliche reale Leistungsunterschiede hier wieder über einen einzelnen Powerlevel-Wert auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden, der es zulässt, dass ein '63er Käfer gegen sein 2017er Rallye-Profi-Äquivalent antreten und gewinnen kann. Wenn ihr ihn denn entsprechend aufgeputscht habt.
Hier zeigte sich dann, dass Horizon in einem Punkt kurz vor der Kapitulation gewesen zu sein: Die Struktur der Menüs. Es gibt einfach so viel in dem Spiel zu tun. Die Rennen, die Punkte, die ihr sammelt, die Glücksradrehs, ein Perk-Upgrade-Board für jedes einzelne Auto, die Multiplayer-Variationen, die saisonalen Ereignisse, das ganze Tuning, der Avatar, seine Häuser, Klamotten und Emotes. Es ist einfach zu viel. Es ist großartig, dass es da ist, aber noch ein oder zwei Schritte und die Menüs sind so übersichtlich und leistungsfähig wie Photoshop: Ich weiß, dass ich alles tun kann, was ich will, wenn ich nur entfernt ahnen könnte wo. Wir sind nicht mehr weit von dem Punkt entfernt, an dem Forza Tutorial-Videos für die Menüs und Funktionen liefern muss. Nach einer Weile spielt sich alles halbwegs ein, aber wenn ich eine Funktion eine Weile nicht mehr nutze, bin ich mitunter schon ein Weilchen auf der Suche danach.
Es gibt Mikrotransaktionen, aber diese waren noch nicht live. So könnt ihr zum Beispiel die "Schatzkarte" kaufen - was auch immer sie kosten mag -, auf der dann alle versteckten Dinge direkt eingezeichnet sind. Wenn ihr wollt, bitte. Egal aber, was es sonst noch gibt, selbst nach zig Stunden bekam ich immer noch neue Autos und andere Sachen innerhalb einer Taktung von teilweise wenigen Minuten in meine Garage, also sah ich nie eine Notwendigkeit für was auch immer Geld auszugeben. Natürlich könnt ihr ein paar neue Autos kaufen und wenn in einem Bezahl-Set eure absoluten Lieblinge stecken, dann müsst ihr da wohl durch. Aber sonst gibt es in Forza Horizon 4 mehr als genug von allem, ohne eine Cent extra auszugeben.
Was ich egal wo nicht gefunden habe, ist ein In-Game-Radiosender, den ich mag. Ich will Internet-Radio. Ja, ich kann einen System-Player benutzen, aber das ist nicht das gleiche. Wie ich es angekündigt habe, Forza Horizon 4 mag in vielem der König seines Genres sein, aber in Sachen Soundtrack hat er keine Chance gegen die Brillanz von Horizon Chase Turbo. Beim restlichen Sound und natürlich auch grafisch gibt es mal wieder nichts zu beklagen. Auf einer One X habt ihr 4K mit 30 Frames oder 1080p mit 60, auf der normalen One sind es die 1080p/30 des Vorgängers. Ich bevorzuge die 60 Frames in jedem Falle, wobei ich natürlich sagen muss, dass die 4K schon nett aussehen und viele Details, gerade bei der extremen Sichtweite mitunter, gut zum Tragen bringen. Dass die Autos selbst alle fantastisch aussehen und alle 450+ auch ein authentisches Cockpit haben, erübrigt sich mittlerweile fast schon: Es ist halt ein Standard-Feature.
Die 4K/60 könnt ihr natürlich auch haben. Glaube ich wenigstens, denn in Ermangelung eines 4K-Monitors konnte ich das nicht testen. Nach der Installation durch den unsäglichen Shop mit seiner noch unsäglicheren Software-Verwaltung lief Horizon 4 als Crossplay - ihr braucht nur eine Lizenz für beide Geräte, Spielstände werden synchronisiert - erstaunlich gut. Auf einem i5 7400 mit einer GTX 1070 läuft erreichte es die 60 Frames auf 1080p problemlos mit Ultra-Einstellungen bei etwa 60 Prozent Auslastung der GPU. Bei WQHD und Ultra gab es dann ein paar Drops bis runter auf 50, aber auch nur in einzelnen Momenten eines dich gepackten Rennen - die GPU-Auslastung lag hier aber fast durchgehend bei 100 Prozent. Wer mehr Hardware hat, sollte die 4K/60 sogar in Ultra erreichen können. Leider ist die Framerate nicht unlimitiert. Es gibt 20 - wozu auch immer -, 30 und 60. Davon abgesehen aber hatte ich hier nicht das geringste an der PC-Version auszusetzen. Dazugesagt sei aber, dass hier auch Motorsport 7 problemlos läuft, was ja nicht bei jedem der Fall sein muss, insoweit ist das keine Garantie für universelle Glückseligkeit in Sachen Arcade-Racing.
Forza Horizon 4 kann nämlich genau das sein, was jetzt keine große Überraschung ist. Seine drei Vorgänger gehörten auch schon zum Besten, was das Arcade-Racer-Genre hergibt. Das hat sich mit dem Vierten nicht geändert und eine der größten Freuden am Controller ist es nach wie vor, mit einem Auto, das nicht dafür gedacht ist, durch das Unterholz zu brettern, einen monströsen Kudos-Multiplikator einzufahren und dabei glücklich zu sein. Da an dieser Front nicht viel zu verbessern war und auch die meisten Landschaftstypen ergründet schienen, ist der Wechsel zu einer relativ konsistenten Vier-Jahreszeiten-Shared-Open-World nur konsequent. Es erweitert das Konzept in die vierte Dimension über Wochen und Monate hinweg mit saisonalen Rennen, ohne die Wechsel der Jahreszeiten zu beliebig oder überhastet wirken zu lassen, was der natürlichen Abnutzung entgegenwirkt. Das plus die sehr ungezwungene Ausgestaltung der MMO-Aspekte, die Solo- oder Kleingruppen-Koop-Spielern nicht in die Quere kommt, intelligente Events für alle Spielvarianten und natürlich ein wieder einmal wieder sehr kompletter Fuhrpark heben Forza Horizon 4 auf den Thron des Genres. Wenn sie sich jetzt nächstes Mal noch Barry Leitch als Komponisten holen, dann wird für lange Zeit nichts mehr diese Herrschaft erschüttern können.
Entwickler/Publisher: Playground / Microsoft - Erscheint für:Xbox One / PC (Cross-Plattform: Online-Versionen laufen auf beiden Systemen mit einer Lizenz) - Preis: ca 60 Euro - Erscheint am: 2.10.18 - Getestete Version: PC / Xbox One X - Sprache: deutsch, englisch und mehr - Mikrotransaktionen: ja
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