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Gravity, The Walking Dead - Season 4, Elysium

Hoch hinaus und durch die Zombie-Apokalypse.

Jeder Mensch braucht mal Abwechslung, wir alle mögen Filme, also schreiben wir jetzt immer freitags über ein paar Filme oder Serien. Keine Sorge, wir versuchen nicht, den Filmkritikern große Konkurrenz zu machen, sondern einfach nur zu berichten, wie ein Film auf uns wirkte und ob derjenige dazu raten würde, dem Streifen eine Chance zu geben. Mit „wir" ist die ganze Redaktion gemeint, denn jeden Freitag wird ein anderer Redakteur ein paar Zeilen schreiben, damit die Abwechslung sowohl im Stil als auch im Filmgeschmack gewährleistet ist.

Welche Filme oder Serien das sind, hängt davon ab, was derjenige in den letzten Wochen sah. Es kann ein nach zwanzig Jahren wiederentdeckter Schatz sein oder etwas, das gerade im Kino anlief. Wie gesagt, wir wollen euch damit nur ein paar Inspirationen geben, was sich vielleicht lohnen könnte. Erst mal also viel Spaß, ausnahmsweise nur bedingt interaktiven.


Gravity

Bildgewaltig

Einfach fantastisch! Alleine schon in visueller Hinsicht hat sich das Anschauen von Gravity mehr als nur gelohnt. Wenn euch die Eröffnungsszene, die über zehn Minuten lang gänzlich ohne irgendwelche Schnitte auskommt, nicht gleich mitten in den Film hineinzieht, dann weiß ich auch nicht mehr...

Gravity dreht sich dabei hauptsächlich um Missionsspezialistin Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock) und Astronaut Matt Kowalski (George Clooney), die gerade mit dem Space-Shuttle Reparaturarbeiten am Hubble-Teleskop durchführen. Was eigentlich nicht viel mehr als ein Routineeinsatz ist, entwickelt sich bald zur Katastrophe, nachdem ein russischer Satellit zerstört wurde, was eine Kettenreaktion auslöst und zahllose andere Satelliten mit ins Verderben reißt. Und auch für das Shuttle selbst werden die daraus resultierenden Trümmerteile zur tödlichen Gefahr.

Zugegeben, Gravity hat jetzt nicht unbedingt die tiefgründigste Story aller Zeiten zu bieten oder etwas ähnliches in der Richtung, aber dennoch ist der Film bis zum Schluss spannend und bietet mit seinen erstklassigen Spezialeffekten mehr als genug Eyecandy. Hinzu kommt, dass das Thema Weltraumschrott durchaus ein reales Problem ist und der Film relativ realistisch daherkommt, auch wenn das natürlich alles ein wenig schneller geht, als es in der Realität ablaufen würde, und man sich ebenso ein paar andere Freiheiten genommen hat.

Aber auch in puncto Soundtrack und Soundeffekte überzeugt Gravity auf ganzer Linie. Ihr solltet hier keine laut knallenden Explosionen im Weltraum oder ähnliches erwarten. Ganz im Gegenteil: Vieles hört man nur in gedämpfter Form (als ob man quasi selbst im Raumanzug stecken würde) oder eben gar nicht.

Kurzum: Besonders optisch und akustisch ein echter Leckerbissen. Wer ein Faible für Science-Fiction-Filme hat, sollte Gravity nicht verpassen.

P.S.: Wusstet ihr, dass Sandra Bullock so ziemlich perfekt Deutsch spricht? Nein? Jetzt wisst ihr es.

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The Walking Dead: Season 4 (SPOILER - bis einschließlich Episode 12)

The Talking Dead

Ernsthaft: Spoiler!

Ich kenne zwar die Comic-Vorlage nicht, aber manchmal frage ich mich wirklich, ob die Autoren von The Walking Dead eigentlich so genau wissen, in welche Richtung sie denn nun gehen wollen beziehungsweise wohin sich die Serie entwickeln soll. Insbesondere nach den ersten paar Folgen aus der zweiten Hälfte der vierten Staffel drängt sich diese Frage auf. Wobei ich schon sagen muss, dass ich eigentlich froh bin, dass die Überlebenden endlich wieder aus dem Gefängnis raus sind. Das macht das Ganze weniger statisch und außerhalb einer festen Location kommt auch der Überlebenskampf meiner Meinung nach besser zur Geltung, die Gefahr ist greifbarer.

Dennoch wirkt gerade der Auftakt zur zweiten Staffelhälfte auf mich relativ zäh. Viele der behandelten Themen hätte man auch etwas schneller abhaken können, ohne sie über ganze Episoden zu strecken. Momentan habe ich eher den Eindruck, man erfährt zwar das eine oder andere Detail über die Charaktere - wogegen auch absolut nichts einzuwenden ist -, allerdings nur in langgezogenen Filler-Episoden, in denen ansonsten sehr wenig passiert. Meine Befürchtung ist, dass sich das noch über die nächsten drei Folgen zieht, bis man den Zuschauern dann am Ende der Staffel wieder einen (vermutlich) fiesen Cliffhanger vor die Nase werfen kann.

Andere Fragen bleiben unterdessen ebenfalls (noch?) ungelöst. Verwundert hat mich vor allem das überraschende Auftauchen von Carol, die plötzlich mir nichts, dir nichts im Wald steht und eine Gruppe der aus dem Gefängnis entkommenen Überlebenden findet. Vielleicht erzählt man ihre Geschichte noch, aber in der Form hinterließ ihr Erscheinen aus dem Nichts bei mir keinen allzu überzeugenden Eindruck. Mal sehen, was da noch kommt... Hoffentlich wieder mehr Spannung.

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Elysium

Blomkamps zweiter Streich

Im Jahr 2154 teilt sich die Menschheit überwiegend in zwei Klassen auf. Da gibt es einmal eine Gruppe der Privilegierten und Superreichen, die es sich im Erdorbit auf der Raumstation Elysium gemütlich machen, die in ihrem Inneren auch ein wenig an die Citadel aus Mass Effect erinnert. Der Rest der Menschheit - quasi die Arbeiterklasse - lebt unterdessen auf der überbevölkerten Erde.

Immer wieder versuchen Menschen, von unten auf die Raumstation zu gelangen, wo es unter anderem hochtechnisierte medizinische Geräte gibt, die so ziemlich jede Krankheit heilen können, werden aber oftmals in ihren kleinen Raumschiffen abgeschossen.

Auch Max DeCosta (Matt Damon) würde gerne da hoch, nicht zuletzt, weil er somit sein Leben retten könnte. Gleichzeitig will er aber auch einer früheren Freundin und ihrer Tochter helfen und schließt sich mit ein paar Kriminellen zusammen, um Zugang zu erhalten. Dabei steht ihm unter anderem Verteidigungsministerin Delacourt (Jodie Foster) im Weg, die ihrerseits eigene Ziele verfolgt und Max den skrupellosen Agenten Kruger auf den Hals setzt.

Nach Neill Blomkamps Erstlingswerk District 9 widmet er sich auch hier wieder dem bekannten Thema der Ausgrenzung und des Klassenkampfes und offeriert damit natürlich auch einen Blick auf unsere Gegenwart. Das alles verknüpft er mit einem spannenden, actionreichen Film, der zwar optisch durchaus an seinen Vorgängerfilm erinnert, obwohl sie in keinster Weise miteinander verknüpft sind. Gleichermaßen kommt Elysium inhaltlich nicht ganz an District 9 heran, ist aber immer noch einen Blick wert.

Noch eine kleine Anmerkung zum Schluss: Normalerweise gehöre ich ja nicht zu denjenigen, die gerne mal auf die deutsche Synchronisation draufhauen, aber bei Elysium hat mich die Stimme von Agent Kruger dann doch gestört. Für seinen rauen, skrupellosen Charakter wirkte die gewählte Stimme auf mich einfach deplatziert.

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