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From Dust

Verzaubernd

Hinweis: Braucht ihr Hilfe beim Spiel? In unserer Komplettlösung zu From Dust findet ihr Tipps und Lösungswege.

Es ist sehr selten geworden, vor allem für jemanden, der sich seit über 25 Jahren mit Spielen beschäftigt, dass man vor einem Game sitzt und keine Ahnung hat, was das eigentlich sein soll. Die Landschaft kommt einem irgendwie bekannt vor. Mit solchen bunten, lebendigen Farben glänzte vor vielen Jahren Giants: Citizen Kabuto, aber da wuselten wenigstens irgendwelche Gestalten umher. Hier? Nur sandige Dünen, klares, blaues Wasser und ein paar steinige, kleine Berge.

Der Zeiger greift in den Sand und formt eine Kugel. Diese wird über das Wasser geschoben und so bildet sich eine aus dem Nass ragende Sandbank. Wasser wird gegriffen, wiederum formt sich eine Kugel, diesmal in einem optisch wundervollen Wasser-blau. Diese Sphäre transportiert man in eine am Berg liegende Senke, die sich so in einen kleinen See verwandelt. Ein wenig Sand am Rand der Senke wird entfernt und ein kleiner Wasserfall entsteht. Alles wunderschön. Nur: Was genau soll das jetzt sein? Eine Terraforming-Simulation?

Dann beginnen sich endlich die Schwaden der Verwirrung zu lichten. Ein Dorf, leicht auf Afrika-Tribal angehaucht, mit Bewohnern, die ein Faible für seltsame Riesenmasken zu zelebrieren scheinen, kommt in das Sichtfeld. Lauschig vor der Küste auf einer winzigen Insel tanzen die seltsamen Figuren fröhlich um ein Feuer. Wohl wissend, dass ihr Untergang nur eine Frage der Zeit sein wird.

Ein erbarmungsloser Timer-Balken, mit dem man zuvor ohne eine Erklärung nicht viel anfangen konnte, markiert einen kommenden Wendepunkt im Leben des niedlichen Dorfes. In wenigen Minuten wird ein Tsunami über die Insel hinwegrauschen. Ohne die Magie des Wassers ist die Idylle dem Untergang geweiht. Diese Magie findet sich in einem Schrein, ein Stück die Berge hoch. Nur einen Weg dorthin gibt es noch nicht.

Also greift der Spieler ein wenig Sand und verbindet das Dorf-Inselchen mit der größeren Landmasse. Die flache Wasserstraße zwischen den beiden Küsten bietet sich dafür bestens an und die inzwischen vom Dorf zum markierten Schrein gestrichelte Linie verfärbt sich von Rot zu Grün. Der Weg für den nächsten Abschnitt ist frei. Ein paar Höhenmeter weiter oben versperrt der schmale Lavafluss eines Vulkans den Weg. Wasser löscht ihn und der Dorfbewohner erreicht sicher den Schrein. Er kniet sich hin, betet kurz und hält die Magie des Wassers in der Hand.

Zu spät. Auf der Strecke, die er kam, würde er das Dorf nicht mehr rechtzeitig erreichen. Der Spieler greift sich schnell eine große Handvoll Wasser und schafft so in einer geeigneten Senke einen Fluss den Berg hinab, der kurz vor der Küste endet. Dafür sorgt eine kleine Sandmenge. Der plötzlich entstandene Strom reißt den kleinen Dörfling mit. Nur gut, dass er Schwimmen oder vielmehr sich über Wasser halten kann.