Für die Leaker von Pokémon Schwert und Schild wird's teuer! 150.000 Dollar pro Kopf
Teurer Spaß.
Im Jahr 2019 leakten zwei Personen vorab Bilder aus einem zu diesem Zeitpunkt noch unveröffentlichten Strategie-Guide von Pokémon Schwert und Schild, die beide am 15. November 2019 für die Nintendo Switch erschienen sind. Nun müssen sie die Konsequenzen tragen.
Seit zwei Jahren versucht The Pokémon Company mit Unterstützung der Anwaltskanzlei Perkins Coie die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen. Nun müssen die beiden Angeklagten jeweils 150.000 Schadensersatz und Anwaltskosten an das Unternehmen zahlen - und das pro Kopf. Das geht aus den am Dienstag beim Western District of Washington in Seattle eingereichten Gerichtsdokumenten hervor.
Im Laufe des Prozesses stellte sich heraus, dass die Angeklagten für eine Firma arbeiteten, die mit dem Druck des Strategiehandbuchs beauftragt worden war. Einer der Angeklagten schoss die Bilder auf der Arbeit und der andere verbreitete die exklusiven Fotos dann online über Discord.
Über den Discord-Chat konnten sich diese Leaks dann im Internet an ein "weltweites Publikum" verbreiten, sagt The Pokémon Company in der ursprünglichen Klage. Durch die Leaks sickerten unter anderem die Gigadynamax-Formen bestimmter Pokémon durch.
Die Rechtsvertretung war sich sicher: Diese Tat hatte der Marke einen "irreparablen Schaden" zugefügt und die zuvor so gezielt erzeugte Aufregung und das allgemeine Interesse am Spiel untergraben.
Laut der Klage reagierte The Pokémon Company "schnell" auf das Werk der Angeklagten und versuchte die Bilder so gut es ging aus dem Netz zu nehmen. Leider waren diese Fotos nicht die einzigen Lecks. Auch eine portugiesische Website mit dem provokativen Namen "FNintendo" beteiligte sich am fröhlichen Verbreiten von geheimem Pre-Release-Content und auch einige Videos gelangten ins Internet (Danke, Polygon).
Zumindest kann The Pokémon Company mit der Verurteilung zweier gnadenloser Leaker nun ein wenig ruhiger schlafen.