Galaxy on Fire, NfS Undercover
plus DS Effect - All 52 Games
Need for Speed Undercover
Größe: 93 MB
Preis: 7,99 Euro (Stand 18.5)
Entwickler: Electronic Arts
Testversion: Nein
Überraschung, auf dem iPod macht der aktuelle Teil der Endlos-Raserei am meisten Spaß! Das liegt nicht zuletzt am dezent angehobenen Schwierigkeitsgrad, der Euch nun nicht mehr jedes Rennen im Vorbeigehen gewinnen lässt, und sicher auch an der technisch durchaus beeindruckenden Umsetzung ohne Ruckeleien und mit einem guten Geschwindigkeitsgefühl. Auch der stringente, missionsorientierte Aufbau fühlt sich einfach besser und ehrlicher an, als die uninspirierte offenen Welt der großen Brüder.
Gelenkt wird durch das Kippeln den Pods und zwar sehr präzise, gebremst durch das Halten des Fingers und ziehen nach oben und unten lösen den Nitro beziehungsweise die Zeitlupe aus. Alles da also, was man für ein gutes Rennspiel braucht. Oder zumindest fast, denn das Gaspedal werdet Ihr vermissen. Stattdessen gibt Euer Untersatz permanent Power, was sich bei Ramm-Rennen, in denen Ihr leicht am Ziel vorbeischießt, als nicht sehr praktikabel herausstellt.
Am Umfang wurde ebenfalls nicht geknausert. Es ist zwar keine offene Welt, dafür aber eine mit einer ganzen Reihe verschiedener Missionen in drei grafisch unterschiedlichen und durchweg ansehnlichen Arealen, die Ihr wie immer durch Siege freischaltet. Neue Auto wollen dabei nicht nur gekauft, sondern auch hochgetunt werden, und alle, die eine Runde in Paganis Zonda drehen wollen – immer noch ein wahnsinnig bekloppter Name für ein irrsinnig schickes Auto –, müssen nicht nur Preisgelder, sondern auch Stilpunkte durch waghalsige Manöver sammeln.
Need for Speed Undercover ist die bodenständige, solide und auf beste Art unterhaltsame By-The-Book-Variante eines Action-Racers. Nichts wird neu erfunden, aber das, was da ist, funktioniert tadellos. Und da jede Menge in Form von Rennen, Autos und Fahrspaß da ist, dürft Ihr auf Apple mit Need for Speed – Undercover ruhigen Gewissens Gas geben.
DS Effects – All 54 Games
Größe: zu groß
Preis: zu viel (Stand 18.5)
Entwickler: sollte sich schämen
Testversion: bloß nicht – das auch noch abgespeckt?
Im Englischen gibt es manchmal wunderbare Formulierungen, die sich nur schwer übersetzen lassen. „It sucks monkeyballs!“ wäre eine davon. Prinzipiell ist es wohl eine Qualitätsaussage und zwar die denkbar ungünstigste. Eine, die ich nur in den undruckbarsten deutschen Wörtern wiedergeben könnte und es deshalb lieber lasse. Also: DS Effects – All 54 Games sucks monkeyballs.
Ihr merkt nach dieser kurzen Einleitung, wo die Reise hingeht. Aber wie kann das sein? 79 Cent für 54 Spiele, so schlecht kann dieser Deal doch gar nicht sein. Aber hallo! Hier handelt es sich um eine Art Emulator für gescheiterte Flash-Minigames aller Kategorien und Sparten, angefangen von Arkanoid-Verschnitten über Baller- und Prügelspielchen, bis hin zu grenzdebilen Erfahrungen, die in kompletter Abwesenheit eines Spielkonzepts im Turbolimbo der Stussität ihre traurige Existenz zu rechtfertigen suchen. Pfui, Pfui und noch 52 weitere Mal Pfui!
Grafik, Steuerung, Sound, alles eignet sich wunderbar dafür, Leute zu überzeugen, dass Videospiele wirklich eine schwachsinnige Zeitvergeudung sind. Es sind perverse Abziehbilder ihrer zu Recht hochgeschätzten Vorlagen und sollten um jeden Preis, selbst 79 Cent, gemieden werden.
Ich meine es ernst!
Hier ein Alternativvorschlag: Denkt an irgendeinen Song, den Ihr mögt und schon lange nicht mehr gehört habt. Kauft ihn bei iTunes und habt 5 Minuten Spaß und Freude. Das sind ungefähr 10 Minuten Spaß, die Ihr bei DS Effects nicht bekommt. Und ich hab mich nicht verzählt. Das hier ist negativer Spaß, der das Raum-Zeit-Gefüge verändern kann und alles doppelt so furchtbar scheinen lässt.
Galaxy on Fire, Need for Speed Undercover und DS Effects – All 54 Games sind für iPhone/iPod über den Apple Store erhältlich.