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gamescom angeschaut: Fallout 4

Und, wird's was?

Was ist das überhaupt?

Es ist Fallout. Mit ganz viel Pip-Boy. Zumindest derzeit ist das Maskottchen omnipräsent und führt euch mit seinem ganz eigenen Humor und Charme durch die übliche Nuklear-Apokalypse. In der ihr euch nun als Dorferbauer betätigen könnt, neben allem anderen, was es so gibt. Das ist ja das Schöne an den Beth-RPGs, der "Hier-mach-doch-dein-Ding"-Ansatz. Mal gucken, ob mal wieder einmal alle töten kann. Irgendjemand wird es ausprobieren.

 

Warum sollte es mich interessieren?

Es ist Fallout. Natürlich sollte es euch interessieren. Es sieht gut aus - wenn auch nicht überraschend im Design, aber das bringen traditionelle Apokalypsen halt so mit sich -, es bietet eine Masse an Dingen, die ihr tun oder lassen könnt. Es ist ein großer Spielplatz voller Gore und Humor. Die kleine Gamescom-Präsentation hatte beides in ausreichender Menge. Erst gab es einen kurzen Blick auf den vielleicht nettesten Level-up-Screen in der Geschichte der Level-up-Screens. Einer, auf dem Pip-Boy alles illustriert, was ihr in den sieben Hauptattributen an Perks abholen könnt. Von auf den ersten Blick sinnlosen, aber unterhaltsamen Dingen wie superblutige Kills - tendenziell machen die dann mehr Schaden - bis hin zu elaborierten Tricks wie dem direkten Manipulieren und Beeinflussen von NPCs durch außerordentlichen Charme sind das 70 Perks in jeweils mehreren Ausbaustufen. Viel zu steigern also. Und dank des spaßig animierten Screens, der seine Comic-Animationen nach und nach freigibt, gibt es einen guten Grund, immer gleich zu steigern, wenn ihr es euch verdient habt.

Der zweite Teil der Show war rein auf den Kampf ausgelegt und hier spielte jemand, der unbedingt zeigen wollte, dass man Fallout auch komplett als Shooter bestreiten kann. Als jemand, der sich auf Reichweite und viel, viel VATS spezialisiert hat, war dieser Knarre-aus-der-Hüfte-Ansatz eher überraschend. Sieht dann halt aus wie ein solider Shooter. An ein paar Stellen kamen VATS und seine bekannten Prozentanzeigen dann doch zum Einsatz und hier hat sich wohl nicht viel geändert. Die Waffen sind wieder mal durchaus kreativ gestaltet und sehen natürlich detaillierter aus, was den Endzeitcharme mit Future-Tech-Einflüssen in seiner Pseudo-Glaubwürdigkeit entgegenkommt.

Alle Gattungen wurden durchgegangen, von der Keule über die Shotgun, dann Schnellfeuer mit Retro-Look und noch mal mit Plasma-Kügelchen, bevor man den Big Boy vorholte, um dem Behemoth zwei davon mitzugeben. Wie gesagt, die Spielweise dieser Demo hat mich nicht überzeugt, aber das Wissen, einfach in die Third-Person-Ansicht wechseln und VATS auspacken zu können, wie man es kennt, machte das Gezeigte weit erfreulicher anzuschauen. Und sehr blutig. Da flogen die Fetzen, wortwörtlich und ausgiebig. Warum auch nicht, wenn es sogar ein eigenes Perk dafür gibt.

Inhaltlich war nicht viel aus den 20 Minuten herauszuholen. Da ist diese große, nur scheinbar verlassene Stadt, die ein veritables Loot-Paradies zu sein scheint. Eine Horde Ghule rennt herum, dann erscheinen Raiders, beide beharken sich auch untereinander, wenn es euch gelingt, sie zusammenzubringen. Und am Ende stößt die Brotherhood dazu, die sich als Erstes ihr Fluggerät wegballern lässt und es euch überlässt, den Behemoth zu zerlegen. Keine Ahnung, ob das jetzt die Mission war oder alles zufällig passierte, aber als kleines Schlachtfeld sah es durchaus ansprechend aus. Viel zu entdecken, unter anderem Roboter, die sich hacken lassen, und Comics aus den besseren Tagen dieser Welt, vor allem aber Loot, Loot, Loot. Kein Wunder, dass der erste Teil der Demo die Wichtigkeit von Körperkraft in seinem witzigen Pip-Boy-Video betonte. Man muss das ganze Zeug ja auch schleppen können.

  Was kann noch schiefgehen?

Ja, man kann viel machen und der Kampf wird auch gut, das steht jetzt schon ziemlich fest. Aber ob es inhaltlich, in den Geschichten der NPCs, an das vielleicht beste Spiel der Serie, New Vegas, heranreicht, das lässt sich vor allem nach dieser Demo nicht beantworten. Aber das war heute auch nicht ihre Aufgabe, also abwarten. Rein spielerisch sehe ich nichts, was Gefahr laufen würde, irgendwie gegen die Wand zu fahren.

 

Wie wird es denn?

Großartig natürlich. Aber wird es legendär großartig? Hmm... Mal gucken.

 

Wann kommt es und für was?

Am 10. November 2015 für PC, Xbox One und PS4

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Martin Woger Avatar
Martin Woger: Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.
In diesem artikel

Fallout 4

PS4, Xbox One, PC

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