gamescom angeschaut: Tearaway Unfolded
Noch einmal - diesmal vor Millionenpublikum.
Was ist das überhaupt?
Laut Rex Crowle von Media Molecule, der uns Tearaway Unfolded im Detail zeigte, "die ultimative Version" des PlayStation-Vita-Aushängeschildes. Selbst als jemand, der Tearaway auf der Vita durchspielte, musste ich schon genau hinschauen, um Unfolded als aufgebohrte Version des Originals zu erkennen. So viel ist neu daran.
Warum sollte es mich interessieren?
Mal ehrlich: Die Schnittmenge zwischen PS4-Besitzern und Vita-Spielern mit Tearaway dürfte respektabel sein, aber unterm Strich dennoch nicht allzu viele Menschen umfassen. Daher ist diese umfassende Neubearbeitung eine gute Idee. Tearaway war ein fantastisches und richtiggehend rührendes Abenteuer in einer einzigartigen Welt. Und das gilt auch für Unfolded. Selbst wer das Original kennt, dürfte hier viel Freude erfahren, denn die Änderungen, um das Konzept auf die PS4 und ihren Dual-Shock-Controller zu übersetzen, greifen tief.
Weil das rückwärtige Touchpad fehlt, piekst ihr nicht mehr von unten in die Spielwelt hinein. Stattdessen nutzt ihr das Touchpad auf der Vorderseite des Controllers, um den Wind zu kontrollieren, was in einer Welt, die aus Papierschnipseln besteht, bisweilen Unglaubliches bewirkt: Teilt die Wellen des Meeres, steigt auf den neuen Papierflieger, um die ungleich größere Welt schneller zu durchqueren, und pustet ihn durch die Luft, weht springende Feinde in ihr slapstickhaftes Verderben. Oder erfreut euch einfach nur an dem filigranen Geflatter des einmal mehr wundervoll anfassbar wirkenden Reiches.
Das Licht an der Rückseite des Dual-Shock-4 fungiert unterdessen als Taschenlampe, die die Gegner blendet, sie über Klippen oder ins Wasser treibt. Es sind so viele neue Details zu entdecken, die Szenen sind noch stimmiger ausgeleuchtet und gut aussehende Tiefenschärfeeffekte stärken den Bastel-Look von Iotas Heimat. Das hier ist weit mehr als das HD-Remaster, das der eine oder andere vielleicht befürchtet hat. Es ist ein eigenes, neues Erlebnis. Schön auch, dass die Spieler mithilfe einer kostenlosen Begleit-App eigene Designs erstellen und ins Spiel übertragen können. Rex Crowle ließ es während der Präsentation Papiernasen auf Iota schneien.
Was kann noch schiefgehen?
Selbst wenn Media Molecule der Vorlage nicht noch etwas hinzuzufügen gehabt hätte: Dass sie die Chance für einen zweiten Anlauf auf Tearaway bekamen, ist schlicht herzerwärmend und die Grundlagen stehen auf stabilen Beinen. Hier geht nichts mehr daneben.
Wie wird es denn?
Goldig, knifflig, fantasievoll, witzig, beherzt und am Ende seligmachend. Versprochen. Auch wenn Tearaway kein Mario-Ersatz sein kann, jeder sollte es mal in Aktion erlebt haben.
Wann kommt es und für was?
Am 9. September für PlayStation 4 natürlich.