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gamescom angespielt: Destiny - König der Besessenen

Zurück an die Nadel.

Was ist das überhaupt?

Looten und Leveln. Jetzt in einer völlig neuen Kampagne. Aber nicht nur das. Bungie hat zudem das alte Abenteuer komplett überarbeitet und mit Nolan North einen neuen Sprecher als Ghost besetzt. Und ja, auch hier hat man alle bisherigen Dialoge noch einmal neu aufgenommen.

Warum sollte es mich interessieren?

Zwei Gründe, die sich an unterschiedlichen Gruppierungen orientieren. Falls ihr Destiny-Fan seid und noch immer ab und zu in das Spiel schaut, um euch bessere Ausrüstungen zu schnappen oder den Feierabend mit Freunden zu genießen, habt ihr das Add-on wahrscheinlich schon vorbestellt und braucht nicht meine Meinung zur Überzeugung.

Seid ihr vom alten Konzept allerdings ermüdet und seht daher keinen Grund, erneut in das Weltraumabenetuer einzusteigen, könnte euch König der Besessenen vielleicht zurückholen. Ich war vor meiner Anspielzeit etwas abgeneigt, da ich vergangenes Jahr zum Release nach einer Woche bereits keine Lust mehr hatte. Das lag ganz besonders daran, dass meine Freunde alle Level 20 waren und mich Noob erneut durch die Kampagne ziehen mussten. Alleine machte es mir aber genauso wenig Spaß, da ich die Missionen nicht sonderlich interessant fand. Bloß ein paar Gegnerwellen ermorden und das war es. Die ganze Hintergrundgeschichte auf eine Website zu verstecken und dann Peter Dinklage im Halbkoma einen monotonen Roboter sprechen lassen, das war für mich der endgültige Schlussstrich. Diese Aspekte haben sich mittlerweile geändert. Und zwar nicht nur für die neue Kampagne. Auch die alten Missionen wurden neu überarbeitet und statt Mr. Dinklage begleitet euch nun Nolan North.

Was kann noch schiefgehen?

Das Loot-System. Denn darüber konnten mir die Entwickler keine konkrete Auskunft geben. Ich habe mich im Hauptspiel letztes Jahr immer etwas verarscht gefühlt, wenn ich nach einer Mission leer ausging, mein nutzloser Kollege dagegen mit guten Waffen überschüttet wurde. Sollte das gesamte System nicht grundlegend verändert werden, schalte ich spätestens nach dem Kampagnenabschluss wieder ab. Tschuldigung, aber meine Zeit kann ich auch anders verschwenden.

Wie wird es denn?

Ich konnte die Einführungsmission der neuen Kampagne einmal mit allen drei Klassen durchspielen und war nach meiner ursprünglichen Erfahrung mit Destiny ziemlich begeistert. Das Gunplay fühlte sich schon in der Originalversion fantastisch an, nur fehlte es am Pacing, der Inszenierung und ganz besonders der Einbindung einer treibenden Geschichte.

Bei meinem ersten Durchgang war ich direkt gefesselt und sichtlich erstaunt. Bis ich auf den ersten Gegner traf, vergingen einige Minuten, in denen ich durch eine ausgestorbene Raumstation wanderte. Zuerst seht ihr nur ein paar Leichen am Boden liegen. Bald zeigen einige von ihnen eine letzte Reaktion, bevor sie endgültig sterben. Wenig später seht ihr ihnen beim Angriff zu und fragt euch, wann es endlich zum Gefecht kommt. Doch es dauert. Immer wieder zieht Bungie die Spannung an und hält sich geduldig zurück. Es ist die exakt richtige Länge und eine Intensitätssteigerung. Bis schließlich der Knoten platzt und sich eine kleine Feindeshorde in einer Arena auf euch stürzt.

Es war nichts Weltbewegendes, so weit möchte ich mich nicht aus dem Fenster lehnen. Aber im Vergleich mit der lauen und hektischen Umsetzung der Hauptkampagne erinnerte das hier an die schönsten Halo-Missionen. Zum Multiplayer-Modus oder sonstigen Neuerungen kann ich nicht viel sagen. Aber für jemanden wie mich, der wie wahrscheinlich viele nach dem großen Launch ziemlich enttäuscht das Schlachtfeld räumte, hat Bungie hier den richtigen Ansatz gefunden.

Wann kommt es und für was?

15.09.2015 für PS3, PS4, Xbox 360 und Xbox One

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Björn Balg Avatar
Björn Balg: Freier Autor und wahrscheinlich der letzte Mensch ohne einen Facebook-Account. Liebt Trash und verbringt zu viel Zeit mit dem Ansehen von Katzenvideos.
In diesem artikel

Destiny

PS4, Xbox One, PS3, Xbox 360, PC

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