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gamescom angespielt: Yooka-Laylee

Man möchte sie alle nur umarmen.

Was ist das eigentlich?

Banjo-Kazooie! Und das ist es wirklich. Rare-Leute bleiben eben Rare-Leute, auch wenn sie inzwischen unter dem Namen Playtonic firmieren. Man muss nur einen Blick auf Yooka-Laylee werfen und spannt sofort ein Grinsen von Ohr zu Ohr. Ich habe lange nicht mehr so gelacht beim bloßen Anblick dessen, was sich auf dem Screen abspielt. Hier spürt man sie endlich wieder, die Schlitzohrigkeit, mit der Rare in den Neunzigern die Welt ein Stück besser machte.

Warum sollte mich das interessieren?

Öhm... na, weil es Banjo-Kazooie ist. Eine Echse mit einer Fledermaus als Rucksack, die sich verformen können, um Hänge nach oben zu rollen oder auf sich bewegende Plattformen zu schweben. Yooka-Laylee ist ein Knallbonbon von einem Spiel, bunt und beschwipst von der Zeit, als Maskottchenspiele noch eine gute Sache waren. Playtonic hat alles Menschenmögliche getan, uns an Banjo und den vorlauten Plappervogel zu erinnern. Das Gebrabbel der Figuren beim Reden, die Jingles beim Aufsammeln von Federn und Items, die Umblendung beim Gebietswechsel, Musik aus dem Studio von David Wise und Grant Kirkhope. Ein Fest der Zitate, ohne nur eine Sekunde einen Hehl aus der eigenen Vergangenheit zu machen.

Die Level sind offen und ausgerichtet auf die persönliche Herausforderung, der man sich stellen möchte. Natürlich gibt es Punkte, an denen man nicht vorbeikommt, etwa den Transformationen, von denen es in jedem Abschnitt eine neue gibt. Beispielsweise kann sich Yooka in eine Pflanze verwandeln und... Dinge tun. Ich habe echt keine Ahnung, was genau, weil das Gespielte dermaßen zum Mitwippen anregte und dazu bestmögliche Erinnerungen auflodern ließ. Man kann einen Schrei ausstoßen, um Plattformen in Gang zu setzen, oder sich von alten Ruinen in eine bunte Wiese stürzen. Es gibt Lorenfahrten der Marke Donkey Kong Country oder die Erkundung kleiner Waldabschnitte.

Es sind die kleinen Dinge, wie die Staubwolken beim Rollen oder wie Yookas Gesicht bei Hochgeschwindigkeitsfahrten ein wenig zerknautscht. Das Design ist von zuckersüßer Lebensfreude und selbst die Gegner möchte man am liebsten knuddeln, statt sich mit ihnen zu boxen.

Was kann noch schiefgehen?

So viel eigentlich nicht. Das Spiel könnte sich totlaufen, was auf jedes zutrifft, aber Ex-Rare-Taktgeber wissen, wie man das verhindert. Es gab auf der diesjährigen Show kein einziges Spiel, das mich so sehr daran erinnert, dass Spieleunlust - egal, wie stark und runterziehend sie auch sein kann - irgendwann wieder vorbeigeht. Müsste ich die Gamescom auf einen Titel reduzieren und alle anderen dafür löschen, wäre es dieser.

Erscheint wann?

Im ersten Quartal 2017 für PC, PS4, Xbox One und Wii U.

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