Gamestop USA sagt seinen Mitarbeitern, Läden nicht zu schließen, weil man zum "unverzichtbaren Einzelhandel" gehöre
Update: In Deutschland reagiert man anders.
Update vom 24. März 2020: Im Gegensatz zu Gamestop in den USA hat man in Deutschland anders reagiert.
"Wir haben umgehend nach der PK der Bayrischen Landesregierung am Montagmittag (16.03.2020) damit begonnen, den Lockdown unserer Stores einzuleiten", heißt es. "Sämtliche Filialen wurden daraufhin zu den von der jeweiligen Landesregierung vorgegebenen Zeitpunkten geschlossen."
"Der Schutz unserer Store-Mitarbeiter steht für uns an höchster Stelle, weswegen wir die angeordneten Schließungen voll und ganz supporten", sagt das Unternehmen. "Die Mitarbeiter unserer Zentrale in Memmingen arbeiten bereits seit einiger Zeit aus dem Homeoffice. Unsere Kollegen im Warenversand sind durch die Umsetzung und Einhaltung der Richtlinien des RKI und der WHO hinsichtlich sozialer Kontakte und Hygiene-Vorschriften bestmöglich geschützt."
Ursprüngliche Meldung vom 20. März 2020: Während andere Läden inmitten der COVID-19-Pandemie schließen müssen, zählt sich Gamestop in den USA nicht zu dieser Gruppe.
Im Gegenteil: In einer E-Mail an seine Mitarbeiter betont das Unternehmen, dass man nicht seine Läden schließen werde, weil man zum "unverzichtbaren Einzelhandel" gehöre.
"Aufgrund der von uns angebotenen Produkte, die es unseren Kunden ermöglichen, von zu Hause aus zu arbeiten und dieses Erlebnis verbessern, glauben wir, dass Gamestop als unverzichtbarer Einzelhandel eingestuft ist und daher in dieser Zeit geöffnet bleiben kann", heißt es in der E-Mail, die Kotaku erlangte.
Und weiter: "Wir haben Berichte von lokalen Behörden erhalten, die Geschäfte besuchen, um die Schließung trotz unserer Klassifizierung durchzusetzen. Die Filialleiter sind berechtigt, das unten verlinkte Dokument bei Bedarf den Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung zu stellen."
Besagtes Dokument fordert Behörden und Beamte dazu auf, sich telefonisch mit dem Gamestop-Hauptquartier in Verbindung zu setzen, wenn sie damit ein Problem haben.
Zuvor hatte das Unternehmen angekündigt, bis zum 29. März die Geschäftszeiten einzuschränken, Events abzusagen und keine Spiele mehr anzukaufen, während sich Mitarbeiter Gedanken um ihre Gesundheit machen. "Ich bin seit fast einem Jahrzehnt im Unternehmen", sagte ein Mitarbeiter. "Das ist nicht zu rechtfertigen."