GC 2008: Zum dritten Mal mit GC ART
Vier Ausstellungen zu sehen
GC ART: Machinima
Die Kunst des Filmemachens mit Hilfe von Computerspielen
Games sind nicht nur Zeitvertreib oder Lernmittel, sondern auch Werkzeuge des kreativen Ausdrucks. Dies beweist die Sonderschau "GC ART: Machinima". Die Ausstellung zeigt, wie Computerspiele zur Produktion von 3D-Animationsfilmen genutzt werden. Hierbei dienen bekannte Spielwelten als Filmset und die Software verschiedener 3D-Computerspiele als Animationsprogramm.
Das "Machinima-Cinema" zeigt ganztägig ausgewählte, herausragende Machinima-Produktionen. An die Filmvorführungen schließen sich Präsentationen und Workshops szenebekannter Machinima-Experten an. Die GC-Besucher erhalten von den Profis einen Überblick über die Vielfalt an Themen, lernen Genres und Darstellungsweisen kennen und bekommen die wichtigsten Tools live vorgestellt.
Im "Machinima-Labor" können die Besucher anschließend an mehreren Computern spielerisch die verschiedenen Arten des Machinima-Filmemachens ausprobieren, sich Tipps vom Fachmann holen und dabei neuartige Eingabegeräte ausprobieren.
Der Begriff "Machinima" ist ein Kunstwort aus "Machine" und "Animation". Im einfachsten Fall spielen beim "Live Action Machinima" mehrere Personen in einem netzwerkbasierten Multi-Player-Spiel nach einem Drehbuch. Die Spieler bewegen ihre Figuren wie Schauspieler durch die virtuelle Welt. Dabei übernimmt ein Spieler die Funktion des Kameramanns, indem seine Bildschirmausgabe aufgezeichnet wird. Anschließend wird das produzierte Material geschnitten und nachvertont.
Seit ihren Anfängen Mitte der 1990er-Jahre hat sich eine Szene aus mehreren tausend Mitgliedern entwickelt, die sich vor allem im Internet trifft, um Informationen auszutauschen. Zunehmend findet diese Art des Filmemachens auch in der Computerspiel- und Filmindustrie Beachtung. Gemeinsam mit dem Projekt "Animation in neuen Medien" präsentiert die GC - Games Convention diese kreative Zweckentfremdung von Computerspielen.
GC ART: Digital Beauties
Von der Bleistiftskizze zum Computerspiel
Mit Hilfe von Computern und Spezialsoftware lassen sich Bilder erstellen, die von realen Fotos kaum noch zu unterscheiden sind. Die Sonderschau "Digital Beauties" zeigt, was heute möglich ist, und stellt den Betrachter immer wieder vor die Frage: Ist das Bild real oder virtuell erschaffen? Eine Bilder-Galerie präsentiert über 20 herausragende Arbeiten von Künstlern aus der ganzen Welt.
Für alle, die sich selbst in der 3D Programmierung versuchen möchten, finden im "3D-Labor" Workshops statt. Ein Experte erklärt, wie man in vielen kleinen Schritten zu einem eigenen "Character" kommt. Jede Etappe wird dabei von den Teilnehmern am PC begleitet.
Auch der erste Schritt bei der Entstehung einer Computerspiel-Figur, -Landschaft oder -Gebäudearchitektur wird demonstriert: die handgefertigte Bleistiftskizze. Ein "Concept Artist" zeigt dem Publikum anschaulich die verschiedenen Arbeitsschritte und Techniken bei der Entwicklung einer Gestalt. Die angefertigten Arbeiten dienen als Basis für die digitale Umsetzung.