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GC: Codename Panzers: Cold War

Kalter Krieg ganz heiß

Irgendwann wird der Zweite Weltkrieg auch mal langweilig. Dachten sich wohl ebenfalls die Jungs und Mädels von Massive Entertainment, obwohl sie bisher selbst kein WWII-Spiel gemacht haben. Stattdessen ist nun dank World in Conflict der Kalte Krieg als Szenario in aller Munde. Vom Zweiten Weltkrieg verabschiedete sich in der Zwischenzeit überdies Stromregion, Entwickler der bekannten Codename Panzers-Reihe. Der mittlerweile dritte Teil der Serie trägt den Namen Cold War und bedient sich somit einer mehr oder weniger identischen Thematik.

Bisher hat man von dem Spiel noch recht wenig gehört und gesehen, obwohl es bereits Anfang 2008 erscheinen soll. Auf der Games Convention konnten wir nun erstmals eine komplette Mission aus Codename Panzers: Cold War unter die Lupe nehmen.

Einmal das Panzer XXL-Menü mit Pommes und Cola zum Mitnehmen, bitte.

Manchmal bedarf es nur eines winzigen Auslösers, um eine Situation zum Eskalieren zu bringen. Gleiches passiert in der Hintergrundgeschichte von Codename Panzers: Cold War. Das Verhältnis zwischen den westlichen Besatzungsmächten und der Sowjetunion ist mehr als angespannt. Ein Zusammenstoß einer amerikanischen Hilfsgütermaschine mit einem sowjetischen Kampfjet zur Zeit der Berlin-Blockade lässt das Fass schließlich überlaufen. Die Rote Armee mobilisiert ihre Truppen und will ihr Territorium gen Westen erweitern, allerdings wartet dort die NATO. Es kommt erneut zum Krieg.

Die bei 10Tacle spielbare Mission war an sich recht simpel gestrickt. Zu Anfang standen nur wenige Einheiten zur Verfügung, aber immerhin warteten weitere Verbündete schon in unmittelbarer Nähe. Also erstmal jeweils zu ihnen laufen, damit sie sich den vorhandenen Verbänden anschließen und somit steuerbar werden. Hauptziel in dieser Mission: Die Einnahme mehrerer Kontrollpunkte der Roten Armee. Wer mindestens einen der beiden Vorgänger von Codename Panzers: Cold War gespielt hat, der findet sich im dritten Teil sofort wieder zurecht. In Sachen Interface oder Steuerung gibt es nämlich kaum Änderungen. Warum auch? Hat ja bisher immer gut funktioniert.

Selbst mitten in der Nacht gehts heftig zur Sache.

Das tut es ebenso in Cold War. Die Einheiten bewegen sich zielgenau über die Karte und greifen erste feindliche Soldaten an, die sich den eigenen Truppen in den Weg stellen wollen. Diese sind allerdings in der Unterzahl und werden von den Soldaten mühelos aus dem Weg geräumt. Selbst ein paar Bazooka-Schützen helfen dabei mit, obwohl sie gegen Fahrzeuge natürlich effektiver sind. Womit wir wieder beim Stein-Schere-Papier-Prinzip wären, wie man es aus den Vorgängern kennt. Gewöhnliche Soldaten richten beispielsweise gegen Panzer kaum Schaden an, lassen im Gegenzug jedoch feindliche Fußtruppen recht schnell ins virtuelle Gras beißen.

Mit den MG-Schützen an vorderster Front und den Bazooka-Trupps direkt dahinter kämpft sich die kleine Armee fortan weiter durch die Stadt, zwischendurch wartet auch mal ein verlassenes Fahrzeug – in diesem Falle ein bewaffneter Transporter – auf neue Insassen. Je weiter man ins Stadtgebiet vordringt, desto heftiger wird der Widerstand. Glücklicherweise verfügen die Einheiten abermals über den einen oder anderen Spezialangriff, Soldaten werfen etwa auf Befehl mit Granaten um sich. Wesentlich effektiver ist da schon der Luftangriff per Kampfjet, der sich anschließend eine Zeit lang wieder neu aufladen muss.

Am Ende klappt alles wie am Schnürchen, eine wirkliche Herausforderung stellt dieser Einsatz noch nicht dar. Selbst der gegnerische Superpanzer, den die Sowjets nach Eroberung aller Kontrollpunkte ins Gefecht schicken, kann alleine gegen mehrere eigene Tanks und Bazookas kaum etwas ausrichten.

Grafisch hinterlässt Codename Panzers: Cold War einen sehr guten Eindruck. Der Schauplatz wirkt äußerst stimmig und überzeugt vor allem mit sehr detaillierten Texturen und hübschen Explosions-Effekten. Optisch schön anzusehen sind unter anderem auch die Zerstörungen der Häuser. In dem gespielten Level geschah das keineswegs durch Beschuss, sondern mit Hilfe eines Krans. Darin versteckten sich nämlich einige Gegner. Als die eigenen Truppen ihn jedoch auseinander nehmen, stürzt er zur Seite und reißt dabei gleich noch zwei nebenstehende Gebäude ein. Je nach Art Eures Angriffs sieht dieses Ereignis am Ende unterschiedlich aus, wie Ihr in diesem Video bemerken werdet.

Die spielbare Mission hat auf jeden Fall Spaß gemacht und begeisterte erneut durch das gewohnt gute und spannende Codename Panzers-Gameplay. Aber sonst? Große Neuerungen – abgesehen vom Szenario und der verbesserten Technik – ließen sich auf den ersten Blick nicht feststellen. Codename Panzers-Veteranen sollten den Titel auf jeden Fall weiter beobachten, denn viel falsch machen können die Entwickler wohl kaum noch. Wenn letztendlich die Story stimmt, erwartet Euch mit Cold War wahrscheinlich ein sehr gutes Strategiespiel.

Anfang 2008 soll Codename Panzers: Cold War in den Händlerregalen stehen. Ein paar neue Bilder von der Games Convention findet Ihr in unserer Galerie.

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