GC: Fracture Multiplayer
Auf und ab
Acht Minuten. Solch eine Zeitspanne kann manchmal entweder relativ kurz oder entweder elendig lang erscheinen. Im Falle von Fracture war eindeutig ersteres der Fall. Auf einem von Activision und LucasArts organisierten Multiplayer-Event durften wir auf der Games Convention nämlich zum ersten Mal selbst Hand an den viel versprechenden NextGen-Titel anlegen.
Der Name Fracture klingt zwar ein wenig nach Rapture, hat ansonsten jedoch keinen Bezug zur Unterwasserstadt aus BioShock. Was wir stattdessen bereits wissen: BioShock ist ein hervorragendes Spiel. Ähnlich großartig könnte auch Fracture werden. Vielleicht nicht unbedingt atmosphärisch (da kann man sich allerdings aufgrund einer einzigen Multiplayer-Partie keine umfassende Meinung bilden), aber wahrscheinlich spielerisch.
Fracture dreht sich um den Kampf zwischen Atlantic Alliance und der Republic of Pacifica. Beide wurden aus den verbliebenen Gebieten der ehemaligen USA gegründet. Der großflächig über die Ufer getretene Mississippi überflutete nämlich weite Teile des Landes, nachdem die Polkappen unseres Planeten geschmolzen sind. Während die Alantic Alliance mit Europa verbündet ist und mit Kybernetik experimentiert, vertraut die Republic of Pacifica auf DNA-Restrukturierung sowie auf ihre Kooperation mit Asien. Im Jahr 2161 steigen die Spannungen zwischen den beiden Parteien dann soweit an, dass ein größerer Konflikt ausbricht.
Wie Ihr vielleicht schon gehört habt, bringt der Titel eine völlig neue Komponente in Sachen Gameplay mit sich: Terrain-Deformation durch Waffen. Ok, das gabs teilweise schon in Red Faction, aber Fracture stampft den Shooter von Entwickler Volition locker in den Boden. Ihr werft also beispielsweise verschiedene Granaten oder schießt mit Raketen um Euch, wodurch sich das Gelände entsprechend verändert. Ohne Frage ein spannendes Spielelement, das vor allem im Multiplayer-Modus für spaßige Gefechte sorgt. Und genau an diesem Punkt konnten wir dann später endlich selbst einen kurzen Blick auf den Titel werfen.
Zuerst stand jedoch warten auf dem Programm. Dafür sorgte der gewaltige Andrang vor dem Raum, wodurch sich der Beginn des Events schon um mehr als 30 Minuten verzögerte. Dank passender Verpflegung mit leckerem Essen und kühlen Getränken konnte man dies ziemlich gut verschmerzen. Währenddessen schlossen einige LucasArts-Mitarbeiter noch die letzten Konsolen an die Stromversorgung an. Dann war es aber soweit und die Entwickler demonstrierten die grundlegenden Features von Fracture erstmal auf einem virtuellen Spielplatz (Level "Playground").
Nach dieser kurzen Einführung durften die Gäste dann auch selbst in den versprochenen Multiplayer-Partien antreten. Als Testsystem fungierten dabei übrigens acht Xbox 360-Geräte von Microsoft mitsamt großem Display und einem kleinen, aber dennoch recht effektiven Soundsystem. Gespielt wurde der Modus Team-Deathmatch in den Varianten 2vs2 oder 4vs4. Nachdem alle Teilnehmer ihren Platz gefunden hatten, ging es endlich zur Sache. Die ersten Sekunden verliefen eher ruhig. Ein Testschuss hier oder ein Granatwurf da, schließlich müssen sich alle Besucher erstmal ein wenig in die Steuerung einfinden. Kurze Zeit später krachte es dann schon an allen Ecken und Enden.
Vor allem die vier unterschiedlichen Typen an Granaten (Tectonic, Vortex, Subsonic, Spike) sorgen für optisch und spielerisch ansprechende Unterhaltung. Mit zweien davon könnt Ihr den Boden beispielsweise leicht absenken oder anheben. Etwas extremer sind da schon die beiden weiteren Varianten. Mit der Spike-Granate lasst Ihr eine gewaltige Steinsäule aus dem Boden empor steigen, auf die Ihr Euch sogar draufstellen könnt. Somit erreicht man etwa höher gelegene Positionen, hält Ausschau nach Gegnern, rettet sich eventuell vor dem Tod oder was auch immer. Damit Ihr die richtige Position findet, um Euch in die Höhe katapultieren zu lassen, zeigt ein schimmerndes Licht diese kleine Stelle kurz vorher an.
Die Vortex-Granate dient indes ein wenig zum Aufräumen und erzeugt einen Wirbel auf dem Schlachtfeld, der nahe Feinde oder Objekte ansaugt und sie anschließend durch die Gegend schleudert. Apropos Gegenstände. Davon waren auf der spielbaren Karte gleich mehrere verteilt, etwa in Form von Kisten. Da die Spieler regelmäßig mit den Granaten um sich werfen, fliegt dementsprechend eine Menge Zeug durch die Luft. Ruhige Momente findet man - mit Ausnahme des Spielbeginns - eher selten.