Gears of War 3

Das Ganze Geschehen fällt somit noch ein wenig taktischer aus. Ihr müsst euch gut überlegen, worin ihr euer Geld investiert. Lieber in die eigene Aufrüstung oder eher in die allgemeine Absicherung des Gebiets? Allerdings gibt es hier natürlich auch Einschränkungen. Die Geschütze haben beispielsweise nicht unendlich viel Munition, ihr müsst sie also zum Start einer neuen Runde gegen Geld neu bestücken. Außerdem sind sie zerstörbar, können aber im Gegenzug auch aufgerüstet und somit noch etwas effektiver gemacht werden.

Die Locust selbst stürmen währenddessen nicht nur stets aus einer Richtung auf das jeweilige Schlachtfeld, sondern spawnen in verschiedenen Bereichen. Ihr solltet also auf jeden Fall immer auch die Augen offen halten, damit euch niemand in den Rücken fällt. Neben den bereits erwähnten kleinen Locust-Kreaturen tummeln sich auch diverse andere Feindtypen im Kriegsgebiet. Von den normalen Gunnern bis hin zu den gefährlichen Boomern und Grindern sowie diversen weiteren neuen Arten ist so ziemlich alles vertreten. Zum Beispiel auch Flammenwerfer-Locust, wobei ihr hier möglichst auf ihre am Rücken befestigten Tanks zielen solltet, um einerseits nicht Munition zu verschwenden und andererseits reißt die folgende Explosion mitunter auch noch weitere Gegner mit ins Verderben.

Gameplaytechnisch hat Epic Gears of War 3 verständlicherweise nicht komplett umgekrempelt. Wer die beiden Vorgänger gespielt hat, wird dementsprechend keine Probleme mit der Steuerung oder ähnlichem haben. Die funktioniert wie eh und je. Ihr sprintet, hechtet, geht in Deckung und nehmt von dort aus den Feind auseinander, was weiterhin recht locker von der Hand geht. Des Weiteren könnt ihr euch wie gewohnt niedergeschossene, aber noch nicht getötete Feinde vornehmen. Entweder exekutiert ihr sie oder ihr schnappt sie euch als lebenden Schutzschild, während ihr dabei mit eurer Pistole noch andere Widersacher niedermäht. Habt ihr genug davon oder geht euch die Munition aus, genügt eine Betätigung des X-Buttons, um den unfreiwilligen Helfer mit einem Genickbruch loszuwerden.

Geht ihr in einer Runde zu Boden, muss das noch nicht euer Ende bedeuten. Kriecht in Richtung eurer Mitstreiter, drückt währenddessen wiederholt den A-Knopf und hofft, dass euch ein Feind zwischenzeitlich nicht noch den Garaus macht. Solltet ihr doch sterben, könnt ihr einmal pro Runde gegen einen kleinen Geldbetrag wieder einsteigen. Sterbt ihr dann nochmal, bleibt euch jedoch für den Rest der jeweiligen Runde nur noch der Zuschauerplatz.

Zwei Maps konnten auf dem Event angetestet werden. Beides städtische und verwüstete Regionen, zugleich in einer relativ übersichtlichen Größe, sodass ihr euch ganz sicher nicht verlaufen werdet und bestimmte Stellen schnell erreichen könnt, sofern mal woanders ein größerer Locust auftaucht oder ein Kollege Hilfe braucht. Immer wieder findet ihr dabei Autowracks, kleinere Barrikaden oder Wände, hinter denen ihr bequem Deckung suchen könnt. Auch hier fällt wieder auf, dass sich Gears of War zum Teil ein wenig von der römischen Architektur inspirieren lässt, etwa beim Design verschiedener Gebäude oder der Nutzung von Adlerstatuen.

Gerne hätte ich auch einen Blick auf die Kampagne von Gears of War 3 geworfen, aber das Leben ist ja kein Wunschkonzert. Wie dem auch sei: Der Horde-Modus des Spiels macht auf jeden Fall eine ganze Menge Spaß, auch wenn hier lediglich auf einem niedrigen Schwierigkeitsgrad gespielt wurde. Auf höheren Stufen dürfte das Ganze nochmal wesentlich kniffliger und vor allem taktischer zugehen, dort werden wahrscheinlich auch die optional errichtbaren Geschütztürme und Barrikaden eine deutlich wichtigere Rolle einnehmen. Übrigens eine sehr willkommene Neuerung, die den ganzen Spielmodus noch interessanter und auch abwechslungsreicher gestaltet.

Alles in allem gilt jedoch: Wer schon in Gears of War 2 mit dem Horde-Modus seinen Spaß hatte, wird auch im dritten Teil garantiert einige Freude damit haben.