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Geekom A8 im Test - Ein teurer Mini-PC, aber kann er Gaming?

Wenn auch eher nicht das Neueste vom Neuen.

Geekoms Mini-PC überzeugt mit einer sehr guten Gaming- und Multimedia-Performance, für echtes High-End-Gaming reicht es aber nicht.

Nachdem ich mir mit dem Geekom Mini Air12 bereits einen preisgünstigen Mini-PC und mit dem Geekom Mini IT12 eine etwas mehr als doppelt so teure Variante anschaute, folgt nun der Geekom A8 mit einem nochmals höheren Preis. Hinter diesem Preis steckt allerdings auch einiges an Leistung, was sich bei der Gaming-Performance im Vergleich mit den beiden anderen Mini-PCs deutlich bemerkbar macht. Lohnt es sich dann, dafür je nach Variante 950 Euro bis 1.150 Euro auszugeben?

Box & Zubehör: In puncto Verpackungsinhalt unterscheidet sich die kleine Box des A8 nicht großartig von den anderen Geräten, die ich bereits testete. Neben dem Mini-PC selbst erhaltet ihr ein Netzteil, eine VESA-Halterung, ein HDMI-Kabel sowie eine kleine Anleitung.

Design und Verarbeitung: Auch der Geekom A8 ist rund 11,5 cm breit und tief und etwa 3,5 cm hoch. Wer wenig Platz hat, kann das Gerät also gut irgendwo unterbringen, wo es wenig Raum einnimmt. Das Gehäuse besteht aus Aluminium und ist in einem matten Silber gehalten, ohne Netzteil wiegt der Mini-PC rund 450 Gramm.

Der A8 hinterlässt auf jeden Fall einen wertigen Eindruck und sieht sehr gut und elegant auf dem Schreibtisch aus. Die Gummifüße auf der Unterseite sorgen dafür, dass er nicht durch die Gegend rutscht.

Kommen wir zum Innenleben. Es gibt hier zwei Varianten. Einmal eine günstigere Option für rund 950 Euro mit einem R7-8845HS als Prozessor und 1 TB SSD und einmal die teurere Version für rund 1.150 Euro mit R9-8945HS und 2 TB SSD. Dieser Test basiert auf Letzterer. Beide Optionen haben 32 GB Arbeitsspeicher (DDR5 262 PIN 5.600 MHz SODIMM) zu bieten, als Grafikprozessor kommt der AMD Radeon 780M zum Einsatz. Insgesamt sind bis zu 64 GB Arbeitsspeicher möglich, falls ihr aufrüsten möchtet. Dafür müsst ihr dann aber die vorhandenen RAM-Module austauschen.

Außerdem gibt es Support für Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.2 und LAN (2,5 Gbps). Ein Kensington Lock ist nicht vorhanden. Wenn ihr den Arbeitsspeicher oder die SSD tauschen möchtet, müsst ihr dazu einfach nur die Bodenplatte abschrauben.

Geekom A8 - Bilder

Anschlüsse: Hier ist der Geekom A8 umfassend ausgestattet. Auf der Vorderseite haben wir neben dem Power-Button einen 3,5-mm-Anschluss sowie zwei USB-A-Anschlüsse (3.2 Gen 2). Auf der Rückseite gibt es noch einen weiteren davon, einen USB-A-Anschluss (2.0) einen USB-C-Anschluss (3.2 Gen 2), einen weiteren USB-C-Anschluss (4 Gen 3), einen Anschluss für ein Netzwerkkabel und zwei HDMI-Anschlüsse (2.0). An der Seite ist noch ein SD-Kartenleser vorhanden.

Theoretisch unterstützt der A8 damit vier Displays und eine Auflösung von bis zu 8K. Einmal 4K bei 30 Hz via USB-C (3.2 Gen 2), einmal 4K bei 60 Hz via HDMI (2.0) und einmal 8K bei 30 Hz via USB-C (4.0) - oder auch viermal 4K zugleich.

Einrichtung und Betrieb: Bei der Einrichtung des A8 werdet ihr erneut keine großen Probleme haben. Windows 11 Pro ist auf dem Gerät vorinstalliert und ihr müsst nur den Einrichtungsprozess abschließen, schon könnt ihr loslegen. Das umfasst ein paar grundlegende Einstellungen, gegebenenfalls die Verknüpfung eines Microsoft-Accounts sowie Download und Installation von Updates. In gut und gerne 15 Minuten seid ihr durch. Und hier ist keine Bloatware installiert.

In Anbetracht seiner Leistung präsentiert sich der A8 dabei erstaunlich leise. Er ist zum Beispiel wesentlich leiser als der IT12. Zum Einsatz kommt ihr ein neues Kühlsystem namens IceBlast 1.5, das seine Wirkung nicht zu verfehlen scheint. Im Normalbetrieb kriegt ihr von den Lüftern kaum etwas mit und selbst bei großer Belastung ist der Lüfter zwar dezent zu hören, insgesamt fühlt ihr (oder andere) euch dadurch jedoch keineswegs gestört. Eine erstaunliche Leistung.

Benchmarks und Performance: Wie schon angedeutet, liefert der Geekom A8 eine wesentlich bessere Gaming-Performance ab als die beiden anderen Geekom-Mini-PCs, die ich mir bisher angeschaut habe. Es reicht für eine durchweg gute bis sehr gute Performance in den meisten getesteten Spielen, wenngleich es kein echtes High-End-Gaming-Gerät für die allerneusten Games in 4K ist. Dessen solltet ihr euch dann auch bewusst sein. Dennoch: Viele Spiele lassen sich (teils mit reduzierten Details, woanders ist das nicht erforderlich) damit vernünftig bis sehr gut spielen.

Dementsprechend gibt sich der A8 auch bei Office- und Multimedia-Anwendungen keine Blöße. Angesichts der Ausstattung war das aber auch nicht zu erwarten. Surfen, Texte schreiben und Streamen sind damit ebenso gut möglich wie komplexere Aufgaben in puncto Bild- und Videoverarbeitung.

Hier eine Auswahl von neueren und älteren Spielen, mit denen ich die Gaming-Performance des Mini A8 getestet habe:

Spiel Performance
Age of Wonders 4 Niedrige Details, Übersichtskarte um die 40 bis 50 fps, bei hohen Einstellungen um die 30 bis 40 fps. Mit Renderingskala 50% um die 50 fps.
Battlefleet Gothic Armada Epische Voreinstellung, auf Karte mit um die 60 fps, in Kämpfen um die 40 bis 60 fps.
C&C Remastered Collection Läuft mit 60 fps ohne erkennbare Probleme.
Civilization 4 Hohe Einstellungen, um die 60 fps im Startbereich
Civilization 5 Niedrige Einstellungen, um die 60 fps im Startbereich. Mit hohen Details ebenfalls um die 60 fps.
Counter-Strike 2 Im Trainingslager, hohe Voreinstellung um die 60 bis 80 fps. Niedrige Voreinstellung bringt 100+ fps.
Frostpunk Endlosmodus, hohe Details, 30 bis 40 fps. Niedrige Details, um die 60 fps.
Homeworld 3 Mittlere Qualität, 30+ fps. Niedrige Qualität, 40 fps.
Mechabellum Übungsmodus, hohe Details, 40 bis 50 fps. Niedrige Details, um die 60 fps.
New Cycle Ultra-Details, um die 20 fps. Hohe Details, um die 30 fps. Mittlere Details, um die 40 bis 50 fps. Niedrige Details, 50+ fps.
Pioneers of Pagonia Niedrige Details, um die 30 fps auf niedrigster Zoomstufe. Bis zu 60 fps auf höchster Zoomstufe.
Starship Troopers Terran Command Grafikqualität "gut", um die 30 fps. "Am schnellsten" mit 40 bis 60 fps.
Star Trek Infinite Hohe Details, um die 60 fps.
Star Wars: Empire at War Maximale Details, weit über 60 fps.
Steamworld Build Hohe Details, 50+ fps. Niedrige Details, um die 60 fps.
Terminator: Dark Fate - Defiance Hohe Details, 50 bis 60 fps.
Wolfenstein: The New Order Hohe und mittlere Grafikeinstellungen, erster Level, um die 60 fps.

Zu kaufen gibt es den Geekom A8 unter anderem bei Amazon.de (Rabattcode: EGPR5A8R7R9) oder auch direkt beiGeekom (Rabattcode: EGPR5).

Geekom A8 - Fazit

Für den Preis des Geekom A8 erhaltet ihr im Gegenzug eine wirklich sehr gute Gaming- und Multimedia-Performance. Und das bei einer kaum hörbaren Geräuschkulisse, hier hat der Hersteller wirklich saubere Arbeit geliefert. Letztlich ist es in jedem Fall ein vernünftiges Spielgerät, das mit vielen Spielen sehr gut zurechtkommt, wenngleich es kein Ersatz für echtes Ultra-4K-High-End-Gaming ist. Legt ihr darauf nicht unbedingt wert und sucht nach einem kleinen, platzsparenden PC, mit dem ihr auch mal zwischendurch nach Lust und Laune eine Runde zocken könnt, macht ihr mit dem A8 wenig falsch.

Geekom A8
PROCONTRA
  • Sehr gute Performance bei Gaming und Multimedia
  • Sehr leise
  • Viele Anschlüsse
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Bis zu vier Monitore anschließbar
  • Unterstützt 8K
  • Stromverbrauch höher als bei anderen Mini-PCs
  • Manche Anschlüsse könnten moderner sein
  • Arbeitsspeicher muss für Aufrüstung ausgetauscht werden

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Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.

Informationen zu unserer Test-Philosophie findest du unter "So testen wir".

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