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Geekom Mini Air12 im Test - Wer braucht diesen Mini-PC?

Erfüllt seinen Zweck.

Führt einfache, unkomplizierte Office-Arbeiten problemlos aus und kommt auch mit manchen Spielen zurecht. Komplexe Aufgaben überfordern den Mini-PC jedoch.

Eines der aktuellen Systeme von Geekom ist der Mini Air12, der vor allem die Office-Anwendung im Blick hat. Hierbei möchte man nicht nur mit der geringen Größe des Geräts punkten, sondern gleichermaßen mit dem geringen Stromverbrauch. Und mit rund 280 Euro ist der Mini Air12 durchaus erschwinglich. Aber lohnt es sich auch, dieses Geld zu investieren? Und wie sieht es angesichts dieses Fokus auf die Office-Nutzung und des Preises mit dem Gaming aus?

Box & Zubehör: Passend zur Größe des Geräts fällt gleichermaßen dessen Verpackung nicht sehr groß aus. Der Mini-PC ist das Erste, was euch begrüßt, nachdem ihr die Box geöffnet habt. Darunter findet ihr schließlich das Netzteil, eine VESA-Haltung, um den Mini Air12 an geeigneten Monitoren zu befestigen, sowie ein HDMI-Kabel.

Verarbeitung: Der MiniAir 12 ist jeweils circa 11 cm breit und tief sowie um die 3,5 cm hoch. Also wirklich kein großes Gerät, das selbst in kleinen Ecken seinen Platz findet und dabei kaum auffällt. Er ist noch einmal ein gutes Stück flacher als andere (dafür leistungsstärkere) Mini-PCs und bringt zusammen mit seinem Netzteil knapp 650 Gramm auf die Waage.

Die Außenseite des Gehäuses besteht aus Kunststoff, während Bodenplatte und Innenseite aus Metall gefertigt sind. Dadurch erreicht der Mini Air12 eine gute Stabilität und wirkt nicht billig verbaut, zudem sorgen vier Gummifüße dafür, dass er nicht durch die Gegend rutscht. Die Außenseiten präsentieren sich wiederum in einem silber-grauen Farbton, die Oberseits des Geräts ist schwarz gestaltet.

Was das Innenleben anbelangt, ist der Mini Air12 mit einem Alder-Lake-N100-Prozessor der zwölften Generation ausgestattet, der nicht mehr als 6 Watt Strom verbraucht. Somit präsentiert sich das Gerät insgesamt also recht sparsam, daher auch das kleinere Gehäuse. Gleichzeitig bedeutet das jedoch auch, dass es kein Performance-Monster ist, was beim Preis aber nicht zu erwarten war. Ergänzt wird der Prozessor durch 16 GB RAM DDR5-4800-SODIMM-Arbeitsspeicher (mehr geht nicht) im Single-Channel-Modus. Ebenso ist in unserem Testgerät eine 512 GB große SSD von Lexar (Lexar N620) verbaut. Hier könnt ihr selbt auf bis zu 2 TB (M.2 2280 PCIe Gen 3 x 4) nachrüsten, sofern Bedarf besteht.

Des Weiteren unterstützt der Mini Air12 Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2. Möchtet ihr an Arbeitsspeicher oder SSD herankommen, müsst ihr die Bodenplatte des Mini-PCs abschrauben, was keine große Herausforderung darstellt.

Anschlüsse: Der Großteil der Anschlüsse beim Mini Air12 befindet sich auf der Vorder- und Rückseite. An der Vorderseite befindet sich erwartungsgemäß der An-/Aus-Schalter. Ergänzt wird er dort durch einen USB-Anschluss (3.2, Gen 2), einen 3,5-mm-Anschluss für Kopfhörer oder Lautsprecher sowie einen USB-C-Anschluss (nur für Datenübertragung).

Auf der Rückseite gibt's noch einiges mehr, zum Beispiel die Anschlussbuchse fürs Netzteil. Außerdem haben wir dort einen weiteren USB-C-Anschluss, zwei USB-Anschlüsse (3.2, Gen 2), einen HDMI-2.0-Anschluss, einen Mini-DP1.4-Anschluss sowie einen Anschluss für ein Netzwerkkabel. Auf der linken Seite (von vorne aus gesehen) befindet sich ein Kartenleser, rechts ein Kensington-Schloss. Insgesamt könnt ihr bis zu drei 4K-Monitore mit einer Bildwiederholrate von 60 Hz an den Mini Air12 anschließen.

Geekom Mini Air12 - So sieht der Mini-PC aus

Einrichtung und Betrieb: Die Einrichtung des Mini Air12 geht genauso einfach vonstatten wie beim Mini IT12. Windows 11 Pro ist auf dem Gerät vorinstalliert und alles, was ihr tun müsst, ist, den Einrichtungsprozess abzuschließen. Wie lange das insgesamt dauert, hängt ein wenig von eurer Internetgeschwindigkeit ab, da sich Windows noch Updates ziehen muss. Rechnet im Normalfall mit um die 15 Minuten, bis ihr den Mini Air12 normal nutzen könnt. Und auch hier ist erfreulicherweise keine Bloatware installiert.

Im Betrieb ist der Mini-PC im Vergleich deutlich leiser als der IT12. Beim Start ist der Lüfter kurz recht laut zu hören, ansonsten bekommt ihr davon nicht viel mit, außer in einem komplett leisen Raum, in dem ihr einfach nur still sitzt. Anders gesagt: Ihr werdet euch, wenn ihr damit arbeitet, nicht gestört fühlen. Gleichzeitig wird das Gerät nicht heiß.

Benchmarks und Performance: Dass der Mini Air12 kein Gaming-Monster ist, versteht sich angesichts der Konfiguration von selbst. Aber so wird er ja auch nicht beworben. Je nach Spiel schnitt er im Test unterschiedlich ab, doch dazu gleich mehr. Erst einmal geht es um die Kernkompetenzen dieses Mini-PCs: Office und Multimedia. Hier leistet das Geräte gute, zuverlässige Dienste. Textverarbeitung und einfache Bildbearbeitung (zum Beispiel ausschneiden, zusammenstellen und so weiter mit Gimp) stellen kein großes Problem dar. Je mehr Programme ihr geöffnet habt - oder mit massig Tabs - und je komplexer die Aufgaben sind, desto eher kommt das Gerät jedoch ins Schwitzen.

Insofern ist der Mini Air12 kein Gerät für professionelle Multimediaaufgaben. Wer hingegen einfach nur hier und da ein wenig im Internet surfen, Texte schreiben oder etwas streamen möchte, macht mit dem Mini-PC aufgrund seiner kaum vorhandenen Betriebsgeräusche wenig falsch. Im Benchmark-Test von AS SSD brachte es die verbaute SSD auf eine Geschwindigkeit von rund 2.660 MB/s beim Lesen und 2.240 MB/s beim Schreiben. Keine Rekordwerte, für den gedachten Einsatzzweck jedoch allemal ausreichend.

Was Spiele anbelangt: Es ist kein Komplettausfall, an neuere Spiele solltet ihr euch damit aber eher nicht wagen. Im Time-Spy-Test von 3D Mark brachte es der Mini Air12 in beiden Grafik-Tests auf rund 2 fps und im CPU-Test auf 8 fps. Bei Fire Strike waren es um die 5 fps im Grafik-Test sowie 20 fps im Physik-Test. Der kombinierte Test bei Fire Strike bringt es auf 2 fps. Bei keinem der getesten Spiele war der Mini Air12 wesentlich lauter als im Normalbetrieb.

Hier eine Auswahl von neueren und älteren Spielen, mit denen ich die Gaming-Performance des Mini Air12 getestet habe:

Spiel Performance
Age of Wonders 4 Niedrige Details, Übersichtskarte ca. 30 fps, sonst um die 7 fps. Mit Renderingskala 50% um die 15 fps.
Battlefleet Gothic Armada Logos und Ladebildschirm werden beim Start angezeigt, sobald das Menü kommen sollte, ist jedoch kein Bild mehr zu sehen.
C&C Remastered Collection Läuft grundsätzlich flüssig, hat aber vereinzelt Probleme mit der Darstellung von Assets und Abstürzen.
Civilization 4 Hohe Einstellungen, 50 bis 60 fps im Startbereich
Civilization 5 Niedrige Einstellungen, 50 bis 60 fps im Startbereich. Mit Geländedetails, Texturqualität, Wasserqualität auf hoch ebenfalls 50 bis 60 fps.
Counter-Strike 2 Im Trainingslager, hohe Voreinstellung, 6 fps. Niedrige Voreinstellung mit 25 bis 35 fps im normalen Spielablauf, einzelne Nachladeruckler, um die 10 fps zu Matchbeginn.
Frostpunk Endlosmodus, hohe Details, 7 bis 8 fps. Niedrige Details, 16 bis 17 fps.
Mechabellum Übungsmodus, hohe Details, 8 bis 10 fps, leichte Einbrüche nach unten. Niedrige Details, stabilere 8 bis 10 fps.
Pioneers of Pagonia Niedrige Details, 5 fps auf niedrigster Zoomstufe. 10-15 fps auf höchstem Zoom.
Starship Troopers Terran Command Grafikqualität "gut", 7 bis 8 fps. "Am schnellsten" mit 12 bis 13 fps.
Star Wars: Empire at War Maximale Details, 60+ fps.
Steamworld Build Hohe Details, weniger als 10 fps. Niedrige Details, bis um die 15 fps.
Wolfenstein: The New Order Mittlere Grafikeinstellungen, erster Level, um die 20 fps. Niedrige Einstellungen, um die 30 fps.

Zu kaufen gibt es den Geekom Mini Air12 unter anderem bei Amazon.de (Rabattcode: EUROair12) oder auch direkt beiGeekom (Rabattcode: AIREG20).

Geekom Mini Air12 – Fazit

Letztlich macht man mit dem Kauf des Mini Air12 wenig falsch, wenn man ihn überwiegend dafür verwendet, wofür er gedacht ist. Einfache Office-, Bildbearbeitungs- oder Multimediaaufgaben meistert er problemlos. Mit vorinstalliertem Windows 11 Pro, bis zu drei anschließbaren Monitoren und seiner sparsamen, leisen Arbeitsweise ist der Mini Air12 gut aufgestellt, wenngleich auch etwas teurer als vergleichbare Konkurrenzprodukte. Und wenn es zu komplex wird, etwa durch komplizierte Videobearbeitung, gerät das Gerät schnell an seine Grenzen. Für den Normalo-Heimgebrauch reicht es allemal aus. Und Gaming? Nun, je nach Spiel schlägt er sich durchaus solide, besonders von Wolfenstein war ich überrascht. Mit anderen Titeln kommt er hingegen gar nicht klar. Wenn ihr darauf spielen möchtet, dann jedenfalls eher ältere Sachen, sofern das mit der Kompatibilität klappt. Als generelles Spielgerät würde ich ihn jedoch nicht empfehlen.

Geekom Mini Air12
PROCONTRA
  • Erfüllt standardmäßige Office-Ausgaben problemlos
  • Sehr leise
  • Manche ältere Spiele laufen recht gut
  • Viele Anschlüsse inklusive Kartenleser
  • Bis zu drei Monitore anschließbar
  • Bei komplexen Aufgaben oder vielen Programmen stößt das Gerät an seine Grenzen
  • Modernste Spiele könnt ihr damit vergessen
  • Teurer als vergleichbare Konkurrenzprodukte

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