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Gerücht: Geleaktes Dokument verrät neue Details zu Microsofts Xbox 720

Update: Microsoft lässt Dokument von weiterer Seite entfernen, bezeichnet es als 'Roadmap'.

Update: Microsoft hat eine weitere Webseite dazu aufgefordert, das geleakte Dokument zur Xbox 720 zu entfernen - was das Ganze dadurch im Umkehrschluss noch glaubwürdiger erscheinen lässt.

In der entsprechenden Aufforderung an die tschechische Seite Ihned.cz (via The Verge) erhob man Besitzansprüche auf das Dokument, das man als "IEB Roadmap" bezeichnet. IEB steht hierbei für Interactive Entertainment Business, also die Microsoft-Abteilung, die für die Xbox verantwortlich ist.

Originalmeldung: Ein nun geleaktes, 56 Seiten umfassendes Dokument vom August 2010 soll angeblich eine Reihe neuer Details zu Microsofts "Xbox 720" verraten, wie die Next-Gen-Xbox darin bezeichnet wird.

Wie Polygon berichtet, unterstützt Microsofts nächste Xbox demnach Blu-Ray, natives 3D und 3D-Brillen oder simultan laufende Apps. Die Rede ist von einer sechsmal stärkeren Leistung gegenüber der Xbox 360, ebenso werden 1080p-Output mit vollem 3D-Support und ein "Always-On"-Modus für die Konsole erwähnt.

Was die Hardware anbelangt, diskutierte man bei Microsoft offenbar darüber, ob man sechs oder acht ARM- oder x86-Kerne mit jeweils 2 Ghz und 4 GB DDR4-RAM verwendet. Ebenso soll es drei PPC-Kerne mit jeweils 3,2 Ghz für die Abwärtskompatibilität zu Xbox-360-Spielen geben.

Des Weiteren wolle man die Xbox 720 als die einzige Box positionieren, die man im Wohnzimmer brauche. Es sei zum Beispiel möglich, im Hintergrund Fernsehsendungen aufzuzeichnen, während Windows 8 als Grundlage diene, um die Entwicklung von Apps für PC, Xbox und Windows Phone zu vereinfachen.

Zum Abschluss des Dokuments ist von einem Preis von rund 299 Dollar inklusive Kinect 2 sowie einem prognostizierten Lebenszyklus von zehn Jahren und über 100 Millionen verkauften Einheiten die Rede.

Was Kinect 2 anbelangt, soll sich die nächste Generation der Bewegungserkennung deutlich verbessern. Hier werden eine höhere Genauigkeit, Stereo Imaging, eine verbesserte Spracherkennung, Support für vier Spieler, eine bessere RGB-Kamera und Dedicated Hardware Processing erwähnt.

"In Kinect v2 können wir weiter über den Controller hinaus gehen und Zubehör sowie Accessoires anbieten, die die Immersion verbessern", heißt es in dem Dokument. Damit will man Controller aber eher nicht ersetzen, sondern Geräte anbieten, die offenbar mit dem Sensor interagieren sollen.

Darüber hinaus wird eine mit dem Namen "Fortaleza" betitelte Kinect-Brille erwähnt. Dabei scheint es sich um ein Forschungsprojekt zu handeln, an dem das Unternehmen arbeitet. Die Brille scheint WiFi und/oder 4G zu unterstützen und nutzt Augmented-Reality-Features ähnlich wie Googles Project Glass.

"Kinect Glasses" wird für das Jahr 2014 als Produkt aufgeführt, würde also nicht zeitgleich mit der Xbox 720 im kommenden Jahr an den Start gehen. Nähere Details dazu sind nicht bekannt, es scheint aber, als hätte man das Ganze entworfen, um es eher unterwegs einzusetzen.

Das entsprechende Dokument wurde mittlerweile übrigens nach einer Aufforderung der Anwaltskanzlei Covington & Burling LLP aus dem Netz entfernt. Zu deren Klienten zählt auch Microsoft.

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Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
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