Gibt es zu viele Spiele? Nacon spricht über die Nachwirkungen der Pandemie
Die Qual der Auswahl.
Gerade im letzten Jahr haben wir es alle gespürt. Die schiere Masse an Spielen war überwältigend. Man wusste gar nicht, wo man zuerst anfangen soll. Diese Qual der Wahl ist für Konsumenten zwar ein Segen, nicht aber für die Publisher. Diese müssen bei einer solchen Spielemasse um die Aufmerksamkeit und das Geld der Kunden kämpfen. Benoit Clerc, Leiter bei Nacon, spricht über genau dieses Phänomen.
Besonders für kleine Publisher ist es gerade schwer
Gegenüber Gamesindustry.biz sagte Clerc: "Es gibt derzeit zu viele Spiele auf dem Markt. Wir sehen heute die Ergebnisse der Investitionen, die nach [der Pandemie] getätigt wurden, als der Markt explodierte und jedes Spiel eine Menge Geld einbrachte, sodass viele Investitionen getätigt wurden."
"Die Spiele, die wir jetzt auf dem Markt sehen, wurden in dieser Zeit finanziert, und es gibt einfach zu viele, als dass die Kunden sie spielen könnten", fügt er hinzu. ""Wenn man sich Steam anschaut, werden an manchen Tagen 50 oder 60 Spiele an einem einzigen Tag veröffentlicht, sodass es schwieriger ist, genügend Aufmerksamkeit zu erregen, um ein Spiel zu veröffentlichen."
Besonders kleine Publisher stehen unter Druck, mit den ganz Großen der Branche mitzuhalten. "Der Markt übt in der Tat Druck aus, denn die Anforderungen an die Produktionswerte, die Erfahrung und das Wissen der Kunden über unser Medium steigen", so Clerc.
"Und unser Medium wartet auf Innovation, also müssen wir mehr investieren als in der Vergangenheit, wie jeder andere mittelgroße Verlag auch." Mehr Investitionen bedeuten aber auch ein höheres Risiko. Doch wenn es so viel Software auf dem Markt gibt, dass sich Spieler kaum alles leisten können, was sie spielen wollen, ist es wichtig, nicht in der riesigen Masse unterzugehen.