GNGWC-Finals entschieden
Asiaten gewinnen auf ganzer Linie
Seit dem 23. September stehen die Sieger der Game and Game World Championship 2006 (GNGWC) fest. Das weltweit erste e-Sports-Turnier, bei dem ausschließlich Online-Spiele der Marke „Made-in-Korea“ gezockt wurden, erreichte mit den Grand Finals einen krönenden Abschluss! Auch deutsche e-Sportler waren in der koreanischen IT-Hauptstadt Suwon mit von der Partie, allerdings haben unsere Jungs ... auf ganzer Linie versagt! Wir senken unser Haupt in Scham. Die Fußball-WM haben wir gegen Fiat verloren – und jetzt auch noch das weltweit größte Online-Turnier! Die Namen der deutschen Teilnehmer, die sich erst kürzlich auf der Games Convention 2006 für die Finals qualifiziert haben, und beim Turnier allesamt früh ausschieden, halten wir besser geheim. Zur Vermeidung von spontanen Racheakten aus der Bevölkerung.
Gezockt wurden wie schon im August in Leipzig das Golfspiel Shot, das Fantasy-RPG Silkroad sowie Gunbound, ein rasanter Actiontitel. Insgesamt 63 e-Sportler aus 14 Ländern waren mit von der Partie, und das Preisgeld konnte sich mit 32.000 US-Dollar schon sehen lassen. Leider blieb das schöne Geld zum Großteil in Asien, denn lediglich die US-Amerikaner Michael Jordan – nicht die Basketball-Legende! - und Zachari Whiteof konnten sich in Silkroad gut behaupten. Sie erreichten einen ruhmreichen ersten Platz. God bless! Die Liste aller anderen Bestplatzierten liest sich dafür wie eine Speisekarte vom Asia Imbiss. Aus Korea, Vietnam, Singapur, Indonesien, Japan, China und Taiwan stammen die stolzen Gewinner. Kein Wunder also, dass der koreanische Veranstalter KIPA das Turnier als vollen Erfolg bewertet, und bereits für die nahe Zukunft den Beginn der zweiten GNGWC ankündigt.
Bemerkenswert ist: hinter der Abkürzung KIPA steckt eine staatliche Organisation, nämlich das Koreanische Ministerium für Information und Kommunikation. Anstatt - wie deutsche Ämter und Ministerien es tun -, Computerspiele aktiv zu bekämpfen, fördert der koreanische Staat also e-Sports-Turniere! Hier abschließend unsere Forderungen: 1. wir verlangen die Einrichtung eines deutschen Ministeriums für e-Sports und Computer-Gaming! 2. wir erwarten, dass es im nächsten Jahr für uns besser läuft. Mindestens ein deutscher Teilnehmer muss in einer Kategorie unter den besten drei landen!