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God of War: Ragnarök im Test - Das perfekte Action-Adventure und die beste Götterdämmerung für die PS4-Ära

Kratos und Atreus haben viel gelernt und dafür bekommen sie unsere erste Wertung seit Jahren.

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Lediglich als Technikwunder für die PS5 taugt God of War: Ragnarök im Test nicht ganz, dafür ist es das schönste aller PS4-Spiele. Und auch eines der besten Games, denn die Geschichte um Kratos läuft zu Höchstform auf und auch die Action überzeugt auf ganzer Linie.

Kratos ist zurück. Nahtlos. Also spielt erst einmal den ersten Teil dieses unglaublich gut gelungenen Reboots, denn God of War: Ragnarök setzt exakt da an, wo God of War aufhörte. Ein paar Tage habt ihr ja noch und es hilft euch definitiv, dieses Meisterwerk hier von seiner besten Seite zu beenden: Als Gesamtkunstwerk, das sich über zwei Spiele erstreckt, aber irgendwie auch eins ist.

Wo anfangen? Nun, vielleicht erst einmal mit den banalen, aber eigentlich auch nicht so banalen Dingen. Die PS5 ist seit zwei Jahren auf dem Markt, wenn auch mit, nun, eher schwieriger Verfügbarkeit. Aber immerhin 30 Millionen oder so haben weltweit eine. Das sind nicht so wenige, auch wenn die PS4-ler sie mit 100+ Millionen überbieten. Und die 30 Millionen dürfen nach wie vor auf ihr erstes großes Spiel warten, dass ihr neues Spielzeug an die Grenzen treibt.

Vater - auf Axt wartend - und Sohn müssen über ein paar wichtige Dinge reden. Das Ende der Welt steht dabei nicht unbedingt an der Spitze der Themen.

Es wird schnell klar, so gut God of War: Ragnarök auch aussieht und so sehr sein Artdesign auch über alles erhaben ist, dass es am Ende des Tages ein PS4-Spiel ist. Sicher, ihr habt auf der PS5 den Schönheitsmodus, ein paar neue Effekte, ein wenig mehr Tempo, wo die alte Konsole einknickt und das ist nicht nichts. Das ist wirklich schön anzuschauen und es ist wirklich nicht so, dass die PS5 nichts zu tun hat. Das merkt man schon daran, wie hart die PS4 ins Schwitzen kommt. Ich würde Geld darauf wetten, dass dies ihr letzter großer Kraftakt sein dürfte. Damit sie den stemmen kann, gibt es die üblichen Tricks. Kratos und Atreus schieben sich langsam durch Steinspalte oder heben scheinbar sinnlos platzierte Steine aus dem Weg, alles nur, damit die alte Konsole mithalten kann. Dass die PS5 mit solchen Dingen – und schon gar nicht so oft, dass es mich wirklich ein wenig nervt – keine Probleme hätte und schnell genug streamen könnte, zeigt Ratchet beispielsweise. Kompromisse, damit die 100+ Millionen Konsolen mit den neuen 30+ Millionen mithalten können.

Übrigens würde ich auf der PS5 die Finger vom Schönheitsmodus lassen und bei Performance bleiben. Die nativen statt der gelegentlich skalierenden 4K und die paar Details sind nicht den Verzicht auf 60 Frames wert. Diese sind definitiv die größte Stärke, die die PS5-Version von God of War Ragnarök zu bieten hat.

Kratos trifft wieder interessante gestalten. Dieses Eichhörncehn ist dabei die nächste Annäherung an das Marvel-Universum. Und selbst das hält noch massiven Abstand zu schreienden Ziegen und anderen Eskapaden.

Aber sehen wir mal davon ab, dass God of War: Ragnarök nicht so schön aussieht, wie es die neue Hardware erlauben würde, ist es das schönste Spiel des Jahres. Ja, Elden Ring hat die wohl beeindruckendsten Ausblicke in eine unwirkliche Welt, die man nie vergessen wird. Aber da darf man nicht ganz so nah herangehen und immer noch staunen, während God of War: Ragnarök nichts dem Zufall oder der Distanz überlässt. Das Design und die Entwürfe der Welten sind teilweise auch so schon atemberaubend, dass wir es mal als vorsichtige Heranführung an zukünftige Grafikwunder mitnehmen.

Kommen wir zu wichtigeren Dingen. Ein God of War wurde für beeindruckende Technik bekannt, aber das allein etabliert nicht eine solche Serie für mittlerweile bald zwei Jahrzehnte in der Landschaft. Das passierte über den Charakter, der seit dieser Zeit eine beeindruckende Reise hinter sich hat. Vom Typen, der seine Konkubinen platzen lässt über den heißzornigen Götterkiller des dritten Teils und ehrlich gesagt gar nicht schlechten Vater im Exil im Jahr 2018 hat Kratos eine Entwicklung wie nur wenige Gaming-Charaktere hingelegt. Hätte damals nie einer erwartet und ich hätte nicht darauf gewettet, dass trotz des schon ausgezeichneten Reboots diese Reise noch einmal mehr perfektioniert werden kann. Das, was hier passiert, liegt stellenweise auf erzählerischem Naughty-Dog-Niveau. Nur, dass es am Ende die bessere Geschichte ist, weil sie über "Rache ist eigentlich doof" hinausgeht. Oder "Loot ist cool, aber Zuhause ist es doch am schönsten". Da hat God of War: Ragnarök mehr zu sagen.

God of War: Ragnarök ist ein Spiel, das weiß, wann man mal die Klappe halten muss. Findet man nicht so oft.

Was diese Geschichte ist, nun, das werdet ihr selbst erfahren. Ich will keine Details spoilern oder zu schwachsinnig verpacken, um sie unkenntlich zu machen. Okay, eines, weil es einfach zu gut ist als Satz und auch im Spiel passiert: Ihr löst Omas Drogenproblem. Ja, das ist eine der Quests. Natürlich prügelt ihr euch auch mit Göttern, schon recht früh. Und Werwölfen, Elfen, Dämonen und allem, was halt sonst noch so in den Neun Reichen unterwegs ist. Aber um all das geht es nicht. Nicht wirklich und nicht für unsere beiden Helden Kratos und Atreus. Für sie ist das alles nur ein Vehikel, um ihre eigene Reise abzuschließen, die man so beschreiben kann: Ein Teenager will zu Hause ausziehen und der Vater muss lernen, dass die Zeit dafür kam. Um bei dummen Sätzen vor Simplifizierungen zu bleiben, die aber doch den Kern treffen.

Diese Reise verschiebt auch den Fokus deutlich. War im ersten Teil Kratos noch klar der Beschützer, hat Atreus nun sehr viel mehr seinen eigenen Kopf und ich würde fast so weit gehen, dass man streiten kann, wer eigentlich der Hauptcharakter ist. Ich würde zu Atreus tendieren und er wächst als Figur mindestens so sehr wie Kratos in diesem Abenteuer. Die Entwicklung beider ist aber hier nicht nur eine Idee, die in einem Action-Game halb verloren geht. Sie ist auch keine, die die Schreiber dieses Action-Games leicht überforderte. Studio Santa Monica beweist, dass sie in Bezug auf Erzählung im großen wie im kleinen, in epischen Szenen wie in winzigen Gesten, wissen, wie man die ausgezeichnet geschriebenen Worte untermalt und wann man auch mal keine Worte braucht, um alles zu sagen. Es ist wortwörtlich großes Kino, nur, dass es eben in einem Spiel passiert.

Wenn ihr nicht die Taste des zu teuren Controllers durchhämmern wollt, dann könnt ihr auf gedrückt halten umstellen.

Was das Ende der Nordland-Saga angeht, nun, ich bin froh, dass es keine Trilogie wird. Zum einen sind die beiden Games alles andere als kurz. Ihr habt hier noch einmal 50, 60 Stunden oder mehr, wenn ihr es drauf anlegt. Aber sicher nicht weniger als 25, wenn ihr zügig spielt. Genug Zeit, um das Ende der Welt (?) und den Abgang eines Helden (?) zu erleben. Zum anderen scheint hier am Ende für eine Weile alles gesagt zu sein und mehr wäre dann zu viel des Guten. Also, stirbt Kratos? Ja.

… Ha! Reingelegt. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Es wird jemand sterben, immerhin ist Ragnarök. Ihr werdet lachen, ihr werdet weinen, ihr werdet ein klein wenig bewegt und zufrieden auf die Credits blicken und wissen, dass ihr erlebt habt, wie weit das Medium kam, um eine solch mitunter fast zart erzählte Geschichte gekonnt auch im Triple-AAA unterzubringen. Es war eine Reise, die schon erzählerisch jede Minute wert war und die einmal mehr unterstreicht, warum Sonys First-Party-Titel oft eben nicht nur für ihre Technik geliebt werden, sondern weil sie Charaktere und Szenen schaffen, die wir ernst nehmen können. Die der Action einen größeren Kontext geben und in die wir weit mehr investiert sind als es sonst im Medium der Fall ist. Mit anderen Worten: God of War: Ragnarök ist fast so gut wie Thor: Love and Thunder… Just kidding, wobei ich Thor 4 liebe, aber aus ganz anderen Gründen. Es ist erstaunlich, wie zwei popkulturelle Größen die gleiche Sagenwelt so grundverschieden interpretieren, zu komplett unterschiedlichen Ergebnissen kommen und beide auf ihre Art funktionieren.

An schönen Ausblicken, tollen Landschaften und viel Abwechslung in den Neun Reichen mangelt es God of War: Ragnarök nicht.

Was God of War: Ragnarök allerdings auch meisterlich hinbekommt und auch hier liegen sie auf dem Niveau der Naughty Dogs, ist das Maß, in dem Story, Action, lineare Abschnitte und freie Erkundung gemixt werden. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass eines davon zu lange dauerte. Das Spiel ließ immer im richtigen Moment mal die Leine los, ließ mich ein wenig eines der Areale nach Loot abgrasen oder später zurückkehren, wenn ich mal eine Pause in den dramatischen Entwicklungen brauchte. Die lange Spielzeit fühlte sich deshalb auch deutlich kürzer an als es manchmal sonst der Fall war. Hier merkt man auch die Schwäche eines durch und durch linearen Uncharted oder der alten God of War, die hier weniger Optionen hatten, um für Abwechslung zu sorgen. In diesem Punkt ist Ragnarök eine der rundesten Spielerfahrungen, die ich je hatte. Das praktisch perfekte Action-Adventure in diesem Aspekt.

Ihr kommt gut herum und es gibt viel zu sehen, seien es die Dschungel Vanaheims...

Das liegt auch an dem soliden Mix aus ein paar Puzzles und optionalen Wegen, die immer wieder mal in den Mix geworfen werden. Damit meine ich nicht die gelegentliche Truhe am Ende einer kurzen Sackgasse. Die gibt es hier auch dann und wann und ich schaute sie jedes Mal ein wenig beleidigt an. Zu plump, such dir ein niederes Game, du doofe Truhe. Oft genug müsst ihr Wege öffnen, die sich nicht gleich erschließen, aber jetzt auch kein zu großes Hindernis sind. Genug, dass man sich danach clever fühlen darf, aber nicht zu sehr, denn so richtig schwer war das jetzt auch nicht. Gerade genug, um die Geschwindigkeit des Spielflusses elegant zu verändern, euch eine Pause aufzuerlegen, bevor es weitergeht.

Ab hier könnte ich eigentlich auf meinen Test zum 2018er God of War verweisen. Nun, fast. Die Action und die Upgrade-Systeme für Kratos sind alle schon sehr nah an dem, was da passierte. So nah, dass ihr nahtlos weiterspielen könnt und nur mit dem üblichen Fakt zu kämpfen habt, dass der Held scheinbar von einem Moment auf den anderen all die coolen Fertigkeiten und Ausrüstungsteile des Vorgängers eingebüßt hat, die ihr eben in 40 Stunden erspielt habt. Gerade durch den fließenden erzählerischen Übergang fällt das ein wenig mehr auf als sonst, aber so funktioniert das RPG-Leben nun einmal. Fragt alle Fortsetzungshelden, vom Avatar bis Commander Shepard.

...oder eine Welt, die es eigentlich gar nicht gibt.

Das größerer Repertoire der Action beider Helden hier hat auf jeden Fall immer noch Kratos, dessen Axt-Doppel-Klingen-Kombination bestens funktioniert. Vor allem die Wurfaxt ist immer noch eine der coolsten Handwaffen der letzten Jahre und hat nichts an Wucht eingebüßt. Im Gegenteil, mit dem neuen subtilen Rumble des PS5-Controllers gräbt sie sich noch einmal zufriedenstellender in den Kopf des Gegners, der beste Moment ist aber das Zurückrufen, wenn sie erneut Schaden verursacht und mit einem satten Wupp zurück in Kratos Hand findet. Könnte ich den ganzen Tag machen. Wieder ist es eine Mischung, die das Spiel auszeichnet. So wie im Vorgänger ist der fließende Übergang aus Axt für kurze Distanzen, aber heftige Wucht, gefolgt von den Klingen für mittlere Distanzen hin wieder zur Axt für den Fernkampf ein so nahtloses Vergnügen, dass man sich fragt, wie man die alte Trilogie damals ohne Axt aushalten konnte. Nun, ging irgendwie, man hatte ja nichts anderes, aber das hier ist so viel besser.

Das war auch in God of War 2018 so, die wichtigste Neuerung ist deshalb sicher Artreus neu gewonnenes Selbstvertrauen im Kampf. Dieses erlaubt ihm vor allem sich ein paar eigene Abenteuer zu suchen und immer wieder werdet ihr lange Abschnitte ohne Kratos unterwegs sein und ihn steuern. Keine Sorge, allein ist man hier eigentlich nie, aber der Junge macht endlich mal sein eigenes Ding und er macht es gut. Man sollte meinen, dass der Bogen ihn auf Fernkampf reduzieren würde, aber da es ja ein magischer Bogen ist, kann man ihn auch seinem Feind unzählige Male über den Schädel ziehen, ohne dass ihn das nach zwei Schlägen ruinieren würde. Im Fernkampf nutzt ihr die limitierte magische Implosions-Fertigkeit der Pfeile oder habt unbegrenzt reguläre Pfeile, um die Gegner ein wenig vorzubereiten oder idealerweise sogar zu betäuben, um dann ranzugehen und sie mit schnellen Nah-Attacken und Kombos einzudecken. Diese sind nicht so ausgefeilt und zahlreich wie bei Kratos, da machen sich die paar tausend Jahre Altersunterschied bemerkbar, aber es reicht mehr als aus, um diese Passagen auch Action-technisch zu einem Vergnügen werden zu lassen.

Ein wildes Rennen, weil God of War: Ragnarölk weiß, dass man manchmal auch ein wenig Spaß haben muss.

Hatte ich beim ersten Ausflug in Stunde drei oder so noch ein wenig Sorge, dass Atreus Abenteuerlust mich nerven würde, sollte sie häufiger ausbrechen, freute ich mich bald jedes Mal, sobald ich ihn wieder übernehmen konnte. Erneut, God of War: Ragnarök ist ein Meister der Abwechslung, wie auch darin, die Qualität aller Aspekte ganz weit oben zu halten. Egal, ob ich Vater oder Sohn spielte, die Qualität sank nie. Es ist nicht einfach, mal eben den Hauptcharakter zu wechseln, ihm ein anderes Skillset zu verpassen, die Action anders zu gestalten, aber auf dem gleichen Niveau zu halten und einen inhaltlich tonalen Wechsel der Figuren auch noch mitzunehmen. Das schaffen nicht viele Studios in dieser Qualität.

Manchmal wirkt God of War: Ragnarök fast wie ein Märchen, aber auf die beste Art.

Gehen wir noch mal zurück ins technische, ist es schlicht beeindruckend, wie sehr ich mir hier genau das Spiel zusammenbasteln kann, das ich haben will. Nicht nur, dass die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade von Selbstläufer bis Götterstatus im Kampf gut funktionieren, ihr könnt sie auch für die Puzzles abgestuft ändern. Quicktime-Events mit Button-Mashing sind doof? Schaltet sie auf den Knopf gedrückt halten. Items per Tastendruck aufsammeln ist doof? Ändert es zu einer Automatik. Es zig Optionen mehr dieser Art, von den direkten Optionen für mehr Zugänglichkeit bei körperlichen Einschränkungen mal ganz abgesehen. Viele Spiele werden in all diesen Punkten immer besser. Aktuell würde ich sagen, dass God of War: Ragnarök das Vorbild ist, wie man es richtig macht.

Bleibt noch die abschließende Frage, ob Dolby Atmos über Kopfhörer oder Sonys Tempest besser ist und ich würde sagen, dass Apple sie beide schlägt, aber die haben keine Spielkonsole und ihre Kopfhörer kosten über 600 Euro. So oder so ist die räumliche Soundgestaltung hier einmal mehr auf Film-Niveau, wenn nicht sogar mittlerweile darüber. Aber auch inhaltlich wurde da nicht gespart. Ihr bekommt einen fantastischen Soundtrack, der die Motive des ersten Teils aufgreift, neue einwebt und nie langweilig wird. Nehmt noch eine in Deutsch wie Englisch hochprofessionelle Synchro dazu, die die Charaktere lebendig werden lässt. Was will man mehr?

Und? Wird Kratos sterben? Was denkt ihr? Ich verrate es euch sicher nicht.

Ja, was will man mehr? God of War: Ragnarök hatte nach dem fulminanten Reboot vor ein paar Jahren keinen leichten Stand im Vorfeld. So einen Marker in der Spielelandschaft muss man erst mal überbieten oder zumindest mit ihm gleichziehen. Aber wie damals schon beim zweiten God of War auf der PS2 nahm man das, was den Vorgänger zu einer Legende werden ließ und verbesserte alles, ohne ein komplett neues Spiel zu entwerfen. Von den Charakteren über die Erzählweise zu Action und Technik treibt God of War: Ragnarök das etablierte Konzept weiter voran. Es ist ein mehr als nur würdiger Abschluss der Nordland-Sage von Kratos. God of War: Ragnarök ist aktuell das beste Action-Adventure, das ihr euch auf einer Konsole gönnen könnt.

Sicher, ich kann mich jetzt lange darüber aufregen, dass es nicht so PS5-ig ist, wie ich langsam mal einen Titel dieses Kalibers gerne hätte. Sicher, 60 Frames in manchmal 4K sind schon das, was man haben will, aber wenn ich dann auf Schönheit schalte, dann will ich noch mehr Schönheit. Sicher, das mag ein wenig vermessen sein, vor allem bei einem Titel, der dermaßen brillant aussieht. Aber trotzdem, nachdem sich so mancher auf Mondpreise einließ oder der Konsole wochenlang hinterherrannte, wird es Zeit, dass diese Mühen etwas mehr belohnt werden.

Und ich kann mich natürlich auch aufregen über… hm… Nein, da ist nichts. God of War: Ragnarök kommt meiner Idealvorstellung des Mixes aus leichten RPG-Elementen in einem klar definierten Action-Adventure mit einem fantastischen Pacing, viel Abwechslung und fesselnder Story so nahe, dass es aktuell die Messlatte für meinen Idealfall im Genre darstellt. Und nebenbei hat Sony mit God of War Ragnarök einmal mehr bewiesen, dass First-Party-Titel noch kein Relikt aus einer Zeit vor dem Game Pass waren, sondern Meilensteine, die Generationen definieren. Selbst wenn es hier wohl mehr der absurd gut gelungene Schwanengesang der PS4-Ära ist als eine echte Auftaktmelodie für die PS5. Wen kümmert es, wenn das Spiel so gut ist wie God of War: Ragnarök.

God of War: Ragnarök Wertung: 10 / 10

(Ab heute haben wir wieder Wertungen. 67 % von euch stimmten in der Umfrage dafür, etwa 9 % war es egal und der Rest war dagegen, um die 24 Prozent. Daher gibt es jetzt wieder Wertungen von 1 - unspielbar - bis 10 - einer der besten kontemporären Titel, mit dem ihr eure Zeit verbringen könnt.)

God of War: Ragnarök Pro und Contra

Pro
  • Großartiges Finale der Nordland-Saga, das brillant beide Hauptcharaktere geschickt in neue Lebensabschnitte führt
  • Traumhaftes Design der Welten mikt viel Abwechslung
  • Ideal gelungener Mix aus linearen Abschnitten und freierer Erkundung
  • Action diesmal auf beide Charaktere gleichwertig verteilt: Artreus kämpft mittlerweile fast so gut wie sein Vater.
  • Kämpfe immer noch sehr wuchtig und dank zahlreicher Kombos und Waffenwechsel durchweg unterhaltsam
  • Viele Optionen ermöglichen euch euer ganz eigenes Spielerlebnis mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden für Kampf und Puzzle, sowie viele Steuerungsoptionen
Contra
  • Technisch eher ein brillantes PS4-Spiel als eines, das die PS5 endlich mal anfängt auszureizen

Entwickler: Santa Monica Studios - Publisher: Sony - Plattformen: PS4 / PS5 - Release: 9.11.2022 - Genre: Action-Adventure - Preis (UVP): ca. 70€

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