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Godus: Der Curiosity-Gewinner hat bislang nicht viel von seinem Preis gesehen

Unterdessen wird man womöglich auch nicht alle Kickstarter-Versprechen halten können.

2013 gewann Bryan Henderson 22Cans' Curiosity-Spiel. Peter Molyneux hatte zuvor davon gesprochen, dass der Gewinner etwas bekommt, was sein Leben verändern wird.

Nun, bislang jedenfalls nicht wirklich. In einem lesenswerten Artikel unserer englischen Kollegen spricht Henderson über seine bisherigen Erfahrungen.

Als Preis dafür, dass er den Würfel in Curiosity geöffnet hat, sollte er ein Prozent des Umsatzes von Godus erhalten, solange er als „God of Gods" im Spiel herrscht. Aber dieses Feature wurde bislang noch gar nicht entwickelt.

Curiosity-Gewinner Bryan Henderson. Damals war er 18 Jahre alt. In diesem Jahr wird er 21.

Anfangs zeigte man sich bei 22Cans noch recht kommunikativ, lud Henderson und einen Freund etwa ins Studio ein und übernahm die Kosten dafür. Nach seinem Besuch gab es jedoch nicht mehr viel Kommunikation und nun, 18 Monate später, sieht es eher danach aus, als würde Henderson nicht mehr viel von seinem Preis sehen.

„Ich wollte einfach nur wissen, wann es passieren wird", sagt er. "Sie konnten es mir nicht wirklich sagen. Es würde passieren, wenn das Spiel fertig ist."

Jegliche Kommunikation ging dann laut Henderson erst mal von ihm selbst aus, weil er auch erwartet hatte, regelmäßig etwas von ihnen zu hören, was aber nicht passierte. Antworten ließen auf sich warten und er wurde damit vertröstet, dass man erst andere Dinge erledigen müsse.

„Es war so etwas wie ein Ritual, ihnen jeden Monat zu schreiben, nur um irgendetwas über den aktuellen Stand zu erfahren. Schlussendlich gab es gar keine Kommunikation mehr, also versuche ich es gar nicht erst weiter."

Molyneux entschuldigte sich nun dafür und versichert, dass man fortan regelmäßiger mit Henderson sprechen will.

„Es steht einfach auf einer Liste, aber das Problem ist, dass man leicht Dinge vergisst, die auf einer solchen Liste weiter unten stehen, während man sich mit den Sachen beschäftigt, die oben stehen. Ich denke, es ist unfair ihm gegenüber, wir sollten ihn auf dem Laufenden halten. Ich werde selbst mit ihm sprechen", so Molyneux.

Für Molyneux und 22Cans selbst läuft es derzeit auch alles andere als gut. Das Godus-Entwicklerteam wurde etwa deutlich reduziert, um Ressourcen in ein neues Spiel namens The Trail stecken zu können.

Die Mobile-Version von Godus bringt aktuell ausreichend Geld ein, um die Finanzierung zu sichern und das neue Spiel soll wohl auch dabei helfen. Aufgegeben hat man Godus laut Molyneux aber nicht. Vielmehr will man neue Leute einstellen, wenn es wieder besser läuft, und versprochene Features umsetzen.

Ausschlaggebend für die Probleme ist Molyneux zufolge auch ein Serverwechsel von Godus' Publisher im November 2014. Im Zuge dessen musste man neue Technologie entwickeln, damit die Leute weiterhin Godus spielen können. Dadurch wurden aber die eigentlichen Pläne um Monate zurückgeworfen.

In dieser Woche gab es bereits Zweifel daran, ob man überhaupt all die Dinge umsetzen kann, die man im Zuge der Kickstarter-Kampagne und Early-Access-Phase versprochen hat. Laut Molyneux arbeitet man derzeit am Kampfsystem, aber dass es der Multiplayer oder das „God of Gods"-System überhaupt ins Spiel schaffen, könne man derzeit nicht garantieren.

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Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
In diesem artikel

Godus

iOS, PC

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