Goldene Zeiten: Mojang macht 2012 240 Millionen Dollar Umsatz
Update: Persson über das verdiente Geld, Psychonauts 2 und Übernahmeangebote.
Update: Auf Reddit sprach Markus „Notch“ Persson ein wenig genauer über die Tatsache, dass er mit Minecraft so viel Geld verdient und was er damit anstellt.
„Es war verdammt merkwürdig“, schreibt er. „Ich wuchs in einer relativ armen Familie auf, aber sobald ich einen ordentlichen Job hatte, musste ich mir nicht mehr wirklich Gedanken ums Geld machen.“
„Spiele und das Programmieren waren meine Hobbys, es gab also nichts, das alles aufzehrte. Ich konnte essen, wenn ich es wollte, und ins Kino gehen, ohne vorher dafür sparen zu müssen. Das war nach wie vor für Reisen oder für den Kauf von Computern oder Konsolen nötig, aber das erschien mir eher normal.“
„Und jetzt habe ich es dank der modernen Gesellschaft irgendwie geschafft, einen ganzen Haufen Geld zu verdienen“, so Persson.
„Ich denke, die richtige Art und Weise, dieses Geld zu nutzen, ist, eine ordentliche Menge zur Seite zu legen, damit es der Familie gut geht, einiges auszugeben, um seine Träume zu erfüllen und zu versuchen, mit dem Rest die Gesellschaft zu verbessern. Dazu zählen für mich wohltätige Organisationen, die Kindern helfen und sich für die Freiheit einsetzen. Ich denke, in den kommenden Jahren wird das wichtig sein, zum Beispiel die EFF.“
Davon abgesehen hat Persson übrigens keinen Führerschein und dementsprechend auch kein teures Auto.
Im letzten Jahr kam außerdem kurzzeitig Psychonauts 2 ins Gespräch, an dessen Realisierung Persson Interesse hatte.
„Ich war ein wenig naiv und dachte, 'a couple of million' bedeutet 2 Millionen“, schreibt er. „Ich hatte keine Zweifel daran, dass ein Psychonauts 2 das locker wieder einspielen würde. Es stellte sich jedoch heraus, dass sie 18 Millionen Dollar wollten, haha.“
Er könne sich derzeit nicht einmal vorstellen, einen 18-Millionen-Dollar-Deal abzuschließen.
„Vielleicht könnte ich in ferner Zukunft, wenn ich nicht mehr länger versuche Spiele zu entwickeln, zu einem Investor werden. Mit 100.000 Dollar habe ich bislang einmal privat in ein Spiel investiert. Und ehrlich gesagt ist es deutlich mehr Arbeit, als ich dachte.“
Bei Mojang zieht man es jedenfalls vor, unabhängig zu bleiben, obwohl man schon diverse Übernahmeangebote von „nahezu jedem großen Spieleunternehmen der Welt“ hatte, heißt es in einem Bericht von Reuters. Dazu zählt beispielsweise EA, aber auch Napster-Chef und Facebook-Investor Sean Parker hatte sein Interesse bekundet.
"Und jetzt habe ich es dank der modernen Gesellschaft irgendwie geschafft, einen ganzen Haufen Geld zu verdienen."
Markus Persson
Originalmeldung: Dass Minecraft sich als wahre Goldgrube entpuppt hat, dürfte alleine schon aufgrund der Tatsache von mittlerweile über 20 Millionen verkauften Exemplaren kein Geheimnis mehr sein.
Wie das Unternehmen nun aber bekannt gab (via GamesIndustry), erzielte man im Jahr 2012 einen Umsatz von stolzen 240 Millionen Dollar. Rund 100 Millionen davon nahm man durch Lizenzgebühren ein.
„Es ist fast schon ein wenig schwierig zu begreifen", sagt Mojangs CEO Carl Manneh. „Es ist nicht schwer, ein wenig blind zu werden, wenn man bei Mojang arbeitet. Alles passiert so schnell und läuft so gut. Man muss sich fast selbst kneifen, damit man weiß, dass es real ist."
„Als wir 2010 mit Mojang starteten, stellten wir ein Budget für das erste Jahr zusammen. Drei Monate später verwarfen wir es einfach - es wurde völlig irrelevant. Und wir haben noch immer das gleiche Gefühl. Es gibt einfach keine guten Möglichkeiten, mit denen man vorhersagen könnte, wie viel Geld man machen wird."
Eines der Ziele von Mojang für dieses Jahr besteht darin, die Popularität von Minecraft weiter zu steigern. Dabei hat man etwa Brasilien im Visier. Hier würden zwar viele Leute bereits Minecraft spielen, aber auch nur die kostenlose Version.