Google distanziert sich: Man sei nicht der Ansicht, dass Streamer um Erlaubnis fragen müssen
Dies ist nur die Meinung des Creative Director bei Stadia
- Alex Huthinson von Google Stadia sorgte mit einem Tweet für Aufruhr
- Er schlug vor, Streamer sollten in Zukunft Geld an Entwicklerstudios zahlen
- Google distanzierte sich von der Aussage
Gestern sorgte ein Twitter-Beitrag für Aufsehen. Darin schrieb Alex Hutchinson, Creative Director bei Stadia Games und Entertainment Montreal, dass Streamer eigentlich Geld an Spielentwickler für die gezeigten Inhalte zahlen sollten.
Hutchinson argumentierte weiter, dass Musiker auch Geld für die Streams ihrer Songs erhalten und dass bei anderen Medien normalerweise eine Erlaubnis oder Bezahlung erforderlich ist, wenn urheberrechtlich geschütztes Material genutzt wird. Mit über 5000 Retweets schlug diese Aussage große Wellen auf der Social-Media-Plattform und erntete viele erboste Gegenstimmen. So konterten einige Tweets, dass das Streamen von Spielen in vielen Fällen die beste Werbung sei.
Da seine Berufsbezeichnung im Profil als "Creative Director at Google Stadia" aufgeführt war, brachten einige der Antworten auf den Tweet seine Aussage mit dem Unternehmen in Verbindung. Dadurch landete Stadia zwar zeitweise in den Twitter-Trends, allerdings mit zweifelhafter Publicity. Viele machten sich über die Tatsache lustig, dass ein Mitarbeiter eines weniger erfolgreichen Streaming-Dienstes solche Aussagen zum Besten tätigt.
Google räumte daher nun ein, sie würden Hutchinsons Meinung nicht unterstützen und distanzierte sich offiziell von den Aussagen des Creative Directors. Diese würde nicht die Meinung des Unternehmens widerspiegeln. Im selben Zug fügte Hutchinson seiner Twitter-Beschreibung den Satz "all opinions my own" hinzu. Auch YouTube-Gaming-Chef Ryan Wyatt legte auf Twitter nach und fügte hinzu, dass die Zusammenarbeit zwischen Streamern und Entwicklerstudios sehr fruchtbar und dadurch zu begrüßen sei.
Alex Hutchinson könnte sich nun schwerer tun, in der Streamer-Community noch einen Fuß in die Tür zu kriegen, nach seinen kontroversen Aussagen. Sicher, das war nur "seine eigene Meinung" und er hat sicher jedes Recht diese zu äußern, aber in gewissen Positionen fällt diese eben schneller auf und einem selbst auf die Füße. Das Internet kann aber nun einmal gnadenlos sein.