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Gran Turismo 5 Prologue

Vorfreude, Verwirrung & ungläubiges Staunen

Wenn es nach Rennspielfans geht, hat die Playstation 3 nur eine Bestimmung: Gran Turismo. Derzeit werden sich die Pistenflitzer vielleicht die Zeit ein wenig mit Forza 2 vertreiben oder für den schnellen Spaß zwischendurch Gotham 4 spielen.

Sie haben Spaß dabei, aber tief in ihrem Herzen sehnen sie sich nach dem Moment, die Blu-ray mit dem bekannten GT-Logo und der „5“ dahinter in den Slot der PS3 schieben zu können. Und jetzt genieße ich den Moment, alle Freunde des Rennasphalts unter Euch mit ein wenig Neid zu erfüllen: Seit kurzen darf ich einen Blick in die Zukunft der Rennspiele werfen und sie könnte Gran Turismo 5 Prologue heißen.

In den Minuten nach der Installation durchlebte ich eine ganze Reihe widerstreitender Gefühle. Das erste war natürlich Vorfreude, die dann schnell in Verwirrung angesichts zahlloser japanischer Schriftzeichen umschlug. Darauf folgte langsam zunehmende Gereiztheit angesichts eines immer wieder unter einem Tuch enthüllten Autos in einer nicht abbrechbaren Animation. Nach einigen Versuchen ging es dann aber doch endlich auf die Rennpiste. Und das letzte Gefühl war das von ehrlichem, positiven Erstaunens.

Ich musste es sehen, um es zu glauben: Das IST Spielgrafik. In 1080p. Flüssig.

HD-Konzept wurde vor einem Jahr mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Die Strecke in den Schweizer Alpen war hübsch genug und auch das Fahrverhalten zeigte sich von der bekannt hochwertigen Seite. Leider ließ die Motivation ohne weitere Fahrer auf der Strecke dann bei den meisten doch relativ schnell nach. Jetzt ist die Zeit der Einsamkeit aber vorbei und der Asphalt gehört Euch nicht länger allein.

Auf dem Suzuka Circuit, leider dem einzigen bisher spielbaren Kurs, drehen mit Euch zusammen 15 andere Fahrer ihre Runden und legen dabei weit mehr glaubwürdiges Fahrverhalten an den Tag, als alle bisherigen Turismos zusammen. Das Feld zieht sich schnell auseinander und die Fahrer geben im Kampf um die Plätze alles, statt wie bisher brav hintereinander die Runden zu ziehen. Ab jetzt solltet Ihr auch nicht mehr ganz so freizügig die Kollegen anrempeln. Das kann sich schnell eine Kurve weiter rächen...

Der Daytona Speedway

Um viel mehr als die Vergeltung des anderen Fahrers, müsst Ihr Euch dabei aber nicht sorgen. Designer Kazunori Yamauchi meinte es ernst, als er schon in einem frühen Interview für den Start ein Schadensmodell ausschloß. Wenn es genau Euer Ding sein sollte, lieber dem Vordermann ins Heck zu raschen, statt die eigenen Bremsen vor einer Kurve zu belasten – tut Euch keinen Zwang an. Kein Kratzer im Lack oder gar ein ernster Schaden wird Euch aus dem Rennen werfen. Ein Panzer ist nichts gegen diese Boliden…

Es wäre aber auch einfach zu schade um den phantastischen Look der Fahrzeuge. Welchen Aufwand auch immer Digital Polyphony betreiben musste, um die Wagen in diesem Detailreichtum zu präsentieren, er hat sich gelohnt.