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Gran Turismo 7 bekommt nach Patch 1.07 die Quittung für Ingame-Geiz- und -Gier

Noch eine Runde? Und noch eine? Nach Patch 1.07 dauert es länger, sich seine Credits zusammenzufarmen. Spieler sind deshalb wütend.

Sony und Polyphony Digital haben mit Gran Turismo 7 die schlechteste Metacritic-Benutzerbewertung für ein Spiel von PlayStation Studios eingefahren. Mit Patch 1.07 fing die Abwärtsfahrt an, mit der das Spiel nun seine Quittung erhält.

Mit einem User Score von 2,2 auf Metacritic zum Zeitpunkt der Artikelerstellung dürfte niemand wirklich zufrieden sein. Doch wieso wird das Spiel, das am 4. März 2022 erschien, gerade jetzt mit schlechten Bewertungen überhäuft?

Da haben sich Polyphony Digital und Sony wohl verkalkuliert

Schicke Grafik, realistische Strecken und ein tolles Fahrgefühl - das alles macht den Charme von Gran Turismo 7 aus. Viele reizt auch das Sammeln der zahlreichen Automodelle. Ein wenig Grind musstet ihr auch vor dem Patch 1.07 in den Ausbau eurer Sammlung investieren. Mikrotransaktionen waren bereits seit dem Launch eine Option für ungeduldige Garagenbesitzer, die den Prozess ein wenig beschleunigen wollen.

Umso empörter waren die Stimmen der Spieler, nachdem die Belohnungen für 16 Strecken im Update 1.07 angepasst wurden. Wie Polyphony Digital in den offiziellen Patch-Notizen erklärt, sollen die Belohnungen der Events innerhalb der World Circuits die Fahrzeit und den Schwierigkeitsgrad nun besser widerspiegeln.

In zwei der 16 Strecken könnt ihr jetzt statt 5.000 Cr ganze 70.000 Cr verdienen. Das klingt an sich gut, wenn nicht die 14 anderen Strecken darunter leiden müssten. Oft verdient ihr dort nur noch die Hälfte der ursprünglichen Belohnung, was doch ein wenig geizig wirkt. Immerhin haben wir es hier mit einem Vollpreistitel für 79,99 Euro zu tun. Da darf man auch mal mit etwas weniger Grind sein lang ersehnten Item mit Ingame-Währung kaufen, oder?

Mehr Grind gleich mehr Frust

Statt 65.000 Cr gibt es etwa 30.000 bis maximal 40.000 Cr und beim Clubman Cup Plus: Goodwood erhaltet ihr statt 35.000 Cr nur noch 12.000. Insgesamt gibt es also weniger Geld und eine deutlich schmalere Streckenwahl, wenn es euch darum geht Kohle zu machen. Alle Änderungen im Detail könnt ihr hier nachlesen.

Besonders bei zeitlimitierten Angeboten fällt diese Änderung stark ins Gewicht. Innerhalb weniger Tage müsst ihr nun deutlich mehr Stunden eure Runden drehen, um die Credits zusammenzukratzen.

Wer jetzt mit einem Auge auf die kostenpflichtigen Credit-Pakete schielt, die ihr im PlayStation Store kaufen könnt, wird feststellen, dass es kein günstiger Spaß ist, sich mal eben ein selteneres Fahrzeug zu holen. Der Aston Martin Vulcan '16 kostet zum Beispiel 3.300.000 Cr, was dem Gegenwert von 40 Euro entspricht, wenn ihr zwei große Währungspakete mit je zwei Millionen Credits kauft - das Ende der Preisliste ist das aber noch lange nicht, denn es gibt auch Flitzer im zweistelligen Millionenbereich.

Und das alles, nachdem die Spieler bereits eine Downtime von 24 Stunden erdulden mussten, die auf Probleme während der Wartung zurückzuführen war. Die Online-Komponenten des Rennspiels - also fast das gesamte Game - konnten während dieser Zeit nicht aufgerufen werden.

Geiz ist nicht geil

Ihrem Frust lassen die Besitzer des Spiels nun auf Metacritic freien Lauf. Sie fühlen sich vom Entwickler dazu gedrängt, die Mikrotransaktionen zu nutzen, da diese das Erspielen der Währung mit dem neuen Patch derart unattraktiv gemacht haben. Es hagelt 0 Punkte, wie man es nur selten bei irgendeinem Spiel gesehen hat.

"Polypohony Digital, ihr möchtet also Mikrotransaktionen teuer machen, die Kosten für die Autos erhöhen, die doppelt so hoch sind wie bei GT Sport, die täglichen Belohnungen nutzlos machen und grindige Rennen nerfen, um es mühsamer zu machen, Credits für Autos und verschiedene Motoren zu bekommen, damit die Leute Credits mit echtem Geld kaufen müssen, was? Interessant.", sagt Pippero und nennt den Entwickler geldgierig.

"Ich war noch nie so enttäuscht. Das Spiel ist gut, aber was nützt es, wenn man sich die Autos darin nicht leisten kann? Mit dem jüngsten Update wird die Möglichkeit, wertvolle Autos zu besitzen, immer weiter abgeschafft", schreibt FCE_TR64 in seiner Kritik und vergibt nicht einen einzigen Punkt. Über 3.600 andere Spieler sind ähnlicher Meinung und kritisieren Polyphony Digital und Sony scharf für ihren Geiz in Gran Turismo 7. Mal sehen, ob Patch 1.08 das wieder ein wenig ins Lot bringen kann, denn an sich ist Gran Turismo 7 fantastisch. Es wäre also wirklich schade, wenn hier nur noch Dauer-Grinder zu neuen Autos kommen könnten.

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