GRID Legends' Rennen machen echt Spaß, aber die Karrierestruktur ist der Horror
Grind Legends.
Ich weiß, ich habe GRID Legends im Februar gelobt. Das tue ich auch gerne weiterhin, denn Spaß bereiten die zahlreich vorhandenen Rennen allemal. Es gibt da aber einen Punkt, auf den ich noch einmal etwas näher eingehen möchte, da er bei mir mittlerweile doch mehr aneckt. Es geht um die Karriere von GRID Legends. Oder vielmehr um deren Struktur, die sich nicht gerade nutzerfreundlich präsentiert.
Jedenfalls empfinde ich es so, denn es gibt schlicht unnötigen Grind, der euch an bestimmten Punkten erst einmal am Weiterkommen hindert. Nehmen wir eine beliebige Kategorie von Rennwagen. Ihr fahrt nach und nach die normalen Rennen, bis ihr zum Finale kommen würdet. Geht aber nicht, weil euch noch ein paar gefahrene Kilometer mit dem jeweiligen Auto fehlen, um dessen zweite Upgrade-Stufe freizuschalten, die Voraussetzung für die Teilnahme ist.
Und dazu muss ich wieder zu einem früheren Rennen, das ich bereits erfolgreich abgeschlossen habe, zurückkehren und es noch einmal fahren. Argh! Wer denkt sich denn bitte so etwas aus? Wenn das einmal vorkommt, okay, es wäre mir noch egal. Aber regelmäßig erneut frühere Rennen zu fahren, nur weil ein paar Kilometer fehlen, ist auf Dauer eher nervig. Diesen einen Schritt zurückgehen zu müssen, um einen Schritt nach vorne zu machen, ist nicht das, was ich unter einer guten Struktur verstehe.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, lässt sich so doch die Spielzeit etwas strecken. Dabei hat GRID Legends das gar nicht nötig. So fühlt sich das mehr nach Grind Legends an. Und um ehrlich zu sein: Eigentlich ist mir inmitten all der verfügbaren Spiele, die um meine Aufmerksamkeit buhlen, meine Zeit zu schade, um sie noch mit unnötigem Grind zu verplempern. Gute Game-Designer sollten das wissen. Ich würde mir wünschen, dass Codemasters das nicht nur für die Zukunft berücksichtigt, sondern auch mit einem Patch noch bei GRID Legends korrigiert.