Grünen-Politiker: Computerspiele sollten als Kulturgut anerkannt werden
Kritik am Computerspielpreis
Im Rahmen der Verleihung des Deutschen Computerspielpreises äußerten Mitglieder der Grünen Kritilk an eben jener Veranstaltung und sind der Meinung, dass das Geld falsch investiert werde. Außerdem sollten Computerspiele als Kulturgut ernst genommen werden.
"Satte 300.000 Euro ist der Großen Koalition der Deutsche Computerspielpreis jährlich wert. So aber bekämpft man weder den eklatanten Fachkräftemangel in der Branche, noch fördert man die Qualifizierung von Spieleentwicklerinnen und -entwicklern", heißt es von Grietje Staffelt, der medienpolitischen Sprecherin der Grünen-Fraktion, sowie Malte Spitz, Vorstand des Bundesvorstands der Grünen.
"Wir fordern schon lange ein Bündel von Maßnahmen für die Computerspielbranche. Dazu gehören gezielte Aus- und Weiterbildungsinitiativen sowie eine finanzielle Förderung der kleinen Spieleentwicklerinnen und -entwickler, damit ihre kreativen Ideen am Markt eine Chance haben".
Nebenbei äußerten sie zum Thema 'Killerspiele' ebenfalls ihre Meinung: "Auch muss es darum gehen, Computerspiele als Kulturgut anzuerkennen. Pauschale Verbotsdiskussionen müssen endlich der Vergangenheit angehören. Diese immer wieder neu aufzuwärmen, hilft niemanden. Das Spektrum an Spielen zeigt auf, wie vielfältig diese Branche ist. Die Politik muss dies anerkennen und der hiesigen Computerspielindustrie und den Millionen Spielerinnen und Spielern zeigen, dass sie ernst genommen werden."
Auch Monika Griefahn, SPD-Bundestagsabgeordnete, Sprecherin der Arbeitsgruppe Kultur und Medien und eine der Initiatorinnen des Preises, kommentierte die regelmäßigen Verbotsforderungen aus Bayern.
"Die immer wieder reflexartig angestoßene Debatte um gesetzliche Verbote kann leicht bei wirkungslosem Aktionismus bleiben. Wir hoffen, die Preisverleihung in München trägt dazu bei, dass auch bei der CSU die Medienkompetenz in diesem Bereich wächst", sagt sie.