GSC Game World: Niemand anderes hat die Rechte zur Entwicklung eines Stalker-Spiels
Erst recht nicht West Games.
Wer hat eigentlich die Rechte zur Entwicklung eines Stalker-Spiels? Nun, laut GSC Game Worlds PR Director Valentine Yeltyshev niemand anderes außer GSC selbst.
Im Gespräch mit Polygon ging er auf die aktuelle Situation ein.
Er selbst hatte das Unternehmen Anfang 2011 verlassen, ist nun aber seit November 2014 wieder als Vollzeitmitarbeiter bei GSC beschäftigt. Dort arbeitet man wiederum an einem neuen Spiel, das bald den Alpha-Status erreichen soll.
Auf keinen Fall habe West Games das Recht, ein Stalker-Spiel zu entwickeln, sagt Yeltyshev. West Games hatte mit einem geistigen Stalker-Nachfolger namens Areal und zuletzt mit Stalker Apocalypse für Aufsehen gesorgt, allerdings nicht unbedingt in positiver Art und Weise.
Dass die Leute von West Games Veteranen des Stalker-Entwicklerteams seien, ist laut Yeltyshev auch übertrieben dargestellt. Ihm zufolge wurde das Kernteam von West Games angeheuert, um ein isometrisches und webbasiertes Flashspiel auf Basis der Stalker-Lizenz zu entwickeln, das aber wieder eingestellt wurde, weil GSC mit der Qualität nicht zufrieden war.
„Sie versuchen den Leuten das Geld mit dieser Crowdfunding-Webseite aus der Tasche zu ziehen. Zuerst mit Kickstarter und nun mit dieser merkwürdigen anderen Plattform", so Yeltyshev. „Wer ist so dumm und gibt ihnen Geld? Sie haben nicht mal ein angemessenes Team, um ein Spiel zu machen, das nur halb so groß wie das ursprüngliche Stalker wäre - von einem kompletten Spiel ganz zu schweigen."
Sollte West Games tatsächlich versuchen, ein Spiel unter dem Namen Stalker zu veröffentlichen, werde man dagegen vorgehen, sagt er.
Vostok Games repräsentiere quasi das Gegenteil davon. Das Studio, das derzeit an Survarium arbeitet, wurde in etwa zu der Zeit gegründet, als er damals GSC verließ und besteht eben tatsächlich aus Mitarbeitern, die davor an einem neuen Stalker arbeiteten.
Und um nochmal auf GSC zurückzukommen: Studiogründer Sergei Grigorovich ist laut Yeltyshev zwar CEO des Unternehmens, kümmert sich aber nicht mehr ums Tagesgeschäft. Die Leitung hat demnach sein Bruder Evgeniy, der ebenfalls GSC-Veteran ist und früher Projektleiter der Spiele war. Derzeit arbeitet man an einem neuen Titel, für den man auch viele frühere GSC-Mitarbeiter wieder mit an Bord geholt habe.