Guild Wars 2: ArenaNet-Chef spricht über Sicherheit, Server, Mails und Bots
Das Team kümmert sich um diverse Problemchen, das Forum bleibt aber erst mal offline.
Probleme beim Start eines MMOs lassen sich nicht immer vermeiden - zum Beispiel die Login-Schwierigkeiten -, aber alles in allem kann man den Launch Guild Wars 2 wohl als relativ angenehm bezeichnen.
Trotzdem gibt es hier und da noch Baustellen und ArenaNets Mitgründer und Chef Mike O'Brien hat auf Reddit ein paar dieser Dinge angesprochen, die man auch teilweise schon im Rahmen der heutigen Wartungsarbeiten angepackt hat.
Sicherheit
"Wir glauben, dass Hacker vorhandene Datenbanken mit E-Mail-Adressen und Passwörtern nutzen, die von anderen Spielen, Webseiten und Trojanern zusammengetragen wurden, um nach passenden Guild-Wars-2-Accounts zu suchen, die sie dann versuchen zu kompromittieren", schreibt O'Brien.
Bei solchen Aktivitäten habe man einen "Aufwärtstrend" verzeichnet und man tut sein Möglichstes, um dagegen anzukämpfen. Die Funktion zum Zurücksetzen des Passworts wurde etwa vorübergehend deaktiviert, ebenso funktioniert die E-Mail-Authentifizierung seit heute. Mit dieser müsst ihr einen Login-Versuch von einem anderem Standort aus erst bestätigen, indem ihr den Link in einer Mail klickt, die ihr dann erhaltet.
Overflow-Server
Wenn ihr in der Warteschlange für euren gewählten Heimatserver steckt, wird man auf einen Overflow-Server geschoben, muss also nicht durchgehend warten. Nur wirklich genau erklärt wird das Ganze nicht so recht. Und da es mehrere dieser Overflow-Server gibt, kann es vorkommen, dass ihr nicht auf dem gleichen landet wie eure Freunde. Zwar sollt ihr theoretisch schnell zu ihrem Server wechseln können, was aber nicht immer funktioniert.
O'Brien zufolge liegt das nicht an den Servern, sondern daran, dass "Parties, Gilden und andere Social-Features zeitweise versagen."
"Das verursacht Probleme, zum Beispiel tauchen Gruppenmitglieder nicht auf der Karte auf oder werden beim Wechsel der Maps auf einen anderen Overflow-Server versetzt. Das passiert besonders häufig zu Stoßzeiten. Wir arbeiten daran, diese Probleme zu beheben und die Situation mit jedem neuen Update zu verbessern."
"Viele Welten füllen sich. Wir schränken die Zahl der Welten ein, damit sie auch nach dem anfänglichen Ansturm gut gefüllt sind. Nichtsdestotrotz werden wir neue Welten hinzufügen, falls nötig. Bis zum Mittwoch, den 29. August, waren etwa alle deutschsprachigen Server voll und die französischsprachigen Welten waren stark ausgelastet, also fügen wir zwei neue deutsche und einen französischen Server hinzu."
Trading Post
Die Tests des Trading Post wurden beendet und er sollte bald allen Spielern zur Verfügung stehen.
Ingame-Mail
ArenaNet hat die Funktion nach der Entdeckung eines "potentiellen Missbrauchs" vorübergehend deaktiviert. Wurde ein Account kompromittiert, konnten praktisch alle Gegenstände des Charakters an einen beliebigen anderen Charakter via Ingame-Mail geschickt werden.
"Die Tatsache, dass Ingame-Mails derzeit deaktiviert sind, bedeutet, dass es für Account-Hacker unmöglich ist, gestohlene Accounts zu plündern", so O'Brien dazu. "Wir lassen es noch ein wenig länger deaktiviert, während wir die E-Mail-Authentifizierung an den Start bringen."
Bots
Erste Bots hat man in Guild Wars 2 bereits aufgespürt und man verteilt erst einmal 72-Stunden-Bans an solche "Casual Botter". Angefangen wurde damit gestern.
"In den kommenden Tagen, wenn wir dieses Problem anpacken, wollen wir zu unserer normalen Vorgehensweise zurückkehren und jeden permanent sperren, der einen Bot nutzt."
Forum
Das offizielle Forum ist weiterhin offline. Kurz gesagt: ArenaNet will sich erst um wichtigere Probleme kümmern.
"Oberste Priorität hat derzeit die Sicherstellung eines stabil und reibungslos laufenden Spiels", erklärt er. "Um unsere Infrastruktur und unsere Programmierer nicht noch zusätzlich zu belasten, trafen wir die Entscheidung, die Foren nicht zu öffnen, bis sich der anfängliche Spieleransturm gelegt hat."