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Guter Kompromiss? HP Omen 17-db0277ng Gaming-Notebook im Test

Gute Performance, mittlere Ausstattung.

Der HP Omen bietet einen guten Kompromiss für alle, die AAA-Performance für kleines Geld möchten. Sogar bei Alan Wake 2 kommt der Laptop mit seiner soliden Ausstattung noch nicht ins Schwitzen.

Die Suche nach einem Gaming-Laptop ist nicht immer leicht, die Illusion der eierlegenden Wollmilchsau und die riesige Auswahl an Modellen und Versionen macht es dann auch nicht leichter. Der Omen 17-db0277ng Gaming-Laptop präsentiert sich als guter Kompromiss. Als ein modernes Notebook, das die aktuellen Spiele mit guter Grafik zum Laufen bringen kann und dabei noch erschwinglich ist.

Der HP Omen von außen: Guter erster Eindruck

Schlicht, schwarz und mit einer äußerst plastikarmen Verpackung umhüllt, greife ich den Laptop aus dem Karton. Er schreit nicht nach Gaming-Laptop, flüstert aber eine leise Melodie, die sich ein wenig nach der Titelmelodie von Baldur's Gate 3 anhört. Es gibt ganz leichte Design-Nuancen, die auf ein Gaming-Notebook schließen lassen, möchte ich damit sagen. Große Lüfter und schwarz glänzende Logos auf dem schwarzen Gehäuse deuten die Kraft dieses großen 17-Zoll-Laptops hin.

Im Hinblick auf die Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Bei der Hartplastikhülle kann ich auf den ersten Blick nicht einmal sagen, ob es sich nicht vielleicht doch um leichteres Metall handelt. Das Material ist hochwertig und angenehm samtig. Kleine Fingerabdrücke kann man hier schnell hinterlassen, diese verschwinden meist aber schnell wieder. Um den Laptop regelmäßig zu transportieren oder gar auf eine Reise mitzunehmen, ist er für meinen Geschmack etwas zu schwer. In einem passenden Rucksack ist das aber sicher dennoch machbar. Wer sein Gerät öfter vor die Tür schleppen muss, kann sich aber auch nach kleineren und leichteren Geräten umschauen.

HP Omen 17-db0277ng Gaming-Laptop im Test

Bleiben wir noch dabei, den Laptop von außen zu betrachten. An den Seiten gibt es nur wenige Anschlüsse, die meisten befinden sich praktischerweise an der Rückseite des Laptops, was nervigen Kabelsalat verhindert. Neben allerlei Anschlüssen - darunter auch der wichtige Typ-C-Anschluss, ein RJ-45 und HDMI - gibt es auch eine Kamera. Ja, das muss ich erwähnen, mein alter Gaming-Laptop hatte keine! Das Bild der Full-HD-Kamera leistet genug für typische Alltagsszenarien. Wer eine gute Kamera will oder braucht, ist hiermit natürlich nicht bedient. Sehr scharf und gestochen habe ich zumindest nicht darin ausgesehen. Praktisch ist allerdings der Privacy-Shutter, den ihr einfach per Hand direkt an der Kamera umschalten könnt, um der Cam einen Riegel vorzuschieben. Insgesamt also ein solides Paket, das den Laptop für die meisten Aufgaben des Alltags rüstet.

Ein Lob muss ich für die Lautsprecher aussprechen. Nicht, dass sie bei mir bei einer normalen Nutzung tatsächlich oft Verwendung finden würden, aber falls doch, kann ich hier Spiele, Filme und Musik auf voller Lautstärke laufen lassen, ohne, dass es übersteuert oder sich wirklich schlecht anhört. Klar erhält man hier nicht die tiefsten Bässe oder den vollmundigsten Rundumklang, aber für Laptoplautsprecher können sich diese hier echt sehen lassen.

Mit Numpad und Hintergrundbeleuchtung bietet auch die Tastatur auf dem Papier, alles, was ein Gamer zum Glücklichsein braucht. Wie tippt sie sich aber? Das erste Schreiben und Spielen fühlte sich ein wenig ungewohnt an. Bei meinem alten Asus Rog Strix war die Umgewöhnungszeit extrem kurz, da die Tasten für einen Laptop ein recht hohes Profil besitzen und somit dem Tippgefühl einer externen Tastatur deutlich näher kommen. Die Tasten des HP Omen sind recht flach und benötigen ein wenig mehr Kraft zum Drücken, als ich es gedacht hätte. Wer also flache Tasten mit einem kräftig-knackigen Tippgefühl liebt, ist beim Omen an der richtigen Adresse. Das Numpad überzeugt daneben mit einer besonders großen und weichen Fläche, auf der die Finger angenehm herumrutschen. Links- und Rechtsklick sind direkt im Touchpad integriert und klicken sich angenehm. Keine Probleme, keine Kritik.

Jetzt, wo wir den ganzen Kleinkram abgehandelt haben, kommen wir zu den besonders interessanten Bestandteilen des Geräts. Der 17,3-Zoll große und matte Bildschirm mit IPS-Panel und FHD-Auflösung hat den Eizo-Monitortest mit Bravour bestanden. Ich konnte keine Pixelfehler entdecken und der Blickwinkel ist sehr stabil. Schwarz, Weiß, Grau und die dargestellten Farben sehen in Film und Spiel super aus. In wirklich dunklen Szenen hätte ich mir aber einen Hauch mehr Helligkeit gewünscht. Mit 144 Hz bietet der Bildschirm dann auch eine Bildwiederholrate, mit der ich auch mein geliebtes Valorant sehr genießen konnte, die Reaktionszeit dürfte laut offizieller HP-Website 7 ms betragen, was für E-Sport-Titel nicht der beste Wert ist, für Spieler ohne Profi-Ambitionen aber durchaus machbar. Den Bildschirm könnt ihr nicht vollständig nach hinten umklappen, der Winkel war jedoch in allen Sitzpositionen mehr als ausreichend.

Triple-A? Noch kein Problem für das Notebook

Kommen wir zur Königsdisziplin, der Performance. Nachdem der Laptop grandios schnell hochgefahren ist, habe ich mir direkt das grafisch wohl aufwändigste Spiel heruntergeladen, das meine Bibliothek zu bieten hat - Alan Wake 2. Ein kleiner Stresstest, direkt aus dem Alltag eines Gamers. Im Spiel habe ich von den automatisch eingestellten mittleren Einstellungen direkt auf die höchste Grafik gewechselt, um die RTX 4060 mit 8 GB VRAM direkt herauszufordern. Und ich wurde nicht enttäuscht. In den aller wildesten Momenten gab es immerhin 60 FPS, in den meisten ruhigeren Sequenzen konnte die Karte Alan Wake 2 recht stabil auf 100 Bilder pro Sekunde halten. Geruckelt hat es nicht, das Spiel wurde durchgehend wunderbar flüssig dargestellt, die GPU zeigte 70 Grad und eine fast vollständige Auslastung im Omen Gaming-Hub an. Klar wurden Laptop und Netzteil dabei warm, jedoch nicht besorgniserregend heiß.

Der Gaming-Hub bietet eine Reihe Optionen für euren Laptop an, ohne, dass ihr dafür ins BIOS gehen müsst. Die Temperatur und Auslastung eurer CPU, GPU, eures RAMS und eures Netzwerks sowie den noch verfügbaren Speicherplatz könnt ihr einsehen. Das System zeigt dabei sogar die MHz-Werte aller einzelnen CPU-Kerne an. Zudem könnt ihr einen von drei Energiemodi wählen und eure Lüfter manuell einstellen. Auch die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur lässt sich hier steuern, auswählen, welche GPU ihr ansteuern wollt und ihr könnt unnötige Dateien mit einem Cleaner beseitigen sowie euren Spielen einen Beschleunigungs-Boost verpassen.

Gute Arbeit scheinen hier also auch die Lüfter links und hinten am Laptop zu leisten. Sie pusten fröhlich und erstaunlich leise vor sich hin, während ich durch einen fies platzierten Jumpscare gerade fast einen Herzinfarkt bekomme. Und das ohne Kopfhörer - ich sage ja, die Lautsprecher können was. Das Gerät stand dabei einfach nur auf dem Tisch, lediglich durch die wenigen Millimeter hohen Gummifüßchen von der Tischplatte angehoben. Versucht nicht das Notebook damit über den nackten Tisch zu schieben, meine Ohren haben es sehr bereut. Dieses Quietschen ist zwar noch nicht auf Tafelkreide-Level, aber schön ist es auch nicht. Ohne Kabel in der Buchse verlor das Notebook nach einer halben Stunde übrigens etwa 38 Prozent bei voller Gaming-Auslastung.

Natürlich spielt auch der Preis eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung, gerade bei so kostspieligen Geräten wie einem Gaming-Notebook. RTX 4060, Ryzen 7, 16 GB RAM, 512 GB SSD und 17,3-Zoll-Bildschirm bilden das Setup dieses Geräts. Ohne Angebot kostet der HP Omen 17-db0277ng 1399 Euro und bewegt sich damit im unteren bis mittleren Preissegment.

Verglichen mit Laptops ähnlicher Ausstattung wirkt der Preis fair. Dennoch hätte ich mir zumindest eine 1 TB SSD gewünscht, denn die Spiele, besonders im AAA-Bereich werden immer größer. Von den 512 GB gehen etwa 30 GB für das vorinstallierte Windows 11 drauf und dann könnt ihr euch ja ausrechnen, wie viele große Spiele samt anderer Dateien noch Platz auf dem portablen Rechner finden. Statt 16 wären auch 32 GB nicht schlecht gewesen, um den Laptop etwas zukunftssicherer zu gestalten. Da der Omen durch seinen Aufbau im Inneren nicht gerade fürs Aufrüsten ausgelegt ist, würde ich den meisten Nutzern hier eher empfehlen, nach einer anderen Konfiguration Ausschau zu halten. Kenner können natürlich basteln.

Dafür habt ihr hier einen besonders großen Bildschirm, den es zu diesem Preis und mit dieser GPU nicht wie Sand am Meer zu finden gibt. Mehr Festplattenspeicher und RAM zum selben Preis heißt oft Einbußen in der Bildschirmgröße. Hier liegt es an euch, wo ihr eure Abstriche machen möchtet, wenn ihr nicht bereit seid, ein paar Scheine draufzulegen. Den HP Omen selbst gibt es ebenfalls in anderen Ausführungen.


Zum Zeitpunkt der Artikelerstellung ist der HP Omen 17-db0277ng bei Otto im Angebot für nur 1.099,99 Euro und somit ein echtes Schnäppchen.


HP Omen 17-db0277ng Gaming-Laptop im Test - Fazit

Ich bin mit dem edel anmutenden und wirklich schön verarbeiteten HP Omen 17-db0277ng echt zufrieden. Die Tastatur entspricht nicht zu hundert Prozent meinem Geschmack, in Bezug auf Performance und Darstellung hat mich der angenehm große Laptop nicht hängen lassen. Triple-A ist aktuell noch kein Problem für den HP Omen 17-db0277ng, Alan Wake 2 hat das Notebook selbst mit höchsten Grafikeinstellungen nur ein wenig ins Schwitzen gebracht. Auch ohne extra Lüfter oder Kühler bleibt die GPU auf völlig normalen Temperaturwerten. Für schnelle FPS und E-Sport-Titel ist der Laptop mit 144 Hz und den 7 ms Reaktionszeit etwas weniger ausgerichtet. Eine Kamera ist da, die Lautsprecher sind top, nur etwas mehr Speicher auf der Festplatte hätte ich mir gewünscht. Mit 512 GB kommt man heute nicht mehr allzu weit, wenn man nicht immer wieder Spiele runterschmeißt, um Platz für neue zu schaffen. Allein Monster Hunter Wilds wird 140 GB groß - da ist bereits ein knappes Drittel weg.

HP Omen 17-db0277ng Gaming-Notebook Test
PROCONTRA
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Erstaunlich gute Lautsprecher
  • Sinnvolle Auswahl an Anschlüssen
  • Schafft moderne AAA-Spiele ohne großes Schwitzen
  • Gute Preis-Leistung
  • Tastatur tippt sich etwas zu fest
  • SSD- und RAM-Speicher könnten größer sein
  • Durch Größe und Gewicht keine optimale Transportierbarkeit
Technische Daten HP Omen 17-db0277ng
Bildschirm
Diagonale: 17,3 Zoll
Auflösung:: 1920 x 1080
Technologie: IPS
Helligkeit: 300 cd/m²
Bildwiederholfrequenz: 144 Hz
Speicher
Typ: SSD (1)
Kapazität: 512 GB
Arbeitsspeicher: 16 GB
Taktung: 5600 MHz
Prozessor
Modell: AMD Ryzen 7 8845HS
Anzahl Kerne: 8 (Okta-Core)
Taktfrequenz: 3,8 GHz (5,1 GHz Turbo)
Grafikkarte
Modell: Nvidia Geforce RTX 4060
Grafikspeicher: 8GB GDDR6
Sonstiges
Anschlüsse: 3,5-mm-Kombi-Audiobuchse, AC Smart Pin, HDMI, RJ-45, 3x USB Typ-A, 1x USB Typ-C
Betriebssystem: Windows 11 (vorinstalliert)

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