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Halo 3

Believe the Hype?

Halo ist ein Mythos, der sich nur schwer in Worte fassen lässt. Rein nüchtern betrachtet tritt der Science-Fiction-Epos seit dem ersten Teil spielerisch auf der Stelle. Innovationen waren im Nachfolger Mangelware und auch der dritte Vertreter ist da keine Ausnahme. Klar wurde mit Halo 2 ein wirklich außergewöhnlicher Multiplayer-Modus eingeführt, doch den gab es auch schon bei einem Quake 3 auf der Dreamcast. Ja, die Grafik setzte Zeichen, trotzdem konnte sie nicht mit optischen Meisterwerken wie Chronicles of Riddick mithalten. Was also fasziniert die Leute so an diesem simpel gestricktem Ballerspiel?

Zum einen ist es ganz sicher die Perfektion, mit der Bungie an die Arbeit geht. Egal ob Steuerung, Design, Schwierigkeitsgrad oder künstliche Intelligenz, die amerikanischen Entwickler erlauben sich kaum einen Fehler. Was sie anpacken machen sie richtig. So gelang es ihnen mit Halo 1 die Ego-Shooter-Steuerung für Spielkonsolen zu revolutionieren. Im zweiten Teil wurde mit einem ausgeklügeltem Multiplayer-System das Online-Spiel auf einer Konsole salonfähig.

Halo 3 dagegen wird sich die gewaltige Fangemeinschaft zunutze machen und durch intelligente Tools so viel User-generated Content liefern, dass der Titel wahrscheinlich noch in 6 Jahren ausgiebig gespielt wird. Doch wie sieht es abseits der unendlichen Online-Welten aus, werden auch Offline-Spieler mit dem Titel glücklich?

Groß Worte, große Taten

Diese vier Figuren kann man im Multiplayer spielen.

Nach dem fast schon dreisten Cliffhanger aus dem zweiten Teil soll Halo 3 die Geschichte abschließen. Und ja, es ist ein richtiges, ein großes Ende geworden. Der Kampf um die Zukunft der Menschheit findet einen würdigen Abschluss. Viel mehr wollen wir zu der Story nicht erzählen, sondern nur Eure Erinnerung auffrischen. Denn man muss selbst die Kämpfe und Zweifel des Master Chiefs miterleben. Seine Sorge um die verschollene Cortana, seine Probleme, die Alien-Allianz als Partner zu akzeptieren und seine ständigen Kämpfe mit der neuen, alten Gefahr.

Diese Show gehört ihm ganz allein, das Alien aus Halo 2 wird nur ein Nebendarsteller, ein Helfer in der Not, den im Koop-Modus übrigens ein Mitspieler übernehmen kann. John 117, so hieß der Master Chief, bevor er zu einem Spartan wurde, erlebt eine spannende, aber doch auch sehr bekannte Geschichte rund um Intrigen, drastische Maßnahmen und falsche Verbündete.

In der Geschichte geht es um die Zukunft der Menschheit.

Schon der Einstieg knüpft nahtlos an die Geschichte des Vorgängers an und befördert den Master Chief zurück auf die Erde. Die Alien-Allianz ist nun auf der Seite der Menschheit und der Prophet der Wahrheit und die Brutes sind der wahre Feind. Von da an entführt Halo 3 Euch auf eine wilde Achterbahnfahrt voller Action, epischer Fahrzeuggefechte und taktischen Indoor-Ballereien. Viele Innovation werdet Ihr auf dem Weg durch die zehn, thematisch sehr unterschiedlichen Regionen nicht entdecken. Bungie hat zwar an vielen Details gearbeitet, doch am bewährten Gameplay wurde kaum etwas verändert.

Noch immer zieht der Spartan-Soldat Master Chief manchmal mit Kameraden, aber oft allein in die Schlacht. Geschützt durch ein starkes Kraftfeld, das sich nach einer Feuerpause auflädt, kann er zwei unterschiedliche Waffen mit sich führen, ein paar Granaten und neuerdings auch einen Ausrüstungsgegenstand. Doch dazu später mehr. Ohne taktische Befehle, Deckungsmanöver oder Upgrade-Funktionalitäten entspricht Halo 3 dem Inbegriff eines klassischen Ego-Shooters. Gejagt von intelligenten Gegnern und immer wieder auf Fahrzeuge zurückgreifend, bestreitet er einen abwechslungsreichen Kampf um das Schicksal der Menschheit.