Halo 4: Das Gesicht des Master Chief bleibt auch weiter ein Geheimnis
Man ist nicht bereit, es zu zeigen. Aber würde man den Chief vielleicht sterben lassen?
Gehört ihr zu denjenigen, die gerne wissen würden, wie der Master Chief unter seinem Helm aussieht? Nun, auch Halo 4 soll diese Frage laut 343 Industries' Frank O'Connor nicht beantworten.
"Wir sind nicht bereit, das Gesicht des Master Chief zu zeigen", sagte er gegenüber Eurogamer im Rahmen der Eurogamer Expo.
"Das Witzige am Chief ist, dass er tatsächlich sehr gut umschrieben wurde. Wenn ihr euch aus der Schlange einen Nerd mit Halo-T-Shirt raussucht und ihm sagt, er soll einem Phantombildzeichner den Master Chief beschreiben, würde der ein recht genaues Abbild eines älteren Mannes zeichnen, der ziemlich blass aussieht, fast so weiß wie ein Albino, mit blassen blauen Augen, rötlichem Haar, nah dran an einer Glatze, und vielleicht mit ein paar verbliebenen Sommersprossen, die er als Kind hatte."
Damit bezieht er sich auf den Roman Halo: The Fall of Reach, in dem näher auf die Ursprünge der Supersoldaten des Spartan-2-Programms und des Master Chiefs eingegangen wird.
Wirklich gesehen hat man das Gesicht bislang allerdings nicht. Im ersten Teil nahm er den Helm zwar ab, allerdings bekommt man keinen genaueren Blick darauf.
"Es ist witzig, dass wir dann nicht sein Gesicht zeigen", so O'Connor. "Aber so können wir das Interesse der Spieler an diesem Charakter aufrechterhalten. Die Spieler werden nicht ständig daran erinnert, dass sie kein Held sind, dass sie ein Mann oder eine Frau sein müssen - oder was auch immer."
Half-Life sieht er als ein "extremes" Beispiel für diese Philosophie. "Die Kehrseite ist, dass man sein Gesicht auf der Verpackung hat. Jeder weiß also, wie dieser Charakter aussieht und jeder kann Gordon Freeman perfekt zeichnen. Beim Master Chief ist das nicht wirklich möglich. Bei Filmcharakteren hat man diese Diskussionen nicht notwendigerweise. Und bei Büchern spielt es keine Rolle, weil die Leute ihre Fantasie spielen lassen."
Das Gesicht bleibt also weiterhin - zumindest in visueller Form - ein Geheimnis. Aber wäre man bereit, den Master Chief irgendwann sterben zu lassen?
"Auf dieses Thema kann ich nicht wirklich näher eingehen. Ich werde sagen, dass in Halo 4 Dinge passieren werden. Zuvor sind wir davor zurückgeschreckt, in unserem Spiel schwierige Wege zu gehen, aber gute und interessante Geschichten beinhalten Dinge, die nicht angenehm, bedeutsam und permanent sind."
"Ich möchte hier nichts andeuten, sondern lediglich unsere allgemeine Philosophie und die Veränderungen an unseren Ansatz für das Storytelling erklären. Indem wir Dinge tun, die von Bedeutung sind, können wir dafür sorgen, dass sich mehr Leute für die Story interessieren. Das ist keine Raketenwissenschaft. Erfreulicherweise haben wir einen Publisher und Eigentümer, der uns diese Freiheit gibt und uns vertraut, dass wir die richtigen Entscheidungen für die Geschichte und das Universum treffen."