Hellblade 2 im Technik-Check: Sieht das Spiel wirklich so atemberaubend aus?
Bis an die Grenzen.
Senua's Saga: Hellblade 2 ist da und verspricht ein filmreifes Spielerlebnis, das an die FMV-Ära (Full Motion Video) der frühen 1990er Jahre erinnert.
Euch erwartet hier ein fokussiertes und pures Spielerlebnis, das sich von vielen anderen Titeln unterscheidet, die mit Features vollgestopft sind. Das mag zwar diejenigen abschrecken, die nach einem hohen Maß an Interaktivität suchen, gleichzeitig ist dieser Fokus aber auch die Stärke des Spiels. Und natürlich hat sich Digital Foundry Hellblade 2 näher angeschaut.
Ein Beweis dafür, wozu Ninja Theory fähig ist
Audiovisuell ist das auf der Unreal Engine 5 basierende Spiel von Entwickler Ninja Theory demnach ein Beweis für die Fähigkeiten des Studio. Sowohl in puncto Grafik- wie auch Audio-Design sticht es hervor.
Das Charakter-Rendering ist dabei ein wichtiger Bestandteil von Hellblade 2, wobei der Fokus nicht nur auf Protagonistin Senua liegt, sondern ebenso auf anderen menschlichen Charakteren. Hierbei setzt das Spiel neue Standards und erzeugt eine Art von Realismus, der der Realität nahekommt. Besonders bei Nahaufnahmen verschwimmt die Grenze zwischen Echtzeit-Grafik und vorgerenderten Zwischensequenzen.
Auch die zahllosen Details tragen ihren Teil dazu bei, etwa Senuas Haut-Rendering, die Interaktion des Charakters mit Lichtquellen oder subtile Features wie blutunterlaufene Augen oder feine Details in ihren Haaren. Hellblade 2s Darstellung eines digitalen Menschen zählt demnach mit zum Besten, was man bisher gesehen hat. Detaillierte Charaktermodelle werden mit raffinierten Techniken kombiniert, um einen Film-ähnlichen Realismus zu erschaffen.
Die Verwendung von Anamorphic Lens Simulation, Filmkörnung und chromatischer Aberration verstärkt diese Ästhetik noch mehr und sorgt für eine hervorstechende, natürliche Präsentation, besonders auf hochauflösenden Bildschirmen.
Hellblade 2 nutzt zugleich fortschrittliche Features der Unreal Engine 5, etwa Lumen Global Illumination für natürliche Beleuchtung und Reflexionen, und Nanite für hoch detaillierte Mesh-Geometrie ohne sichtbare Pop-ins. Diese Technologien ermöglichen dynamische Lichtveränderungen und detaillierte Umgebungseffekte, zum Beispiel Nebel, Rauch und realistische Interaktionen mit dem Wasser. Die visuelle Detailfülle des Spiels zeigt sich auch auf der Xbox Series X auf einem hohen Niveau und sorgt dort gleichermaßen für ein Erlebnis, das dem Anschauen eines hochqualitativen Films entspricht. Und das trotz einer im Vergleich mit manch anderen Titeln niedrigeren Auflösung.
Nicht weniger beeindruckend präsentiert sich laut Digital Foundry das Audio-Design. Man setzt stark auf ein räumliches Hörerlebnis, um eine Psychose zu simulieren, was die Immersion beim Spielen mit einem Headset verbessert. Die gesamte Soundkulisse ist sorgfältig gestaltet worden, um zur Atmosphäre und dem immersiven Erlebnis beizutragen.
Das Gameplay an sich mag zwar wenig interaktiv sein und sich mehr auf die Geschichte und das visuelle Erlebnis konzentrieren, doch das ist mit einer solchen hohen Detailfülle umgesetzt, dass es zu einer einzigartigen und unwiderstehlichen Reise wird. Für Digital Foundry erweitert Hellblade 2 die Grenzen dessen, was ein Videospiel sein kann.