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Hellsign ist das Ergebnis, wenn ihr Supernatural mit einem Action-RPG kreuzt

Ihr werdet sterben.

Hellsign zu beschreiben und in eine Kategorie zu stecken, ist nicht ganz einfach. Oder? Ihr spielt aus der isometrischen Perspektive. Es gibt Skills. Ihr rüstet euren Charakter aus. Und ballert ein paar Monster über den Haufen. Eine Art von Action-Rollenspiel? Das trifft es am besten. Obendrein fühlt es sich mit jedem Auftrag so an, als spieltet ihr eine "Monster of the week"-Folge von Supernatural.

Wobei sich die Abwechslung in den ersten Stunden von Hellsign noch in Grenzen hält. Ich bekam es allein mit größeren Spinnen und einem ebenso ausgewachsenen Tausendfüßler zu tun. Die machten mir zum Teil das Leben schwer, während ich verlassene Häuser oder Tatorte nach Hinweisen auf übernatürliche Vorkommnisse untersuchte. Was ihr als Fan des Übernatürlichen halt so tut.

Dabei erstellt ihr euren eigenen Monsterjäger. Derzeit allein in männlicher Form, Frauen kommen später hinzu. Ihr wählt ein Porträtfoto, benennt den Kerl und entscheidet euch für eine Klasse, die Einfluss auf den Hintergrund des Protagonisten hat. Das legt dann die zum Start verfügbaren Skills fest. Als Stalker ist es euch möglich, Fallen zu nutzen und zum Beispiel Köder und Granaten zu werfen. Der Breacher ist gut gepanzert und ist ebenso mit schwerer Panzerung in der Lage zu rennen und eine Ausweichrolle durchzuführen. Obendrein hat er mehr Gesundheit und nutzt Medkits. Mit den anderen Klassen lernt ihr all diese Sachen auf Wunsch später ebenso, genügend Skillpunkte vorausgesetzt.

Es wäre nicht gruselig, wenn es nicht dunkel wäre.Auf YouTube ansehen

Euer erster Ausflug in Hellsign endet dann unweigerlich mit eurem Tod. Nun, nicht ganz. Ihr gelangt zurück ins Reich der Lebenden, was dem namensgebenden Höllenzeichen auf eurem Rücken zu verdanken ist. Das verschafft euch Anerkennung bei den australischen Geisterjäger-Kollegen, die regelmäßig in der lokalen Bar abhängen und euch zum Beispiel den einen oder anderen Auftrag verschaffen.

Zu Beginn sind das, wie erwähnt, noch die eher einfachen Sachen. Ihr begebt euch zu einem Haus und untersucht, was dort passiert ist. Dazu nutzt ihr unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände, von denen nicht alle gleich verfügbar sind. In eurem Besitz habt ihr das EMF Meter, das ausschlägt, sobald ihr euch einem Hinweis nähert. Und eine Schwarzlichtröhre, um Blutspuren zu folgen. Ansonsten gibt es noch ein Mikrofon und eine Wärmebildkamera. Habt ihr ausreichend Hinweise aufgespürt, kombiniert ihr diese in eurem schlauen Buch - dem Cryptonomicon - miteinander und stellt so fest, wovon der jeweilige Ort heimgesucht wird.

Die mangelnde Abwechslung zeigt sich in Form der Locations, die ihr untersucht. Die ähneln sich so gut wie immer. Hier und da ist das Layout anders, die Bauteile bleiben gleich. Das wirkt auf Dauer ein wenig eintönig, was sich noch ändern kann. Erfüllt ihr die Aufträge, klingelt es ebenso in der Kasse wie beim Verkauf der gefundenen Objekte an den Kollegen in der Bar. Und wie das in solchen Spielen so ist, kauft ihr mit der verdienten Kohle neue Ausrüstung. Ob bessere Panzerung, Waffen oder eine bessere Taschenlampe. Letztere braucht ihr, denn ohne ist es dunkel. Die Schauplätze sind düster und ohne Lichtquelle wärt ihr aufgeschmissen. Ein Glück, dass es nicht nötig ist, auf die Batterien zu achten.

Mit Taschenlampe, Waffe und anderen Hilfsmittelchen durchsucht ihr die Schauplätze.Auf YouTube ansehen

Kleinere Missionen zur Untersuchung tauchen regelmäßig und zufällig auf der Stadtkarte auf. So hangelt ihr euch von Auftrag zu Auftrag, verdient Geld und verbessert beständig euren Charakter. Potenzial versprüht Hellsign an vielen Stellen. Da es sich im Early Access befindet, werkeln die Entwickler noch fleißig daran, wie ihr anhand ihrer Roadmap erkennt.

Im Endeffekt würde mehr Abwechslung dem Spiel definitiv nicht schaden, damit es auf Dauer nicht zu eintönig ausfällt. Wie die anderen Gegner aussehen, ob es weitere Schauplätze gibt und ob die Hauptgeschichte ausreichend motiviert, das sind Fragen, die später zu klären sind. Im Hier und Jetzt hinterlässt Hellsign einen vielversprechenden Eindruck. Hinter dem Spiel steckt eine gute Idee, die in den Grundzügen gut umgesetzt ist. Jetzt liegt es an den Entwicklern, im Early Access und darüber hinaus das volle Potenzial auszuschöpfen.


Entwickler/Publisher: Ballistic Interactive - Erscheint für: PC - Preis: 14,99 Euro - Erscheint am: im Early Access - Getestete Version: PC - Sprache: Englisch - Mikrotransaktionen: nein


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