Skip to main content

Heroes over Europe

Luftkampf in Zeitlupe

“Diese Tools helfen den Leuten dabei, das Spiel mehr zu genießen. Sie machen es sehr viel zugänglicher“, eklärt Motion. Selbst in späteren Missionen, die sich etwas schwieriger gestalten als die ersten Aufträge. „Es gewährt ihnen die Möglichkeit, den Boss zu schlagen, ohne dabei ständig selbst in Stücke geschossen zu werden.“ Selbige Leader erkennt man derweil an speziellen Lackierungen oder Markierungen auf ihrem Flugzeug. Sie sind ein gutes Stück härter zu knacken als normale Piloten und versuchen verstärkt, sich hinter einen zu setzen. Überhaupt soll es in Heroes over Europe ordentlich zur Sache gehen – die Action steht klar im Vordergrund. „Sie verstehen dieses militärische Zeug wirklich“, sagt Motion über die Entwickler. „Sie lieben diese Sachen.“

Optisch lässt sich das Spiel anhand der gezeigten Szenen bislang eher wenig einschätzen. Die Flugzeuge sehen schon jetzt recht detailliert aus und kommen mit scharfen Texturen daher. Und wenn es um wichtige Spielelemente geht, sollen selbst die volumetrischen Wolken eine große Rolle spielen. Fliegt man in eine hinein, kann man praktisch kaum noch etwas erkennen. Sie dienen somit als gutes Versteck – auch für die Gegner. Nebenbei versprechen die Entwickler realistische Gebirge und Städte wie London oder Berlin, in denen man sogar in der Lage sein soll, seinen Jäger durch die Straßen zu lenken. „Fliegt über den Buckingham Palace und winkt der Queen zu“, sagt Motion dazu. Neben Wettereffekten (Schnee, Regen etc.) sowie Tag- und Nacht-Missionen möchte man darüber hinaus mit dem kaum zu sehenden Interface – lediglich Fadenkreuz und einige Markierungen sind zu erkennen – für ein „filmisches“ Erlebnis sorgen.

Wer gut zielt, holt Gegner schnell vom Himmel.

Zu guter Letzt hat Heroes over Europe noch einen Online-Part mit vier Spielmodi anzubieten, darunter Dogfighting und Team Dogfight, quasi das Äquivalent zu Deathmatch und Team Deathmatch. Das Besondere dabei: Ace-Kill-Modus und Evade-Cam mitsamt Zeitlupe funktionieren selbst online. Sobald einer der Angreifer dieses Feature aktiviert, hat das Ziel automatisch Zugriff auf die Evade-Cam. Außenstehende Piloten sollen davon prinzipiell nichts mitbekommen und einen „harten, brutalen Dogfight“ sehen. Und das, obwohl diese Aktion für die Beteiligten ein paar Sekunden Zeit in Anspruch nimmt.

Die dritte Spielvariante im Bunde heißt „Conquest“. Neben normalen Kampfjägern verfügt jede Seite zusätzlich über Bomber und eine Basis. „Es gibt allerdings ein kleines Problem dabei. Niemand will die Bomber fliegen. Es ist langweilig. Man lenkt lediglich den Bomber und wirft seine Ladung ab“, sagt Motion. „Hat jemand Counter-Strike gespielt?“, fragt er. „Kennt Ihr den VIP-Modus? Der VIP-Modus ist echt beschissen. Niemand will der VIP sein. Er bekommt lediglich eine Pistole und muss von einer Seite der Karte zur anderen rennen, während seine Teamkollegen sich auf und davon machen, um sich gegenseitig abzuknallen. Wir waren also der Meinung, dass unser Conquest-Modus nicht wie VIP sein sollte.“

Und exakt aus diesem Grund führte man die Turret-Cam ein. Der Spieler, der den Bomber kontrolliert, darf während des Fluges die Position wechseln und eines der „sieben oder neun“ Geschütze steuern. Die Maschine selbst wird indes von der KI gelenkt. „Wir drücken dem VIP ein verdammtes M60-Maschinengewehr in die Hand, um seine Gegner zu zerlegen. Es macht den Bomber zu einem spaßigen, interessanten Flugzeug“ und bietet dem Piloten „einen größeren Nutzen“, erklärt Motion.

Bomber sind schwerfällig und brauchen daher Schutz.

Spielmodus Nummer vier trägt den Namen „Conquest War“ und basiert logischerweise auf dem normalen Conquest. Anstatt nur einer Karte absolviert man hier gewissermaßen eine kleine Kampagne mit ausgewählten Maps. Das Team, das aus fünf Schlachtfeldern die meisten Siege rausholt, gewinnt auch die Runde. Um diese Angelegenheit möglichst fair zu gestalten, stellt man pro Map aufeinander abgestimmte Flugzeuge zur Verfügung, um somit ein gerechtes Balancing zu gewährleisten. Manche Maschinen sind beispielsweise stark bewaffnet, andere zwar schwächer, im Gegenzug jedoch schneller und wendiger. „Es geht nicht darum, wer die größte Kanone hat, sondern darum, wer die Flugzeuge und die Features des Spiels am besten ausnutzt.“ Insgesamt können 16 Spieler online antreten und sogar ihre Flugzeuge individuell mit verschiedenen Lackierungen, Tarnfarben oder Markierungen gestalten.

So richtig einschätzen kann ich Heroes over Europe eigentlich nur bedingt. Dafür wurde einfach zu wenig vom Spiel gezeigt. Wie sieht es wirklich mit der versprochenen Abwechslung aus? Machen die Kämpfe mit Ace-Kill-Modus und Evade-Cam auch nach einer Weile noch Spaß? Wie fühlt sich das Gameplay an? Das sind alles offene Fragen, die es noch zu klären gilt.

Rein theoretisch hat man sicherlich ein paar interessante Features an Bord, die sogar im Mehrspieler-Modus funktionieren sollen. Das Potential für eine gut Action-Flugsimulation ist gegeben, aber ob das am Ende im Laden stehende Gesamtpaket zusammenpasst, wird sich noch zeigen müssen.

Die Heroes over Europe heben im kommenden Jahr auf PC, Xbox 360 und PlayStation 3 ab. Demos sind für alle Systeme geplant, ebenso Download-Content.

Schon gelesen?