Herr der Ringe in der Unreal Engine 5: Ein Anblick zum Staunen
Fan-Projekt beeindruckt.
Das letzte Spiel zu Der Herr der Ringe war nicht gerade ein großer Erfolg. Hoffnungen, Wünsche und die Idee, selbst einmal durch die von Tolkien erschaffene Welt laufen, wurden von Daedalics Gollum nicht erfüllt. Es ist also nur verständlich, dass es den Spielern nach einem Erlebnis dürstet, bei dem sie ihre Herr-der-Ringe-Fantasien endlich ausleben können.
Der Herr der Ringe in voller Pracht
Auf X ist zwar kein neues Spiel aufgetaucht, dafür eine in der Unreal Engine 5 erstellte Szene, die Argonath zeigt. Es ist so fotorealistisch, dass man sich direkt eingesogen fühlt. Ja, so soll das nächste Herr-der-Ringe-Spiel bitte aussehen! So gut, dass mir der Mund offen stehen bleibt.
Schöpfer Micah Malinics wurde von unserer englischen Eurogamer-Kollegin, die ebenfalls ganz hin und weg von diesem Projekt war, daraufhin per E-Mail zu dieser wunderschönen Umsetzung ausgefragt. Zunächst erklärt Malinics, woher die Idee für das Projekt stammt:
"Die Idee für die Szene entstand aus einer Frage, die ich mir selbst gestellt hatte: 'Welche Spiele sollte es geben, die es aber nicht gibt?' Und nachdem ich einen Haufen Ideen aufgeschrieben hatte, fielen mir einige aus Herr der Ringe ein."
"Eigentlich wollte ich ein kleines LOTR-Abenteuerspiel entwickeln, wie diesen albernen Shrek-Western, den ich gemacht hatte, aber nachdem ein Freund mir die wunderschöne Dschungelszene am Fluss von Leo Torres gezeigt hatte, wollte ich sofort die Argonath-Szene aus Die Gefährten des Rings in der Ich-Perspektive spielen."
Für den besonderen Wow-Effekt sorgen neben der UE5 auch Lumen und Nanite. "Die Szene lief auf einer RTX 3080Ti immer noch mit 30-50 fps. Man kann die Grafikleistung aber auch auf anderen Rechnern herabsetzen", so der Schöpfer. Für die gesamte Szene hat er sechs Tage benötigt.
"Das Fluidsystem ist komplett dynamisch, es interagiert also automatisch mit der Geometrie in der Szene. Für mich ist das der beeindruckendste Teil, und das ist alles ein Ergebnis des meisterhaften Fluid Flux Plugins."
Aktuell arbeitet Malinics an anderen Szenen, etwa Helmklamm. Hier soll es ein dynamisches Wettersystem geben, das den Wechsel zwischen dem ikonischen Sonnenuntergang bis hin zur eher stürmischen Nacht bewältigt. Die Orks fehlen natürlich auch nicht.
Gäbe es genügend Nachfrage, könnte sich daraus sogar ein richtiges, spielbares Projekt entwickeln. Aktuell sei das Projeklt 100 GB groß und sollte es veröffentlicht werden, müsste Malinics noch einiges optimieren. Aktuell muss er Prioritäten setzen und kann nicht jede Idee umsetzen.
"Wenn es eine große Kundgebung und Nachfrage gibt, bin ich gerne bereit, die Zeit dafür zu investieren. Ansonsten habe ich noch ein paar andere coole Sachen, auf die ich mich wirklich freue und von denen ich glaube, dass sie den Leuten auch gefallen werden!"