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Star Wars: Die 5 besten und 5 schlechtesten Spiele

Gleichgewicht im Universum.

Update vom 4. Mai 2021: Ein weiteres Jahr auf dem Buckel macht ein Spiel nicht unbedingt schlechter. Oder besser. Zumindest in vielen Fällen. Insofern behält unsere Liste mit den fünf besten und fünf schlechtesten Star-Wars-Spielen nach wie vor ihre Gültigkeit, auch am diesjährigen Star-Wars Tag. In diesem Sinne: May the 4th be with you! Welche Spiele aus diesem Filmuniversum also zu den empfehlenswertesten gehören und welche ihr lieber mit Lichtgeschwindigkeit in eurem Raumschiff umfliegen solltet, verrät euch unsere Liste!

Ursprünglicher Artikel vom Februar 2020

Die neue Star-Wars-Kinotrilogie haben wir mittlerweile ja zum Glück hinter uns. Ich will nicht um den heißen Brei herumreden: Sie hat bei mir viel Porzellan zerschlagen, das ich bisher sogar vor dem Beben retten konnte, das die Prequels waren. Ich dachte also eigentlich, ich wäre mit Star Wars am Ende - ein Zustand, den man offenbar alle zehn Jahre einmal erreichen muss -, da spielte ich mal wieder ein wenig Fallen Order und merkte, dass mir immer noch mehr daran liegt, als mir eigentlich gefällt. Ich hatte daraufhin jedenfalls das dringende Bedürfnis, meine liebsten (und verhasstesten) Star-Wars-Spiele noch einmal Revue passieren zu lassen und würde euch gerne daran teilhaben lassen.

Bevor es losgeht, ein paar Nennungen ehrenhalber, und zwar die all der schönen Spiele, die es knapp nicht unter meine fünf besten geschafft haben: Das erste, das "echte" Battlefront 2 wird trotz all der Verbesserungen an EAs Version immer noch lange nicht getoppt. Für Star Wars Episode 1 Racer hatte ich immer eine Schwäche, die auch mein Hass für den dazugehörigen Film nicht vergessen machen konnte. Star Wars Republic Commando funktionierte weit besser als es hätte sollen und war lange schlimm unterschätzt. Lego Star Wars The Complete Saga wäre vermutlich in den Top fünf, wäre es das einzige Lego-Spiel. Und Rogue Squadron war ein wundervoll kinoreifes Action-Spiel, das sich nach X-Wing und Tie-Fighter für mich immer limitiert anfühlte.

Letztere sind auch schon das nächste gute Stichwort: All die legendär guten Space-Sims werden in dieser Liste durch einen einzigen repräsentiert, weil ich sie alle aus demselben Grund liebe und so mehr Platz für andere Spiele-Juwelen aus dieser einst so aufregenden Themenwelt bleibt. Gleichermaßen verzichte ich darauf, vieles von dem Handheld- und Lizenz-Trash aufzuzählen, der diese Reihe immer begleitete und im Grunde nicht die Zeilen wert ist, die ich dazu schreiben würde, hätte ich ihn gespielt. Alles klar? Dann kann es ja losgehen.


Das fünftbeste Star-Wars-Spiel: Rebel Assault (MS-Dos, 1993)

Star Wars: Rebel Assault war ein Jahrhundertspiel. Ein Gamechanger, ein technischer Lichtsprung. Es war das Spiel, das CD-ROM zum Leben erweckte und jeden Gamer zwang, sich das Mitsumi FX001D Double-Speed-Laufwerk zu holen, das einzige CD-Laufwerk, das wir uns überhaupt vage leisten konnten. Ohne dieses Game würden wir immer noch mit Disketten hantieren. Das erste Mal durch einen Canyon rauschen, zig Mal an der legendär innovativen Kollisionsabfrage zu scheitern, das war der Stoff aus dem Träume gemacht wurden. Sicher, nach heutigen Maßstäben wirkt das alles etwas grobkörnig in der Auflösung, aber das war so etwas von komplett egal. Es war ein Film zum Mitspielen. Diesmal wirklich. All die Versprechen davor waren Lügen, dieses Mal war es soweit. Jede neue Technik braucht ein Stück Software, die einem beweist, dass man all das Geld nicht umsonst investiert hat und sich an diesem Wunder auf dem Screen zu ergötzen, untermalt von etwas, das klingt wie John Williams, nachdem es ein paar Mal über High-Speed-Dubbing vervielfältigt wurde, das war pures Gamer-Adrenalin, made in '93. Dieses Spiel war wichtig!

Aber nicht nur das, es kam zu einer Zeit, als es keine neuen Star-Wars-Geschichten auf täglicher Basis gab. Eine Zeit, in der neue Filme aus dem Franchise praktisch undenkbar waren und dieses Spiel baute auf dem originalen Universum auf, um seine eigene kleine Story zu erzählen. Das war wichtig, weit über das Spiel hinaus. Irgendwie. Man kann den Entwicklern auch nicht vorwerfen, keine Ambitionen zu haben. Statt einfach wie frühere CD-ROM-Shooter einfach nur ein Filmchen abzuspulen, nun, spulten sie auch ein Filmchen ab, aber änderten in vielen Levels geschickt die Perspektive. Mal ballert ihr euch fast wie in einem vertikalem Shoot'em'Up durch, dann wechselt es immer wieder zwischen Cockpit- und Third-Person-Sicht in diversen Star-Wars-Fluggeräten. In der Mitte versucht es sich sogar an einem primitiven Third-Person-Shooter. Ein technischer Meilenstein wie auch einer für Star Wars, ganz ohne Frage. Ach, und übrigens ... scrollt mal etwas nach unten, denn das, was da steht, ist auch alles wahr ... (Martin)


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Das fünftmieseste Star-Wars-Spiel: Rebel Assault (MS-Dos, 1993)

Einfach nur wow. Ich meine, ich habe damals auch gestaunt, wie wenig das noch mit handgepixelten Hüpfern oder den spärlich texturierten Polygonen früher Space-Sims zu tun hatte, als ich es auf dem PC des großen Bruders eines Freundes sah. Die Schwerkraft zog an diesem Nachmittag für ungefähr zehn Minuten ein bisschen kräftiger an meinem Kinn als sonst. Und dann ... ja dann durfte ich es auch mal spielen. Ich will nicht so tun, als hätte der Enthusiasmus, den der frisch gebackene CD-ROM-Besitzer aus dem Nachbardorf für die neue Technologie aufbrachte, nicht auch auf mich gehörig abgefärbt. Aber wirklich Spaß hat das schon damals nicht gemacht. Es war eher eines von der Sorte, durch die man sich durchochste, weil man neugierig war, wie der nächste Level aussah. Nur, dass es im Grunde immer dieselbe lieblose, unfassbar träge und schlimm unfaire Fadenkreuzschieberei blieb, für die das verlogenste und fehlgeleitetste aller Genres, das FMV-Spiel, seine kurze Lebensdauer hindurch immer prädestiniert blieb.

Ihr wisst, wo es langgeht?

Bis heute ist die Spaßhalbwertszeit von Rebel Assault legendär. Das hier wirkte so schnell überholt - nicht zuletzt aufgrund der Konkurrenz aus selbem Hause, die im selben Jahr mit X-Wing eine sagenhafte Fliegerkarriere starten sollte - dass es an ein Wunder grenzt, wie hiervon jemals ein zweiter Teil herauskommen konnte. Herrje, ich bekomme heute noch Tinnitus vom irritierenden Gespamme der Blaster-Sounds und Reisekrankheit vom Gezuckel der perspektivisch niemals korrekt dargestellten Schiffe und vom seltsamen Disconnect zwischen Bewegung von Raumschiff und Kamera. Dazu Trial and Error der gemeinsten Sorte - alles im Grunde schon damals Belege dafür, dass diese Gattung Spiel eine Einbahnstraße in der Evolution der Games darstellte. Und hier zu stranden, da hätte sich das Medium auch gleich mit dem Jetpack nach unten in den Schlund des Sarlacc werfen können. Never forget! (Alex)


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