Hideo Kojima erhielt viel Kritik aus seinem Umfeld, als er sich von Konami trennte

Als sich Hideo Kojima von Konami trennen und unabhängig werden wollte, stieß der berühmte Schöpfer auf viel Gegenwind - und das aus dem eigenen Umfeld. Kollegen und Familienmitglieder glaubten, dass dies "niemals funktionieren würde". Kojima belehrte sie jedoch eines Besseren.

Trotzdem ist Kojima seiner Berufung gefolgt

In einem Beitrag auf TwitterX (was haltet ihr von dieser Schreibweise?) spricht Kojima über die Zeit, als sich von Konami trennte und denkt laut darüber nach, was die Spieleentwicklung für ihn bedeutet.

"Der Grund, warum ich unabhängig bin und mich für eine lebenslange Karriere einsetze, ist, dass für mich das 'Erschaffen von Dingen' kein Job mehr ist", sagt er. "Deshalb gibt es auch keinen Ruhestand. Dinge zu erschaffen, ist Leben."

In der Spieleindustrie gibt es nur sehr wenige Menschen, die es geschafft haben, sich von einem großen Spielproduktionsstudio unabhängig zu machen, sei es in Japan oder im Ausland", setzt Kojima fort.

"Selbst als ich vor acht Jahren mein eigenes Unternehmen gründete, wurde ich von allen abgelehnt, einschließlich meiner Kollegen und Verwandten".

Diese glaubten, dass Kojima es ohne die finanzielle und organisatorische Stärke eines Unternehmens nicht schaffen könne. Ganz unberechtigt ist diese Aussage sicher nicht, denn Selbstständigkeit und Unabhängigkeit bringen auch oft ein höheres Risiko mit sich.

"Jemand muss jedoch beweisen, dass dies eine altmodische Denkweise ist. Man muss den jungen Kreativen die Freiheit der Wahl lassen. Das ist einer der Gründe, warum ich weiterhin 'Dinge erschaffe'", so Kojima.

Heute zweifelt niemand mehr an Kojima, dessen Spiele berüchtigt dafür sind, den Grat zwischen Genie und Wahnsinn noch etwas schmaler zu machen. Sein beliebtes Spiel Death Stranding erhält bald sogar einen eigenen Film und auch auf den diesjährigen Game Awards widmete man seinem Spiel, obgleich es kaum Informationen dazu gab, einen vergleichsweise langen Abschnitt der Show.