Hot Wheels Unleashed 2 angespielt: Heiße Sache oder kalter Kaffee?
Noch entfesselter als Teil eins.
Für Entwickler Milestone war das erste Hot Wheels Unleashed mit mehr als zwei Millionen Verkäufen ein echter Überraschungserfolg. Dass darauf ein zweiter Teil folgt, ist daher alles andere als überraschend. Hot Wheels Unleashed 2: Turbocharged heißt er und er soll noch in diesem Jahr kommen. Und das "Turbocharged" im Namen könnt ihr durchaus wörtlich nehmen, denn Milestone gibt euch eine ganze Reihe neuer Möglichkeiten an die Hand.
Verbesserungen und Erweiterungen betreffen fast alle Bereiche, von den Strecken über die Autos bis hin zu den vorhandenen Modi. Es kann auf jeden Fall keiner behaupten, dass Milestone untätig gewesen wäre. Beim Anspielen könnte ich mir jüngst selbst einen ersten Eindruck davon verschaffen.
Abwechslungsreichere Umgebungen in Hot Wheels 2 Unleashed 2
In der Preview-Version waren zwei von fünf Locations verfügbar, die es zum Launch gibt. Es klingt erst einmal wenig, weitere sollen anschließend via Post-Launch-DLC folgen. Zudem habt ihr erneut die Möglichkeit, im Editor eigene Strecken zusammenzubasteln, auch hier erwarten euch neue Features. Testen ließ sich das aber noch nicht.
Als Locations waren hier ein Hinterhof und ein Minigolfkurs verfügbar. Beim Hinterhof fällt zum Beispiel direkt auf, dass sich verschiedene Untergründe wie Asphalt, Sand und Gras nun spürbar auf das Handling der Fahrzeuge auswirken. Egal, welchen Schauplatz ihr wählt, es gibt dort jeweils unterschiedliche Arten von Kursen, die euch erwartungsgemäß mit Sprüngen, Loopings, Hindernissen und anderen Herausforderungen auf die Probe stellen. Dahingehend läuft es nicht viel anders als im ersten Teil, aber die Locations an sich sehen hübscher und detaillierter aus.
Im fertigen Spiel sollt ihr auch die verbesserte Interaktivität zu spüren bekommen. Somit lassen sich etwa Umgebungsobjekte einsetzen, um Gegnern zu schaden oder sie außer Gefecht zu setzen. Stellt euch zum Beispiel eine Glasscheibe vor, die zersplittert, wenn ihr mit eurem kleinen Wagen durch sie rast. Die herunterfallenden Teile können für alle anderen gefährlich werden.
Was eure Autos in Hot Wheels Unleashed 2 können
Was die Fahrzeuge angelangt, so soll es zum Release mehr als 130 Stück geben. Das sind mehr als doppelt so viele wie in der Launch-Version des Vorgängers. Dazu zählen unter anderem bekannte Fahrzeuge aus Teil eins, es kommen aber auch viele neue hinzu, Partnerschaften mit bekannten Marken soll es ebenfalls wieder geben. Im ersten Spiel hatten wir etwa das Batmobil oder den DeLorean aus Zurück in die Zukunft.
Gleichzeitig kommen neue Arten von Fahrzeugen ins Spiel, genauer gesagt Motorräder und ATVs. Und nicht nur das, Milestone teilt sämtliche Mini-Vehikel in die drei Kategorien Casual, Rookie und Pro ein. Die haben jeweils Einfluss auf die Performance eines Fahrzeugs, über Upgrade-Kits lässt sich ein bestimmtes Gefährt zudem in die nächsthöhere Kategorie befördern.
Unterschiede im Handling zeigen sich, wenn ihr etwa Motorräder, kleine Wagen oder Trucks miteinander vergleicht. Wichtig ist immer noch das Driften, mit dem ihr euren Boost aufladet und euch Vorteile verschafft. Neu hinzu kommt einerseits der Dash. Der ermöglicht euch eine schnelle Bewegung zur Seite oder nach vorn. Das könnt ihr für verschiedene Dinge nutzen. Weicht im letzten Moment einem Hindernis aus. Rammt einen Gegner von der Seite. Oder macht kurz vor der Ziellinie noch einen Schub nach vorn. Andererseits ist es möglich, mit den Fahrzeugen zu springen, was ebenfalls neue Möglichkeiten mit sich bringt. Somit überholt ihr Rivalen, entdeckt Abkürzungen oder Teile der Strecke, die euch zuvor unbekannt waren. Mehr Optionen in den Rennen sind definitiv nicht verkehrt.
Pro Fahrzeug gibt es drei Kategorien, durch den ihr den Spielstil individualisieren könnt. Skill-Punkte verbessern diese einzelnen Bereiche so, wie ihr es gerne hättet. Obendrein habt ihr noch die Möglichkeit, Perks freizuschalten und anzuwenden. Anders gesagt: Fahrzeuge lassen sich in vielerlei Hinsicht an euren Spielstil anpassen.
Neue Spielmodi in Hot Wheels Unleashed 2
Des Weiteren stecken noch mehrere neue Spielmodi mit im Nachfolger-Paket. Manche der Modi funktionieren nur online, andere nur offline, bei einigen ist beides möglich. Nur online verfügbar ist etwa Demo Derby. Wie der Name schon andeutet, müsst ihr hier eure Gegner rammen, um dadurch Punkte zu sammeln. Der Waypoint-Modus schickt euch in eine frei erkundbare Umgebung auf der Suche nach Wegpunkten. Es geht darum, die schnellste Route zum Ziel zu finden. Hier ist dann wiederum die neue Sprung-Funktion ganz nützlich, um Abkürzungen aufzuspüren.
In Drift Master sammelt ihr Punkte durch gutes Driften und das Vermeiden von Zusammenstößen. Letzteres ist wiederum in Grab the Gears zwingend erforderlich, denn nur so kommt ihr an Zahnräder, die ihr in dieser Spielvariante einsacken müsst. In Elimination wird wiederum in bestimmten Zeitabständen der Letztplatzierte aus dem Rennen entfernt, das kennt ihr aus manch anderen Rennspielen.
Online habt ihr ein Ranglistensystem, könnt Gruppen mit Freundinnen und Freunden erstellen, ein Anti-Cheat-System kommt zum Einsatz und mit Ausnahme der Nintendo-Switch-Version unterstützt Hot Wheels Unleashed 2 auch Cross-Play.
Eine Solo-Kampagne ist ebenfalls wieder mit am Start, die soll dabei etwas mehr Story bieten als der Vorgänger. Inwieweit wirklich Substanz dahintersteckt und was euch alles erwartet, bleibt vorerst aber noch unklar.
Es sieht so aus, als würde Milestone mit Hot Wheels Unleashed 2 ganz gut auf dem aufbauen, was den Vorgänger so erfolgreich machte. Mehr Fahrzeuge, tiefgreifendere Systeme, mehr Spielmodi und neue Funktionen für die Autos. Auch die dynamischeren Umgebungen könnten in dem Zusammenhang spannend werden. Alles in allem macht das hier aktuell schon einen recht guten Eindruck. Wer Freude am Vorgänger hatte, kann sich Hot Wheels Unleashed 2 definitiv vormerken. Und wer einfach einen neuen Arcade-Racer sucht, sollte Milestones Fortsetzung ebenfalls im Blick behalten.